Fensterläden aus Holz sehen nicht nur ansprechend aus, sie dienen als auch Sturm- und Einbruchschutz. Warum sich die Maßanfertigung vom Tischler gegenüber dem Kauf aus dem Handel lohnt, erfahren Sie im Anschluss.
Der Werkstoff Holz ist seit unzähligen Jahrhunderten im Einsatz und wurde lange Zeit zur Herstellung von Fensterläden verwendet. Fensterläden selbst sind sogar älter als das Fensterglas. Sie wurden nämlich zu dem Zweck erstellt, um vor neugierigen Blicken, aber auch vor Licht, Wind und Kälte zu schützen. Noch heute gibt es in einigen Ländern ausschließlich Fensterläden, aber kein Fensterglas, zum Beispiel in einigen Regionen in Südostasien, wo es ganzjährig sehr warm ist.
Insbesondere alte Fachwerkhäuser würden ihren Charme verlieren, wenn sie keine Holzfensterläden hätten. Doch auch neue Immobilien werden mit Fensterläden ausgestattet, weil sie ein interessantes Designelement sein können.
Wie Fensterläden als Einbruchschutz und Sturmschutz dienen können
Fensterläden aus Holz werden im Regelfall vor der Fassade montiert. Sie dienen in unseren Breitengraden dem Schutz des Glases, sollen aber auch verhindern, dass Einbrecher ins Haus eindringen können – und das ist bitter nötig:
Im Jahr 2016 wurden laut polizeilicher Kriminalstatistik in Deutschland rund 150.000 Einbrüche registriert; ein Jahrzehnt zuvor waren es nur 106.000. Laut der Polizei ist die Aufklärungsquote sehr niedrig. Bundesbürger haben wenige Maßnahmen etabliert, die sie vor Langfingern sichern. Fensterläden aus Holz könnten langfristig sichern, denn sie sind ein Teil des Gebäudes, den Einbrecher erst einmal überwinden müsste – und das ist weder einfach noch lässt es sich unbemerkt realisieren.
Die meisten Diebe werden von geschlossenen Fensterläden abgeschreckt. Sie wissen, dass ihnen nur wenige Minuten zur Verfügung stehen, um in ein Haus einzudringen; sie können ihre wertvolle Zeit nicht damit verschwenden, einen Fensterladen aufzubrechen. Fensterläden sind somit ein effektiver Diebstahlschutz.
Fensterläden aus Holz sind auch ein guter Sturmschutz. Seit Jahren hüten sie schon zerbrechliche Glasscheiben vor jeder Art von Unheil. Stürme sind in Deutschland derzeit auf dem Vormarsch und treten immer häufiger auf, wie Zahlen verschiedener Versicherungsgesellschaften zeigen.
Seit den 1970er-Jahren haben sich die Zahlen schwerwiegender Regenfälle, Stürme und anderer Wetterkapriolen verdreifacht. Und: Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft verursachen Sturm- und Hagelschäden rund ein Drittel aller Sachschäden. Fensterläden aus Holz können solche Schäden reduzieren oder gar verhindern.
Fensterläden aus Holz sind ein Hingucker
Fensterläden bieten nicht nur Sicherheit bei Stürmen und vor Einbrechern, sie können, wie bereits erwähnt, auch als Designelement verwendet werden. Design und Funktionalität sind damit nicht länger Konzepte, die einander ausschließen. Fensterläden stehen inzwischen in den verschiedensten Formen und Farben zur Verfügung, sodass sie an jedes Haus angepasst werden.
Der Werkstoff Holz erlaubt natürlich eine besonders flexible Gestaltung, da er sich leicht bearbeiten und einfärben lässt. Es gibt aber auch moderne Fensterläden aus anderen Materialien, unter anderem Aluminium. Der Werkstoff Holz ist und bleibt aber ein beliebter Klassiker, weil er natürlich ist, gut aussieht und sich leicht reparieren oder modernisieren lässt (siehe unten).
Fensterläden nach Maß vom Tischler
Viele Verbraucher haben den Hausbau bis ins kleinste Detail geplant; sie legen großen Wert auf ein einmaliges Design und bei ihnen gibt es keine Elemente in Standardausführung. In solchen Fällen ist es ratsam, Fensterläden nach Maß vom Tischler zu bestellen. Dieser kann sie auf die Fenster anpassen und dafür sorgen, dass sie perfekt miteinander harmonieren.
Natürlich sind Fensterläden nach Maß vom Tischler etwas teurer als Produkte aus dem Handel. Dafür kann man über einen professionellen Fensterladenbau diese getreu seinen Vorstellungen anfertigen lassen, ohne Kompromisse einzugehen.
Fensterläden aus dem Handel
Für knappe Budgets gibt den Fensterladen aus dem Handel. Bei den Produkten von der Stange muss man sich mit dem verfügbaren Angebot zufriedengeben und hat relativ wenig Gestaltungsspielraum. Hersteller können die Fensterläden meist in einer passenden Größe und Farbe liefern.
Der Vorteil eines Holz Fensterladen aus dem Handel ist der Preis. Da es sich um Massenware handelt, ist sie günstiger als Fensterläden nach Maß vom Tischler.
Was kosten Fensterläden aus Holz?
Die Kosten für Fensterläden aus Holz hängen maßgeblich davon ab, welche Holzart verwendet wird, ob man sich für eine motorisierte Variante entscheidet und wo man die Fensterläden kauft. Eine Maßanfertigung vom Tischler ist natürlich kostspieliger als der Kauf „von der Stange“ im Handel.
Auch die Größe der Fensterläden wirkt sich auf den Preis aus; je größer die Fenster und ihre Fensterläden, desto höher die Material- und Fertigungskosten. Fensterläden aus Holz sollten je nach Ausführung und Größe ab 150 Euro pro Stück zu finden sein, wenn man sich für heimische Nadelhölzer entscheidet; teurer sind Eiche, Kirschbaum, Olive sowie Tropenhölzer.
Hochwertige Hölzer lohnen sich alleine aufgrund der längeren Haltbarkeit. Diese hängt aber auch mit der Pflege und Holzbehandlung zusammen. Alle zwei Jahre benötigen Holzfensterläden eine Lasur. Bewegliche Teile am Fensterladen aus Holz haben ebenfalls einen Einfluss auf den Preis. Die Scharniere der Holzläden am Fenster sollen jahrelang täglich funktionieren und sollten von hoher Qualität sein.
Fensterläden restaurieren und reparieren
Fensterläden sind Tag ein, Tag aus der Witterung ausgesetzt. Dadurch unterliegen sie einem natürlichen Alterungsprozess und man muss sich um dieses Produkt kümmern, wenn es jahrzehntelang die Fenster bewahren soll.

Fensterläden aus Holz sollten auf nur eine Weise gepflegt werden: Mindestens alle zwei Jahre benötigen sie eine neue Lasur. Diese Schicht schützt sie vor Wind, Sonne, Regen und Schnee. Vor dem Auftragen einer Lasur sollten die Holzfensterläden zunächst einmal abgeschliffen werden, um die alte Farbe zu entfernen. Anschließend prüfen Sie, ob Sie die Fensterläden reparieren müssen.
Kleine Kratzer und Löcher lassen sich leicht ausbessern. Nehmen Sie anschließend einen feuchten Schwamm und reinigen Sie die Fensterläden aus Holz; im Anschluss kann der erste Anstrich mit einer wasserverdünnten Dünnschichtlasur erfolgen, danach folgt die Dickschichtlasur.
Fensterläden zu restaurieren, ist ebenfalls möglich, selbst wenn diese im Laufe der Jahre beschädigt und nicht frühzeitig repariert wurden. Für eine Restauration ist es wichtig die Fensterläden von der Hauswand abzunehmen, zu reparieren und im Anschluss zu lackieren. Eine solche Erneuerung benötigen die meisten Holzfensterläden nach zehn bis 20 Jahren. Lassen Sie Fensterläden von einem Tischler renovieren, wenn sie großen Wert auf eine fachgerechte Arbeit legen.
Fensterläden nachträglich einbauen
Fensterläden machen nicht nur im Neubau eine gute Figur, sondern können auch bei Bestandsimmobilien nachgerüstet werden. Gerade in solchen Fällen ist es sinnvoll, einen Tischler zu beauftragen, der die Holzfensterläden dem Design der Immobilie individuell anpassen kann. Ansonsten wirken die Fensterläden am Ende womöglich unpassend.
Wer Fensterläden nachrüsten möchte, sollte auch über deren elektrischen Betrieb nachdenken. Dieser erhöht den Komfort spürbar, da die Fensterläden bequem von innen geöffnet und geschlossen werden können. Elektrische Systeme sind im Regelfall selbsthemmend konstruiert, sodass keine zusätzliche Verriegelung nötig ist. Diese Fensterläden erhöhen den Diebstahlschutz um ein Vielfaches.