Ist der Rahmen oder der Schließmechanismus eines Kunststofffensters defekt, muss dies repariert und der Schaden behoben werden – doch wie geht das? Bei Tischler-Schreiner.org erfahren Sie alles zur Reparatur eines Kunststofffensters!
Kunststofffenster müssen selten repariert werden, da sie insbesondere verglichen mit Holz sehr witterungsbeständig sind und einfacher gereinigt werden können. Zudem sind sie günstiger als Holzfenster. Dennoch kann es zu Materialschäden kommen, die repariert werden müssen, denn defekte Fenster sind oft undicht und sorgen so für einen erhöhten Energiebedarf. Eine zeitige Reparatur wirkt damit auch hohen Nebenkosten entgegen und lohnt sich langfristig.
Wann ist die Reparatur eines Kunststofffensters nötig?
Die Reparatur eines Kunststofffensters kann durch verschiedene Einwirkungen nötig werden. Versuchte Einbrüche können beispielsweise Spuren am Fenster hinterlassen – Kratzer und Schrammen sind dabei keine Seltenheit, aber auch größere Beschädigungen wie kaputte Beschläge sind möglich. Risse und Spalten entstehen besonders oft konstruktionsbedingt, wenn zum Beispiel durch den falschen Einbau des Fensters dieses übermäßig belastet wird. Beschädigte Kunststofffenster können außerdem vorkommen, wenn das Fenster oft mit grober Gewalt aufgerissen wird. Durch unachtsame oder unüberlegte Bohrarbeiten können darüber hinaus Bohrlöcher entstehen.
Daneben lassen sich manche Fenster nach einiger Zeit nur noch schwerfällig öffnen – etwa, weil die Beschläge defekt sind. Manchmal lässt sich das Fenster auch nicht mehr kippen oder nicht mehr schließen, da der Fenstergriff nicht mehr greift und durchdreht: Hier muss das Getriebe des Kunststofffensters repariert oder sogar ausgetauscht werden.
So kann das Kunststofffenster repariert werden
Vor der Reparatur des Kunststofffensters muss das Material sorgfältig gereinigt werden, um exakt arbeiten zu können. Dazu gibt es spezielle Reiniger – diese sind in der Regel aber nicht nötig: Für leichtere Verschmutzungen reichen Spülmittel und Neutralreiniger, die nicht aggressiv sind. Auch Putzsteine können zur Reinigung verwendet werden – ähnlich wie bei Holz sollten Sie aber auch bei Kunststofffenstern auf aggressive Reiniger verzichten, da der Kunststoff so beschädigt oder verfärbt werden kann.
Oberflächliche Schäden sind am einfachsten zu beheben: Kratzer und Risse, die nicht allzu tief sind, können wenn nötig verspachtelt und im Anschluss mit Schleifpapier bearbeitet werden. Löcher und tiefe Risse werden ähnlich behandelt, allerdings müssen diese erst mit Montageschaum aufgefüllt werden – danach wird wie bei kleineren Schäden verspachtelt und abgeschliffen. Um ein möglichst einwandfreies Ergebnis zu erhalten, wird die abgeschliffene Stelle danach noch lackiert: So fällt der ausgebesserte Fleck kaum noch oder im Idealfall gar nicht mehr auf. Beschädigte Beschläge sind dagegen am schwersten zu reparieren. Hier ist unbedingt ein Fachmann nötig: Manchmal können die Beschläge nicht mehr repariert werden. Ist der Schließmechanismus vollständig defekt, müssen die Beschläge in manchen Fällen auch ausgetauscht werden.
Wann muss das Fenster ausgetauscht werden?
In der Regel ist eine Reparatur sowohl kostengünstiger als auch unkomplizierter als der Einbau eines neuen Fensters. Nicht immer kann das defekte Kunststofffenster repariert werden. Manchmal ist der Schaden auch so groß, dass eine Reparatur teurer wäre als der Austausch und der Einbau eines neuen Fensters. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn der Schließmechanismus stark beschädigt ist oder ein Teil des Beschlags abgebrochen ist – dann muss dieser ersetzt werden. Der Austausch kann auch altersbedingt stattfinden: Nach etwa 15 bis 30 Jahren sollten Sie neue Fenster einbauen lassen, denn sowohl das Material als auch der Schließmechanismus altert, wodurch das Fenster unter Umständen nicht mehr luft- und winddicht ist. Besprechen Sie mit einem Fachmann, ob Ihr Kunststofffenster repariert werden kann oder ob bereits die Anschaffung eines neuen Fensters nötig ist.