WPC steht für Wood Plastic Composites wonach die Dielen aus unterschiedlichen Anteilen von Holz, Kunststoffen und Zusatzstoffen hergestellt werden. WPC Dielen werden vorzugsweise als Bodenflächen im Freien verlegt, da sie eine höhere Feuchtigkeitsresistenz als Massivholzdielen aufweisen und somit Umwelteinflüssen länger unbeschadet standhalten.
WPC-Dielen stellen eine optimale Möglichkeit dar, aus vorgefertigten Elementen eine individuelle Terrasse zu bauen, und sind dank ihrer Beschaffenheit unempfindlicher gegen Kratzer und Druckstellen. Der industriell hergestellte Verbundstoff wird seit Ende 2007 mit einem Qualitätssiegel der Qualitätsgemeinschaft Holzwerkstoffe e.V. versehen, deren Anforderungen 2013 angesichts vermehrter billiger Importe aus Asien erneut angehoben wurden. Laut DIN EN 310 werden die Dielen nun einer Dreipunktbiegung unterzogen und das Quellverhalten bei Nässe überprüft.
Unterkonstruktion als erster Schritt zur Dielenverlegung
WPC-Dielen werden auf Unterprofilen verlegt, welche aus demselben Material gefertigt werden. Der Abstand zwischen dem Boden und den Bauteilen gewährleistet zudem eine gute Lüftung in den Zwischenräumen und vermeidet dadurch die Bildung von Schimmel. Diese Unterkonstruktion wiederum muss auf einem stabilen, tragfesten Untergrund aufliegen, damit beispielsweise knarrende Dielen vermieden werden können. Auf der Terrasse oder dem Balkon wird die Unterkonstruktion aus einem verdichteten Kiesbett mit einer Verlegschicht aus Sand gefertigt, im Badezimmer oder anderen Nassräumen wird ein dünnes Betonbett oder ein Estrich-Belag als stabiler Untergrund verwendet.
Verlegen der WPC-Dielen – so wird’s gemacht!
Nachdem die Unterkonstruktion fertiggestellt wurde, kann mit dem Verlegen der WPC-Dielen begonnen werden. Sogenannte Montageclips werden dafür auf dem Unterprofil befestigt und die Dielenreihen daran befestigt. Die letzte Reihe wird mithilfe eines im 45-Grad-Winkel eingeschraubten Clips angebracht. Da nicht nur Holzböden als Naturprodukt immer weiter arbeiten, sondern sich auch WPC Dielen in der Länge zusammenziehen und wieder dehnen, muss der Abstand zwischen den einzelnen Brettern mindestens 3-4 Millimeter betragen. Abschließend können die Seiten des fertig verlegten Terrassenbodens an den Seiten verblendet werden, wobei die Verblendelemente entweder mit der Unterkonstruktion oder der Dielenkante verschraubt werden.
Investitionskosten für das Verlegen von WPC-Dielen
Da WPC industriell hergestellt wird, ist der Preis trotz effizienter Herstellmethoden etwas höher als bei Dielen aus einheimischen, unbehandelten Naturhölzern. Preisunterschiede werden vor allem durch den Holzanteil in den Produkten gemacht, welcher nicht bei allen Dielen aus WPC gleich hoch ist. Zu den Materialkosten, welche sich auf 4-10 Euro pro Meter belaufen, müssen zusätzlich die Kosten für das Verlegen der Dielen durch Fachhandwerker mit eingerechnet werden. Wird die Langlebigkeit des Bodenbelages beachtet, rentieren sich die Anschaffungskosten jedoch bereits nach wenigen Jahren. Auch müssen WPC-Dielen nicht regelmäßig abgeschliffen oder geölt werden, da sie anders als Holzböden keine Splitter bilden.