Ende der 1970er-Jahre revolutionierte das schwedische Unternehmen Perstorp die Bodenbelagsbranche mit dem ersten Laminatfußboden. Kontinuierliche Verbesserungen in den 80er-Jahren und die Einführung des Klick-Systems in den 90er-Jahren führten zu einer Weiterentwicklung des Produkts. Heute bieten Laminatfußböden eine ästhetische Vielfalt an verschiedenen Strukturen, Dekoren sowie Eigenschaften und zählen zu den beliebtesten Bodenbelägen.
- Was ist Laminat?
- Übersicht und Vergleich Laminatarten
- Warum ist die Auswahl der richtigen Laminatart wichtig?
- Laminatboden selbst verlegen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Pflege, Wartung und Reparatur von Laminatfußböden
- Welche Laminatarten eignen sich für Fußbodenheizung?
- Wie viel kostet Laminatboden?
- Diese fünf Dinge sollten Sie beim Kauf von Laminat beachten:
- Fazit
- Laminatarten: Häufig gestellte Fragen
Alles auf einen Blick:
- Laminatfußböden gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen, passend für jeden Raum, jede Anforderung und jeden Stil.
- Wasserdichte Varianten eignen sich besonders gut für Feuchträume, während glänzende Oberflächen eine elegante Atmosphäre schaffen können.
- Die Nutzungsklasse entscheidet über die Langlebigkeit des Laminatbodens.
- Umweltzertifikate wie der Blaue Engel kennzeichnen umweltfreundlich hergestellte Fußböden.
Was ist Laminat?
Laminat ist ein Bodenbelag mit einem mehrschichtigen Aufbau. Hauptsächlich wird es aus gepresstem Holz hergestellt wird. Es besteht im Wesentlichen aus vier Schichten, die zusammen für Haltbarkeit und eine ansprechende Optik sorgen. Ganz oben befindet sich die Nutzschicht, die durch ihre Härte die Oberfläche vor Kratzern und Abrieb schützt. Direkt darunter befindet sich die Schicht mit dem Dekor, die mit verschiedenen Designs bedruckt ist und das Aussehen von Holz, Stein oder anderen Materialien imitiert. Diese Designvielfalt macht den Bodenbelag so beliebt.
Volker Kettler – Leiter Forschung und Entwicklung, MeisterWerke Schulte GmbH
Die Mittelschicht, auch Trägerschicht genannt, verleiht Stabilität und Robustheit. Sie besteht in der Regel aus einer hochdichten Faserplatte. Auf der Unterseite sorgt die Trägerschicht für Trittschalldämmung, Wärmedämmung und Feuchtigkeitsschutz. Sie gleicht auch kleine Unebenheiten im Untergrund aus. Durch diese Schichtkombination bietet Laminat eine langlebige, optisch ansprechende und pflegeleichte Bodenlösung.
Was ist Laminat mit Klick-System?
Die Dielen werden hierbei mit einem praktischen Klick-System verlegt. Sie werden durch Aneinanderlegen und vorsichtiges Einschlagen mit Hammer und Schlagklotz miteinander verbunden. Das System zeichnet sich durch eine Nut-Feder-Konstruktion aus, die mit einem hörbaren „Klick“ ineinander greift und so eine stabile Verbindung ohne Leim herstellt. Ein Klicksystem hat folgende Vorteile:
- DIY-freundlich: einfache und schnelle Selbstinstallation ohne Fachkenntnisse
- Flexibilität: problemloser Austausch von beschädigten Dielen
- Stabilität: dauerhafte und robuste Bodenoberfläche
Was ist schwimmender Laminat?
Laminat wird in der Regel schwimmend verlegt. Dabei werden die Dielen einfach ineinander geklickt, ohne sie mit dem Untergrund zu verkleben. Das heißt: Bei der schwimmenden Verlegung sind die Dielen mittels Klick-, Nut- und Feder-Systemen verbunden, aber nicht direkt mit dem Boden verklebt. Diese Technik ermöglicht die Ausdehnung und Kontraktion des Bodens ohne strukturelle Beeinträchtigungen und bietet eine schnelle sowie kosteneffiziente Installationsmethode – einfach, schnell und ideal für Heimwerker. Wichtig ist, dass der Boden eben und stabil ist. Eine schwimmende Verlegung hat folgende Vorteile:
- schnelle und einfache Installation: Kein Kleben oder Schrauben erforderlich, was eine zügige und unkomplizierte Verlegung ermöglicht.
- ideal für Mietobjekte: Einfach zu entfernen oder auszutauschen, ohne dauerhafte Schäden am Untergrund zu hinterlassen.
- Anpassungsfähigkeit: Geeignet für verschiedene Raumbedingungen und einfach zu ersetzen oder zu aktualisieren.
Bei der schwimmenden Verlegemethode müssen Sie im Vergleich zur nur selten verwendeten fest verklebten Methode nur minimale Abstriche in der Stabilität machen. Diese können jedoch durch die Verwendung einer hochwertigen Unterlage ausgeglichen werden.
Welche Verlegemuster gibt es?
Für das Aussehen und die Funktionalität Ihres Raumes können verschiedene Muster wie Fischgrät oder Würfel den Stil und die Wohnatmosphäre beeinflussen. Horizontale Muster können einem Raum eine breitere Wirkung verleihen, während vertikale Muster ihn länger erscheinen lassen.
Neben der klassischen Holzbodenoptik gibt es noch zahlreiche weitere Verlegemuster, bei denen man sich an denen fürs Parkett orientieren kann.
Übersicht und Vergleich Laminatarten
Art | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Standardlaminat | preisgünstigvielfältige Designauswahl | weniger robust gegen Feuchtigkeit und Abnutzung |
wasserresistentes Laminat | ideal für Küchen und Bädererhöhte Feuchtigkeitsresistenz | teurer als Standardlaminat |
Hochglanzlaminat | modernes, elegantes Dekorleicht zu reinigen und pflegen | relativ empfindliche OberflächeVerschmutzungen vermutlich leichter zu sehen |
Fliesen- oder Steinoptik | attraktive Alternative zu echten Flieseneinfache Verlegungoptimal für Küchen und Bäder | günstiger als Stein- und Fliesenmaterialgute Trittschalldämmung |
Laminat mit Schallschutz | zusätzliche Schallschutzschichtverbessert die Akustik im Raum | zusätzliche Kosten für Trittschalldämmung |
Wenn Sie sich nicht sicher sind, welcher Bodenbelag zu Ihren Vorstellungen und Ansprüchen passt, hilft Ihnen ein Profi gerne weiter. Lassen Sie sich über die verschiedenen Ausführungen von einem Fachbetrieb individuell und ausführlich beraten.
Was ist der Unterschied zwischen Laminat und Parkett?
Der Hauptunterschied liegt in den Materialien. Parkett besteht ausschließlich aus echtem Holz, während Laminat in der Regel aus mehreren Schichten besteht, wobei der Kern oft aus Pressholz gefertigt wird. Dies beeinflusst sowohl den Preis als auch die Qualität des Bodenbelags. Parkett befindet sich oft im gehobenen Preissegment, bietet dafür aber eine längere Lebensdauer von bis zu 50 Jahren. Laminat kann zwar die Optik von Holz gut imitieren, hält jedoch im Durchschnitt nur 10 bis 15 Jahre.
Warum ist die Auswahl der richtigen Laminatart wichtig?
Die Auswahl des richtigen Laminatfußbodens spielt eine entscheidende Rolle für die Nutzung, den Erhalt, die Atmosphäre und die Gesundheit der Räume. Aufgrund der Vielzahl von verschiedenen Bodenbelägen ist es ratsam, im Voraus zu überlegen, in welchem Bereich Sie den Boden verlegen möchten und welchen äußeren Einflüssen es standhalten muss. Die Auswahl des richtigen Bodenbelags basiert auf spezifischen Kriterien, die seine Leistungsfähigkeit bestimmen. Anhand der Nutzungsklasse können Sie erkennen, in welchem Bereich (privat, gewerblich oder industriell) ein Laminatboden eingesetzt werden kann.
Die AC-Klassifizierung quantifiziert zum Beispiel die Abriebfestigkeit:
- AC1 eignet sich für wenig beanspruchte Flächen
- AC5 für sehr stark beanspruchte Flächen.
Das ausgewählte Dekor beeinflusst zudem die gesamte Raumoptik und somit die Wohnatmosphäre. Einige Schichtstoffe bieten eine integrierte Trittschalldämmung, die insbesondere in Mehrfamilienhäusern Geräusche reduziert. Umweltfreundliche Produkte minimieren die Emission flüchtiger organischer Verbindungen, was zum Beispiel in Kinderzimmern oder für Allergiker wichtig ist.
Wie wähle Sie die passende Laminatart aus?
Bei der Auswahl des geeigneten Laminatfußbodens ist zu berücksichtigen, wo er verlegt werden soll und welchen Belastungen er standhalten muss. Für wenig frequentierte Bereiche ist ein einfacher Bodenbelag ausreichend. In Kinderzimmern, in denen regelmäßig getobt und gespielt wird, ist ein robuster Boden erforderlich. Für stark belebte Bereiche empfiehlt sich ein dickeres Material. Besondere Aufmerksamkeit ist Feuchträumen, wie Bädern oder Küchen zu widmen. Hier kann erhöhte Feuchtigkeit zu Problemen wie Schimmelbildung oder Aufquellen des Materials führen. Um die Langlebigkeit Ihres Bodens zu garantieren, sollten Sie sich ausführlich beraten lassen, welche Laminatart sich für Feuchträume am besten eignet.
Welche Laminatart für welchen Bereich?
Die Wahl hängt nicht nur von ästhetischen Vorlieben, sondern auch von der Funktionalität des Einsatzbereiches ab. Auskunft über die Widerstandfähigkeit gibt die sogenannte Nutzungsklasse.
- Wohnzimmer: Hier ist oft eine wärmere und einladendere Holzoptik wie Eiche oder Kirschbaum beliebt, die eine gemütliche Atmosphäre schafft. Für regelmäßig genutzte Bereiche wie das Wohnzimmer eignen sich die Eigenschaften der Nutzungsklasse 22.
- Küche: In der Küche sind härtere Holzarten wie Eiche oder Bambus empfehlenswert, da sie robuster gegenüber Feuchtigkeit und Abnutzung sind. Laminatmaterial der Nutzungsklasse 23 erfüllt diese Ansprüche.
- Schlafzimmer: Für Bereiche im Haus, die im Alltag weniger genutzt werden, reichen die Böden der Nutzungsklasse 21 in der Regel aus.
- Badezimmer: Eine wichtige Überlegung im Badezimmer ist die Auswahl feuchtigkeitsbeständiger Materialien. Es empfiehlt sich, auf wasserresistente Laminatdielen mit einer hohen Nutzungsklasse, wie beispielsweise 23 oder 31, zu setzen.
Umwelt- und Gesundheitsaspekte von Laminatböden
Bei der Auswahl Ihres Laminatfußbodens sollten Sie sowohl ästhetische als auch ökologische und gesundheitliche Kriterien berücksichtigen. An Umweltzertifikaten wie dem Blauen Engel, PEFC oder FSC können Sie zum Beispiel eine umweltschonende Herstellung erkennen. Diese Zertifikate belegen zudem, dass das verarbeitete Holz aus einer nachhaltigen Forstwirtschaft stammt.
Im Allgemeinen ist Laminat auch ein idealer Bodenbelag für Allergiker, da er eine glatte Oberfläche besitzt, auf der sich Staub nicht so einfach ansammeln kann wie auf einem Teppich. Zudem gestaltet sich die Reinigung einfach. Der Verzicht auf allergieauslösende Chemikalien wie bestimmte Holzschutzmittel oder Weichmacher macht den Bodenbelag zu einer gesunden Wahl. Zudem unterstützt diese Bodenart ein sauberes Wohnambiente, ohne Kompromisse beim Wohnkomfort einzugehen. Ein Nachteil ist allerdings das Trittgefühl. Wer gerne barfuß läuft, merkt, dass ein Laminatboden im Gegensatz zu einem echten Holzfußboden kalt wirkt.
Laminatboden selbst verlegen: Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Dielen akklimatisieren: Das Bodenmaterial 48 Stunden waagerecht im Verlegeraum lagern, damit sich die Laminatdielen an Temperatur und Luftfeuchtigkeit anpassen.
- Untergrund prüfen: Vergewissern Sie sich, dass der Untergrund sauber, trocken und eben ist. Unebenheiten von mehr als 3 Millimeter pro Meter vor Verlegearbeiten beseitigen, um spätere Schäden zu vermeiden.
- Werkzeuge vorbereiten: Legen Sie alle Werkzeuge und Materialien bereit: Laminatschneider, Zollstock, Bleistift, Trittschalldämmung, Dampfsperre (falls erforderlich), Laminatdielen und Abstandhalter.
- Trittschalldämmung auslegen: Trittschalldämmung ausrollen und zuschneiden. Gegebenenfalls eine Dampfsperre anbringen.
- Dehnungsfugen berücksichtigen: Um das Ausdehnen und Zusammenziehen des Bodenmaterials zu ermöglichen, sind umlaufend Dehnungsfugen von mindestens 10 Millimetern vorzusehen.
- erste Reihe verlegen: Beginnen Sie in einer Raumecke entlang der längsten geraden Wand und verwenden Sie am besten Abstandhalter für die Dehnungsfugen.
- Richtung beachten: Verlegen Sie die Laminatdielen quer zum Lichteinfall, um eine ansprechende Optik zu erzielen.
- Verlegung fortsetzen: Legen Sie Dielen der nächsten Reihe zuerst an der langen Seite, dann an der kurzen Seite. Für mehr Stabilität ein versetztes Muster einhalten.
- Letzte Reihe ausrichten: Abstand zur Wand messen, Fugenbreite abziehen und Dielen zuschneiden. Die letzte Reihe verlegen.
- Fertigstellung: Zum Schluss entfernen Sie alle Abstandhalter und bringen die Sockelleisten an. Übergangsprofile an Türen anbringen.
Eigeninitiative bei Fachaufgaben birgt oft unerwartete Fehlerquellen, die Sie Zeit und Geld kosten können. Mit der Beauftragung eines Experten sichern Sie sich Qualität und Sicherheit, denn Fachleute arbeiten stets nach den neuesten Standards und Methoden. Auch wenn manche Arbeiten machbar erscheinen, sichert professionelle Hilfe langfristige Zufriedenheit und ein langlebiges Ergebnis. Holen Sie sich Unterstützung von einem Fachbetrieb und vergleichen Sie für das beste Preis-Leistungs-Verhältnis unterschiedliche Angebote miteinander.
Pflege, Wartung und Reparatur von Laminatfußböden
regelmäßige Reinigung: Reinigen Sie den Fußboden regelmäßig, um Schmutz und Staub zu entfernen. Wischen Sie den Boden mit einem entsprechenden Mittel nur feucht, um Wasserschäden zu verhindern.
Fleckenbehandlung: Entfernen Sie Flecken umgehend, um dauerhafte Schäden zu vermeiden. Nutzen Sie spezielle Laminatreiniger für gewöhnliche Flecken und alkoholbasierte Lösungsmittel für hartnäckige Verschmutzungen wie Nagellack oder Tinte, wobei ein Vorabtest an einer unsichtbaren Stelle ratsam ist. Bleich- und Scheuermittel sollten Sie nicht benutzen.
Kratzervermeidung: Schützen Sie Ihren Boden vor Kratzern, indem Sie Filzgleiter unter Möbeln anbringen. Bei auftretenden Kratzern können oberflächliche Schäden oft mit Reparatursets behoben werden, während für tiefere Kratzer oder Dellen manchmal Wachs oder Spachtelmasse nötig ist.
gezielte Reparaturen: Bei intensiveren Beschädigungen, insbesondere tiefen Kratzern oder Wasserschäden, lässt sich häufig die betroffene Diele austauschen. Dies ist vor allem bei schwimmend verlegten Böden praktikabel, da hier die Dielen nicht fest verklebt sind.
Welche Laminatarten eignen sich für Fußbodenheizung?
Nicht alle Laminatfußböden sind gleichermaßen für Fußbodenheizungen geeignet. Achten Sie beim Kauf daher auf folgende Punkte:
- Der Wärmedurchlasswiderstand von der Paneele plus Trägerschicht darf den Wert von 0,15 Kelvin Watt pro Quadratmeter nicht überschreiten, damit Ihre Fußbodenheizung effizient arbeiten kann.
- Die Oberflächentemperatur sollte während des Betriebs 26 Grad Celsius nicht überschreiten, um Schäden zu vermeiden.
- Bei mehreren Heizkreisen ist entweder eine gleichmäßige Temperaturverteilung oder der Einbau von Dehnungsfugen erforderlich.
- Der Estrich muss vor dem Bodenverlegen vollständig getrocknet sein.
- Beachten Sie, dass Laminatdielen nicht dicker als 9 Millimeter sein sollten und dass die Heizkosten im Vergleich zu Fliesenbelägen höher sein können, da die Wärme bei einer Fußbodenheizung mehr Zeit benötigt, um in den Raum anzukommen.
Wie viel kostet Laminatboden?
Sind Sie bereit und in der Lage mehr zu bezahlen, dann erhalten Sie in der Regel auch bessere Qualität in Form von stärkeren Abriebfestigkeitsklassen, besseren Schallschutzmerkmalen oder spezieller wasserabweisender Technologien. Investieren Sie in hochwertiges Bodenmaterial, um von einer längeren Lebensdauer und einem besseren Wohnkomfort zu profitieren. Für eine zusätzliche Trittschalldämmung müssen Sie zusätzliche Kosten zwischen 20 und 55 Euro pro Quadratmeter einplanen.
- Standardlaminat in Holzoptik: 5 bis 25 Euro pro Quadratmeter
- wasserresistente Variante: 20 bis 55 Euro pro Quadratmeter
- Hochglanzlaminat: 30 bis 70 Euro pro Quadratmeter
- Fliesen- oder Steinoptik: 25 bis 75 Euro pro Quadratmeter
Vergleich mit anderen gängigen Bodenbelägen
Eigenschaft | Laminat | Holz | Vinyl | Teppich |
---|---|---|---|---|
Kosten | €5 – €75 pro m² | €20 – €120 pro m² | €10 – €70 pro m² | €5 – €50 pro m² |
Langlebigkeit | 10 – 30 Jahre | 20 – 100 Jahre | 10 – 20 Jahre | 5 – 15 Jahre |
Pflegeaufwand | einfach zu reinigen; feucht wischen | regelmäßiges Polieren und Versiegeln | einfach zu reinigen; feucht wischen | regelmäßiges Staubsaugen; Fleckenentfernung |
Umweltfreundlichkeit | mittel; abhängig von der Produktion | nachhaltiges Holz bevorzugen | niedrig bis mittel; PVC-basiert | niedrig; synthetische Materialien |
Allergikerfreundlich | ja | ja | ja | nein |
Wasserresistenz | wasserresistente Optionen verfügbar | gering; kann mit Versiegelung verbessert werden | sehr gut | niedrig |
Eignung für Fußbodenheizung | gut bei speziellen Unterlagen | gut, wenn entsprechend behandelt | sehr gut | gut, abhängig vom Material |
optische Vielfalt | hohe Vielfalt in Dekoren | natürliche Holzoptik, vielseitig | große Auswahl an Designs | breites Spektrum an Farben und Texturen |
Installationsaufwand | mittel; Klicksysteme erleichtern die Installation | erfordert Fachkenntnisse | mittel; selbstklebende Optionen verfügbar | mittel; muss professionell verlegt werden |
Für genauere Preisinformationen, insbesondere wenn es um spezifische Produkte oder Marken geht, ist es empfehlenswert, direkt bei lokalen Anbietern oder auf spezialisierten Websites wie denen von Baumärkten oder Bodenbelagslieferanten nachzuschauen. Dort finden sich oft auch aktuelle Angebote und Preise, die von der Region, der Marke und der Qualität des Materials abhängen können.
Diese fünf Dinge sollten Sie beim Kauf von Laminat beachten:
- Nutzungsklasse: Wählen Sie den Bodenbelag entsprechend der zu erwartenden Beanspruchung und dem Einsatzort aus. Die Nutzungsklasse gibt Auskunft über die Belastbarkeit.
- Feuchtigkeitsbeständigkeit: Besonders für Bad oder Küche ist Feuchtigkeitsresistenz eine wichtige Eigenschaft auf die Sie achten sollten.
- Verlegesystem: Entscheiden Sie, ob Sie einen Laminatfußboden mit Klicksystem für die einfache Selbstverlegung oder eine traditionelle Verlegemethode bevorzugen.
- Optik und Stil: Berücksichtigen Sie das Gesamtbild Ihres Raumes. Der Laminatboden sollte zu den Möbeln und der Wandfarbe passen und den gewünschten Stil unterstreichen.
- Pflege: Informieren Sie sich über die Pflege, die ein Laminatfußboden benötigt, damit er lange schön bleibt.

Über unseren Experten
Volker Kettler ist Leiter der Forschung und Entwicklung bei der MeisterWerke Schulte GmbH, Mitglied im Verband der Europäischen Laminatbodenhersteller e.V. (EPLF). Als Bauingenieur hat er sich auf Fußbodenbeläge spezialisiert und bringt über 30 Jahre Erfahrung in der Laminatfußbodenbranche mit. In dieser Zeit war er an verschiedenen Aspekten der Branche beteiligt, darunter die Entwicklung, Produktion, Standardisierung sowie die Prüfung von Laminatböden.
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Bildnachweis: © Volker Kettler
Fazit
Laminatfußböden bieten eine außergewöhnliche Designvielfalt, mit der sich nahezu jeder Raum individuell und ansprechend gestalten lässt. Mit ihrer breiten Dekorpalette von klassisch bis modern ermöglichen sie eine passgenaue Auswahl, die sowohl ästhetischen Ansprüchen genügt als auch funktional überzeugt. Die unterschiedlichen Arten – von Standard über wasserfeste bis hin zu speziellen Trittschalllaminaten – bieten Lösungen für unterschiedlichste Anforderungen und Einsatzbereiche. Darüber hinaus unterstreichen die Pflegeleichtigkeit und Langlebigkeit die Attraktivität dieses Bodenbelags. Die Wahl des geeigneten Laminatbodens hängt letztlich von den individuellen Bedürfnissen, dem Einsatzort und den persönlichen Designvorlieben ab.
Laminatarten: Häufig gestellte Fragen
Welche Nutzungsklasse sollte für das Wohnzimmer gewählt werden?
Für das Wohnzimmer sollte man die Nutzungsklassen 21 bis 23 wählen, da diese für eine mittlere Beanspruchung geeignet sind. Wird das Wohnzimmer jedoch stark frequentiert, sollte man mindestens die Nutzungsklasse 31 wählen, da diese für den gewerblichen Bereich konzipiert sind und einer stärkeren Beanspruchung standhalten.
Wie lassen sich qualitativ hochwertige Laminabböden erkennen?
Hochwertiges Laminat erkennt man an Gütezeichen, hohen Beanspruchungsklassen, positiven Herstellerbewertungen und der Qualität in Bezug auf Stabilität, Kratzfestigkeit und Optik.
Kann Laminatbelag in der Küche oder auf einer Fußbodenheizung verwendet werden?
Ja, für die Küche kann man speziell wasserfestes Bodenmaterial wählen. Für die Verwendung mit einer Fußbodenheizung sollte darauf geachtet werden, dass der ausgewählte Belag ausdrücklich dafür geeignet ist.
Wie kann der Laminatboden am besten gepflegt werden?
Um den Laminatboden zu pflegen und Kratzer zu vermeiden, sollten Filzgleiter unter die Möbel gelegt werden. Wenn Sie weiche Rollen für Bürostühle verwenden, harte Schuhsohlen und Steinchen vermeiden und spezielle Laminatreiniger verwenden, dann ist das eine gute Voraussetzung für einen langanhaltenden Bodenbelag. Außerdem ist es wichtig, stehendes Wasser sofort aufzuwischen und Flecken sofort zu entfernen.
Was sagt die Abriebklasse über Laminatboden aus und wie lange hält er?
Die Abriebklasse gibt Auskunft über die Strapazierfähigkeit. Es gibt Klassen von AC1 bis AC5, wobei größere Zahlen eine höhere Strapazierfähigkeit bedeuten. Bei richtiger Pflege kann das Laminatmaterial bis zu 15 Jahre oder länger halten.
Welche Laminatarten eignen sich besonders für Haushalte mit Kindern oder Haustieren?
Für Haushalte mit Kindern oder Haustieren sind Fußböden mit einer hohen Abriebfestigkeit und guter Kratzfestigkeit empfehlenswert. Zudem bieten sich wasserbeständige Fußböden an, da sie leichter zu reinigen sind und eine bessere Widerstandsfähigkeit gegenüber verschütteten Flüssigkeiten aufweisen.
Wie beeinflussen die Dicke und die Abriebklasse die Qualität und Langlebigkeit den Laminatboden?
Die Laminatdicke beeinflusst die Stabilität und die Trittschalldämmung, während die Abriebklasse Auskunft über die Verschleißfestigkeit gibt. Eine dickere Paneele mit einer besseren Abriebklasse ist in der Regel von besserer Qualität und langlebiger.
Wie unterscheiden sich die optischen Eigenschaften und die Verlegemethoden der verschiedenen Laminatarten?
Optisch stehen Ihnen verschiedene Dekore und Oberflächenstrukturen zur Verfügung, die von Holz- über Stein- bis hin zu Fliesenoptik reichen. Bei den Verlegemethoden dominiert die Klick-Methode.
Wie kann verhindert werden, dass der Laminatboden quietscht?
Quietschgeräusche entstehen häufig durch Reibung auf einem unebenen Untergrund oder durch fehlende Dehnungsfugen. Prüfen Sie die Ebenheit des Untergrunds und achten Sie darauf, dass überall ausreichend Dehnungsfugen vorhanden sind.
Sind Laminatböden für Allergiker geeignet?
Ja, sie sind eine gute Wahl für Allergiker, da es eine glatte Oberfläche gibt, die wenig Staub und Allergene bindet. Außerdem ist diese Bodenart leicht zu reinigen.
Kann Laminatboden über einen vorhandenen Fliesenboden verlegen werden?
Ja, das ist möglich, wenn die Fliesen fest und eben verlegt sind. Verwenden Sie eine geeignete Unterlage, um Unebenheiten auszugleichen und den Trittschall zu minimieren.