Tischler-schreiner.org Icon
Dachboden

Dachbodentreppen: Voraussetzungen, Arten und Materialien

Margarethe Lohneis
Verfasst von Margarethe Lohneis
Zuletzt aktualisiert: 16. September 2021
Lesedauer: 7 Minuten
© irina88w - istockphoto.com

Bodentreppen sind Treppen, die das obere Wohngeschoss mit dem Dachboden verbinden, damit Sei den Dachboden gut erreichen könne. Zum einen dient er häufig als Abstellkammer und zum anderen sollte auch das Dach über den Boden erreichbar sein, für den Fall, dass Wartungen oder Reparaturen durchzuführen sind. Welche Arten von Dachbodentreppen es gibt und was Sie beim Einbau beachten sollten, das erklären wir Ihnen in diesem Artikel.

Alles auf einen Blick:

  • Die Bodentreppe ermöglicht einen einfachen Zugang zum Dachboden.
  • Wird sie eingeklappt, ist die Treppe nicht sichtbar.
  • Angeboten werden unter anderem Klapptreppen und Schiebetreppen. Auch andere Treppenarten wie Raumspartreppen können Ihnen Zugang zum Dachboden verschaffen.
  • Günstige Modelle erhalten Sie bereits für etwa 100 Euro. Diese sind in der Regel aus Holz.

Definition und Voraussetzungen für den Einbau

Eine Dachbodentreppe ermöglicht es, sicher den Dachboden und das Dach zu erreichen. Damit die Dachbodentreppe passt und einwandfrei funktioniert, sollten Sie vor und während des Einbaus einige Dinge beachten.

Was sind Dachbodentreppen und wodurch zeichnen sie sich aus?

Obwohl der Dachboden, sofern er nicht zum Wohnraum ausgebaut ist, nur selten genutzt wird, sollte es möglich sein, diesen problemlos zu erreichen. Vor allem, wenn der Boden als Abstellraum verwendet wird, ist ein sicherer und einfacher Zugang unerlässlich. Und auch Wartungsarbeiten am Dach, beispielsweise durch den Dachdecker oder den Schornsteinfeger, setzen einen sicheren Aufstieg über den Dachboden voraus.

Das Praktische an den modernen Treppen ist, dass diese nach dem Gebrauch eingeklappt werden können. Danach verschließen Sie die Bodenluke, sodass die Treppe nicht mehr sichtbar ist.

Im Grunde funktionieren die Dachbodentreppen nicht wie eine Treppe, sondern eher wie eine Leiter. Demzufolge gibt es zumindest bei einfacheren Modellen auch kein Geländer, an dem Sie sich festhalten können.

Voraussetzungen für Dachbodentreppen – was ist wichtig?

  • Ausmessen

Ehe Sie eine Treppe kaufen, sollten Sie sowohl die Größe des Durchganges zum Boden als auch die Raumhöhe bemessen. Die Durchgangsgröße ist wichtig, da der Futterkasten exakt hineinpassen muss. Die Raumhöhe wiederum muss bemessen werden, damit die Treppe auch wirklich bis zum Boden reicht. Fehlen hier wenige cm, können Sie die Bodentreppe nicht verwenden.

Auch die Deckenstärke müssen Sie kennen, um eine passende Dachbodentreppe zu finden.

  • Gewünschte Treppenart bestimmen

Welche Art von Bodentreppe möchten Sie kaufen? Eine Treppe aus Holz oder Metall? Eine Klapptreppe oder eine Scherentreppe? Ein manuell bedienbares oder elektrisches Modell?

  • Wird ein Wärmeschutz benötigt?

Es ist grundsätzlich immer ratsam, eine Bodentreppe auszuwählen, die einen hohen Dämmwert aufweist. Vor allem, wenn das Dachgeschoss nicht gedämmt ist, ist ein dichter Abschluss zur Wohnetage wichtig.

Sie sollten diesbezüglich den sogenannten U-Wert im Auge behalten. Er gibt an, wie viel Wärme letztendlich verloren geht, wenn eine Temperaturdifferenz zwischen Dach- und Wohngeschoss besteht.

  • Einbau der Treppe

Beim Einbau der Dachbodentreppe sollten Sie einige wichtige Dinge beachten. So ist es beispielsweise wichtig, dass der Futterkasten exakt im rechten Winkel montiert wird. Ansonsten kann der Deckel nicht richtig schließen. Dies gilt ebenfalls, wenn die Dichtung nicht ordnungsgemäß am Deckel montiert wurde.



Arten und Materialien

Bei Dachbodentreppen können Sie zwischen unterschiedlichen Varianten wählen, zum Beispiel der gängigen Klapptreppe oder der komfortablen elektrischen Treppe. Meist sind die Stufen aus Holz, es gibt sie aber auch Modelle aus Metall.

Welche Arten von Dachbodentreppen gibt es und wie werden sie eingebaut?

  • Klapptreppe

Hierbei handelt es sich um eine Treppe, die nach dem Gebrauch nach oben geklappt und anschließend mit der Bodenluke eingeklappt wird.

Die Klapptreppe ist einfach zu bedienen und wird am häufigsten gekauft.

  • Scherentreppe

Die Scherentreppe funktioniert ebenfalls wie eine Leiter. Sie kann einfach nach oben geschoben oder herunter gezogen werden.

  • Manuelle Bodentreppe

Wenn Sie sich für eine manuelle Variante entscheiden, müssen Sie die Treppe aus eigener Kraft öffnen und herunterklappen. Das kann aufgrund der Höhe zum echten Problem werden. Deshalb sind diese Bodenluken in der Regel mit einem Stab ausgestattet, durch welchen Sie die Luke herunterklappen und die Leiter ausziehen können.

  • Elektrische Bodentreppe

Einfacher gelingt das Ausklappen der Bodentreppe bei der elektrischen Variante. Auf Knopfdruck öffnet sich die Luke, sodass die Treppe herunterfährt. Sie müssen sich um nichts kümmern.

  • Sonderform Wendeltreppe oder Raumspartreppe

Wenn Sie statt einer klassischen Bodenluke eine Wendeltreppe oder Raumspartreppe integrieren möchten, weil Sie den Dachboden als Wohnfläche nutzen wollen, ist auch dies möglich. Auch beim Einbau der Wendeltreppe kommt es jedoch darauf an, dass Sie ein passendes Modell finden und dieses fachmännisch integrieren.

Die Wendeltreppe ist gedreht, sodass sie möglichst wenig Platz benötigt. Die Raumspartreppe kann aufgrund der platzsparenden, meist halben Stufen ebenfalls als wahres Platzwunder angesehen werden. Beide Modelle sind mit einem Geländer ausgestattet, welches für mehr Sicherheit sorgt.

Wendel- und Raumspartreppen sind meist deutlich teurer als einfache Bodentreppen.

Welche Materialien gibt es für Dachbodentreppen?

Dachbodentreppen werden aus unterschiedlichen Materialien angeboten. Am häufigsten werden Modelle aus Holz verwendet. Jedoch gibt es auch Varianten, die aus Metall gefertigt sind.

Welches Material besser geeignet ist, lässt sich nicht pauschal sagen. Letztendlich kommt es auf eine hochwertige Verarbeitung an, sodass die größtmögliche Sicherheit entsteht.

Kosten und Einbau

Je nach Größe und Modell kostet Sie die Dachbodentreppe zwischen 100 und 500 Euro. Einfache Treppen können Sie unter Umständen auch selbst einbauen. Lassen Sie diese Arbeit einen Profi durchführen, können Sie jedoch sicher sein, dass die Treppe fehlerfrei angebracht wird.

Wie viel kostet eine Dachbodentreppe?

Günstige Dachbodentreppen erhalten Sie bereits für einen Preis ab ca. 100 Euro. Teure Modelle können bis zu 500 Euro kosten.

Raumspar- oder Wendeltreppen sind jedoch preislich noch etwas höher angesiedelt. Hier können Sie bis zu 1.000 Euro rechnen – je nach Ausführung.

Die Preise richten sich unter anderen nach der Art der Treppe, nach der jeweiligen Marke und auch nach der benötigten Größe.

Dachbodentreppe selber einbauen oder einbauen lassen?

Wenn Sie über handwerkliche Vorkenntnisse verfügen, können Sie die Bodentreppe möglicherweise selbst einbauen. Jedoch sind hierbei verschiedene wichtige Dinge zu beachten. Beispielsweise muss die Dachbodentreppe in Waage integriert werden, da sie sich ansonsten nicht oder nur schwer öffnen und schließen lässt.

Daher kann es sinnvoll sein, den Einbau durch einen Profi durchführen zu lassen. Dieser weiß, was diesbezüglich zu beachten ist. Er kann Sie auch bei der Auswahl der passenden Treppe beraten.



So profitieren Sie, wenn Sie Ihre Dachbodentreppe vom Profi einbauen lassen:

  • individuelle Planung und Beratung nach Ihren Wünschen
  • fachmännischer Einbau in hoher Qualität
  • schnelle Fertigstellung
  • Gewährleistung durch den Profi

Fazit

Die Dachbodentreppe erweist sich als praktische Lösung, denn sie bietet Ihnen eine Möglichkeit, auf den Dachboden zu gelangen. Gelegentlich kann das notwendig sein, wenn Sie beispielsweise Reparaturen am Dach durchführen oder eine Dämmung anbringen möchten, um den Wärmeschutz zu verbessern. Auch wenn Sie den Dachboden als Lagerort benutzen, müssen Sie ihn problemlos betreten können. Es ist wichtig, dass Sie eine exakt passende Treppe auswählen. Sie sollten daher unter anderem die Raumhöhe kennen.

Über unsere*n Autor*in
Margarethe Lohneis
Margarethe studierte Germanistik, Soziologie und Politikwissenschaft. Sie sammelte bereits Erfahrungen bei einem Publikumsverlag sowie in der Leseförderung und schrieb für eine Literatur-Zeitschrift. Aktuell befindet sie sich im Masterstudium und arbeitet als Werkstudentin in der Online-Redaktion.