Einfacher ließe sich das Verlegen des Fußbodens kaum gestalten: Spezielle Klick-Systeme erlauben das unkomplizierte Einpassen der Laminatdielen und stellen so selbst für Laien keine allzu großen Probleme dar. Das Laminat wird jedoch in keiner Weise mit dem Unterboden verbunden, weshalb einige Hinweise beachtet werden sollten. Tischler-Schreiner.org klärt Sie auf!
Laminat ist günstig zu erstehen, äußerst pflegeleicht und ähnelt fast unerkennbar echtem Parkett. Die Holzdekore sind in allen möglichen Ausführungen erhältlich, ohne dabei preislich aus einem festen Rahmen zu fallen. So finden sich Dekore exotischer Hölzer oft im gleichen Preissegment wie Laminatböden in der Optik heimischer Buche. Moderne Drucktechnik macht dabei selbst authentische Maserungsprofile auf der Dekorschicht möglich – das praktische Holzimitat erfreut sich großer Beliebtheit und verzichtet nun selbst beim Verlegen nicht auf den Komfort des Kunden: spezielle Klick-Systeme erlauben eine formschlüssige Verbindung der einzelnen Laminatdielen, ohne diese fest mit dem Unterboden zu verbinden. Somit ist der Laminatfußboden schnell verlegt, und, sollten Sie wieder ausziehen, problemlos wieder entfernt.
Verlegen des Klick-Laminats
Kein Verkleben, Vernageln oder Verschrauben – das Klick-Laminat wird einfach auf dem Boden verlegt und durch seine eigene Formschlüssigkeit zusammengehalten. Hierzu besitzen die Laminatdielen spezielle Laschen-Profile an den Kanten, wodurch diese ineinander eingesetzt werden können. Die Bretter des Laminats verzahnen sich gegenseitig und man hört mitunter das namensgebende Klickgeräusch.
Das Verlegen des Klick-Laminats ist grundsätzlich relativ unkompliziert, jedoch sollten folgende Schritte beachtet werden, um den Arbeitsaufwand so gering wie möglich zu halten:
- Das Klick-Laminat sollte profilbedingt zunächst Reihe für Reihe längs verlegt werden. Hierbei werden die Stirnseiten der Laminatdielen ineinander gesteckt bis eine Dielenreihe vollständig ist. Am Ende der Reihe muss in den meisten Fällen zugesägt werden. Auch wenn die letzte Reihe verlegt werden soll, müssen die Quermaße der Laminatdielen angepasst werden.
- Beachten Sie unbedingt einen Mindestabstand von fünf Millimetern zu sämtlichen Wänden und den im Unterboden verschraubten Baukörpern. Das Klick-Laminat benötigt Bewegungsspielraum, da dieses nicht fest mit dem Unterboden verbunden ist. Ohne die Bewegungsfugen würde der Fußboden auch nach entsprechenden Quellprozessen eingeengt und Wölbungen oder Beschädigungen in der Laminatfläche wären die Folge.
- Um die Laschen des Klick-Laminats nicht zu beschädigen, empfiehlt es sich, mit einem Schlagholz zu arbeiten. Problematische Stellen wie etwa Türleisten und Heizrohre können auf ein Verschnittstück übertragen werden. Mit entstandener Schablone können dann die Laminatdielen entsprechend zugesägt werden.
Klick-Laminat: Trittschalldämmung und Nutzungsklassen
Das Klick-Laminat wird „schwimmend“ verlegt. Die besondere Montage-Art des Fußbodens erlaubt eine vorteilhafte, schnelle Verlegung, bringt aber auch seine Tücken mit sich. Mitunter haben Sie mit einem erhöhten Trittschall zu rechnen, da der unbündige Fußboden mit jedem Schritt auf den Unterboden „aufschlägt“. Eine Unterlage aus trittschaldämmendem Material ist aus diesem Grunde unabdingbar! Einige Klick-Laminat-Ausführungen sind daher schon werkseitig mit einer unterliegenden Trittschalldämmung ausgestattet. Ist dies nicht der Fall, so finden sich im Fachhandel diverse Schaum- oder Korkmatten, die speziell für Klick-Laminat gefertigt sind.
Weiterhin ist der schwimmend verlegte Klick-Laminatfußboden zumeist größeren mechanischen Belastungen ausgesetzt. Die formschlüssige Verbindung der Dielen verlangt dem Boden einiges ab. Achten Sie daher beim Kauf des Laminats auf die jeweiligen Nutzungsklassen. Diese werden in der Europäischen Norm 13329 nach Abrieb- und Stoßbeanspruchung sowie Quellverhalten kategorisiert und bieten so eine gute Kauf- und Qualitätsorientierung.