Die Kosten für einen Dachausbau lassen sich nur ungefähr angeben. Die Dachausbau-Kosten richten sich nach Zustand des Dachs, geplanter Nutzung und gewünschten Umbaumaßnahmen. Hier lesen Sie, mit welchen Preisen Sie etwa rechnen können. Tischler-Schreiner.org gibt zudem Spar-Tipps.

Wenn Sie einen Dachausbau planen, etwa um vorhanden Platz besser zu nutzen, sollten Sie sich zuerst eine Baugenehmigung einholen. Die Zeit, bis die Genehmigung erteilt ist, kann sinnvoll genutzt werden, indem Sie einerseits den Zustand des Dachs untersuchen lassen. Andererseits sollten Sie so konkret wie möglich überlegen, wie das Dachgeschoss ausgebaut werden soll. Ist zunächst eine Dachsanierung nötig, sparen Sie, wenn Sanierung und Ausbau zusammen durchgeführt werden. Bei der Planung des Dachausbaus sollten Sie sich Fragen, wie Sie den Dachboden nutzen möchten. Die Dachausbau-Kosten für ein Arbeits- oder Schlafzimmer sind beispielsweise geringer als für ein Badezimmer oder eine Küche. Bei Letzteren müssen mehr Rohre und Kabel verlegt werden und die baulichen Anforderungen sind höher, weil z.B. für eine ausreichende Belüftung gesorgt werden muss. In jedem Fall sollte der Dachausbau auf Energieeffizienz ausgerichtet sein. Dadurch sparen Sie nicht nur Heizkosten, sondern können eventuell von einer staatlichen Förderung profitieren.
Dachgeschoss ausbauen: Kosten kalkulieren
Die folgenden Preise für den Dachausbau sind ohne Gewähr. Die genauen Dachausbau-Kosten richten sich nach der Quadratmeterzahl, dem Zustand und der Art des Dachs, dem Umfang der Baumaßnahmen sowie der Region, in der ein Handwerker gefunden werden soll. Ein Fachmann wird als Erstes eine gründliche Bestandsaufnahme machen und die Dachausbau-Kosten nach der DIN-Norm 276 (Kosten im Hochbau) aufschlüsseln.
Generell sollten Sie zwischen 5.000 und 30.000 Euro und etwa drei Wochen für einen professionellen Dachausbau ohne Sanierung einplanen. Steile Dächer sind dabei schneller und kostengünstiger im Ausbau als Flachdächer. Beim Dachgeschoss Ausbau kommen folgende Ausbaumaßnahmen auf Sie zu:
Dachausbau: Kosten für die Wärmedämmung
Eine gute Wärmedämmung ist wichtig, um langfristig Energiekosten zu reduzieren. Pro Quadratmeter Dachfläche können Sie mit 100 bis 150 Euro für Dämmstoffe und Dampfbremse sowie den zur Montage benötigten Materialien rechnen.
Sie können Geld sparen, wenn Sie statt der teuren Aufsparrendämmung eine günstigere Zwischen- oder Untersparrendämmung verbauen lassen.
Dachausbau: Kosten für Dachfenster und Dachgauben
Dachgauben kosten mit 1.000 bis 10.000 Euro mehr als Dachfenster, die 300 bis 2.000 Euro kosten. Dafür bringen Dachgauben zusätzlichen Wohnkomfort, denn durch diesen Anbau wird nutzbare Fläche vergrößert und es kann viel Licht in den Raum gelangen.
Dachfenster gibt es in den verschiedensten Größen. Idealerweise passt das Dachfenster zwischen zwei Dachsparren. Tischler können Fenster und Dachgauben nach Ihren Maßen anfertigen. Dann sparen Sie Einbaukosten, denn das „Ausfüttern“ des Sparrenabstands bei kleineren Fenstern entfällt. Werden größere Fenster eingebaut, müssen Sparren durchtrennt und mittels Quer- und Hilfssparren stabilisiert werden.
Beim Dachausbau lassen sich kosten reduzieren, wenn Dachgauben und -fenster gleichzeitig eingebaut werden. Anfahrtskosten und Arbeitsaufwand beim Dachdecken sind dann geringer.
Dachausbau: Kosten für Heizung und Elektrik
Der Einbau von Heizkörpern muss gut geplant werden. Zum einen muss der Wärmebedarf berechnet, zum anderen müssen die Heizkörper dementsprechend dimensioniert werden. Je nach Größe und Art der Heizkörper können Sie mit 25 bis 120 Euro pro Stück rechnen. Inklusive Einbau und Verlegen von Heizungsrohren kommen Sie auf 300 bis 500 Euro. Besonders energieeffiziente Heizungen kosten mit Rohren etwa 1.500 Euro.
Nachdem der Trockenbau abgeschlossen ist, kann ein Elektriker Steckdosen und Kabel anschließen. Dafür sollten Sie etwa 200 Euro bei 100 Quadratmetern Dach rechnen.
Dachausbau: Kosten für Treppen und Durchbruch
Um das neue Dachgeschoss optimal nutzen zu können, benötigen Sie eine Treppe und eventuell einen Durchbruch für diese. Die Preise für Treppen variieren stark. Einfach Treppen aus dem Baumarkt gibt es für 70 bis 300 Euro zu kaufen. Oft muss die Treppe jedoch vom Tischler angefertigt werden, damit Sie passt und kein Platz verschenkt wird.
Der Durchbruch für die Treppe ist genehmigungspflichtig, da die Statik beachtet werden muss. Dabei ist es günstiger den Treppenbauer mit der statischen Berechnung zu beauftragen, als extra einen Architekten oder Bauingenieur zu engagieren.
Weitere Dachausbau-Kosten
Zu den bisher genannten Maßnahmen des Dachausbaus kommen Kosten für:
- Tapeten, tapezieren, streichen von etwa 7 Euro pro Quadratmeter
- Bodenbeläge wie Teppich, Laminat, Parkett oder Dielen
- Holzwürmer bekämpfen und eventuell beschädigte Balken austauschen
- Zubehör wie Schrauben, Spachtelmasse, Latten als Bauholz
- Rigipsplatten für Zwischenwände
- Holztüren
Dachausbau: Tipps zum Kosten senken
Eine Möglichkeit die Dachausbau-Kosten zu senken ist, selbst mitzuarbeiten. Mit einer solchen Eigenleistung unter Anleitung eines Fachmannes können bis zu 30 Prozent gespart werden, ohne dass es zu baulichen Mängeln kommt.
Um den Dachausbau günstig zu finanzieren, bieten sich zinsgünstige Kredite und Investitionszuschüsse der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) an. Die Förderung kann jedoch meist nur in Anspruch genommen werden, wenn der Bauantrag oder die Bauanzeige vor dem 01.01.1995 gestellt wurde. Dann werden auch Einzelmaßnahmen subventioniert, wie der Austausch alter Dachfenster.
In jedem Fall kann Geld gespart werden, wenn Sie verschiedene Angebote vergleichen und möglichst viele Handwerksleistung von einem Betrieb machen lassen. Jährlich können bis zu 20 Prozent der Handwerksleistungen von der Einkommenssteuer abgesetzt werden, bis zu einer Höhe von 6.000 Euro. Dazu brauchen Sie eine Rechnung, auf der die Materialkosten ausgewiesen sind und der Bauherr muss das Geld überweisen.