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Garten und Terrasse

Gartenmöbel aus Holz winterfest machen – So geht’s!

Tischler-Schreiner.org Team
Verfasst von Tischler-Schreiner.org Team
Zuletzt aktualisiert: 11. Februar 2022
Lesedauer: 5 Minuten
Holzmöbel müssen winterfest gemacht werden, um die kalte Jahreszeit im Garten zu überstehen. © Tischler-Schreiner.org

Holzmöbel sind empfindlich gegenüber kalten Temperaturen und eindringender Feuchtigkeit. Deswegen sollten Sie bereits im Herbst darauf achten, Ihre Gartenmöbel auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten und winterfest zu machen. Erfahren Sie hier auf Tischler-Schreiner mehr dazu.

Damit Sie lange Freunde an Ihren Gartenmöbeln aus Holz haben, müssen diese unbedingt winterfest gemacht werden, damit diese auch die kalte Jahreszeit unbeschadet überstehen. Die Wahl der geeigneten Schutzmethode richtet sich dabei nach dem Material sowie der gewünschten Dauer des Schutzes. Beispielsweise erfordern so empfindlichere, einheimische Hölzer eine andere Behandlung, etwa mit einer Dauerschutzlasur, als die beständigen Tropenhölzer, bei denen ein regelmäßiges Ölen oder Wachsen vollkommen ausreichend ist.

Gartenmöbel aus unterschiedlichen Holzvarianten werden anders winterfest gemacht

Je nachdem, ob Ihre Gartenmöbel aus importierten Tropen- oder einheimischen Nadelhölzern bestehen, unterscheidet sich auch die Variante der Pflege, mit welcher Sie das Holz winterfest machen können. Grundsätzlich sollten Gartenmöbel aus Holz aber vor der Behandlung gereinigt und ausgeblichene Stellen mit einem Holzentgrauer behandelt werden, um die Optik der Möbel zu bewahren. Mehr dazu, wie Sie Ihre Gartenmöbel pflegen können, erfahren Sie in diesem Artikel.

Tropische Hölzer sind aufgrund ihres hohen Ölgehalts und ihrer Dichtigkeit relativ unempfindlich gegenüber Temperaturschwankungen und eindringender Feuchtigkeit und können daher nahezu problemlos den Winter ohne zusätzlichen Schutz überdauern und eignen sich dadurch hervorragend zum Bau von wetterfesten Gartenmöbeln. Doch auch Tropenhölzer können an Farbe verlieren und vergrauen. Deswegen sollte mindestens jährlich ein Schutzöl oder -wachs aufgetragen werden, welches die natürliche UV- und Feuchtigkeitsresistenz des Holzes noch unterstützt und die Optik erhält. Bei richtiger Behandlung können so Gartenmöbel aus Teak, Bangkirai oder Cumaru ein Leben lang überdauern.

Einheimische Hölzer wie Buche, Fichte, Eiche oder Kiefer erreichen leider von Natur aus nicht die Beständigkeit von Tropenhölzern. Gartenmöbel aus diesen Hölzern bedürfen daher einer Behandlung mit einer Schutzlasur oder einem Schutzlack, damit diese winterfest sind. Während Lasuren die natürliche Optik des Holzes erhalten, können Sie mit Lacken die Farbe des Holzes verändern und somit auch farbliche Akzente setzen. Wenn Sie dennoch auf den Schutzanstrich verzichten möchten, sollten Sie die Möbel bis zum nächsten Einsatz im Frühling im Innenraum lagern – allerdings nicht in warmen und feuchten Räumen, da sonst kleinere Risse im Holz entstehen können, die die Stabilität und Beständigkeit des Holzes beeinträchtigen können.

Gartenmöbel winterfest machen: So geht‘s

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, Gartenmöbel aus Holz winterfest zu machen.

  • Öl ist eine natürliche Variante, Gartenmöbel aus Holz gegenüber schädlichen Witterungseinflüssen zu schützen. Es muss dafür auf abgeschliffenem Holz aufgetragen werden, um richtig einziehen zu können. Achten Sie dabei unbedingt auf die Wettervorhersage: Wenn Wasser auf das Holz trifft, wenn das Öl noch nicht vollständig eingezogen ist, können Flecken entstehen, die in den meisten Fällen nicht mehr zu entfernen sind. Wenn sich das Holz vollständig mit dem Öl vollgesogen hat, sind die Poren verschlossen und die Gartenmöbel winterfest. Dadurch kann keine Feuchtigkeit mehr eindringen. Für jede Holzvariante gibt es ein spezielles Holzöl, welches die entsprechenden Bedingungen abdeckt. Die Kosten für einen Liter Öl, welcher für etwa 15-20m² ausreichend ist, variieren in Abhängigkeit davon zwischen 15 und 35€.
  • Wachs bietet dieselben Vorteile wie Holzöl, versieht die Gartenmöbel aber zusätzlich mit einer leicht glänzenden Schutzoberfläche. Die Kosten für einen Liter Wachs liegen etwa im Bereich von Holzöl, das Schutzwachs ist aber weniger ergiebig und reicht nur für 10-15m² aus.
  • Während dünn- und mittelschichtige Lasuren genau wie Öl und Wachs in das Holz eindringen und die Poren des Holzes verschließen, bilden dickschichtige Lasuren, auch Dauerschutzlasuren genannt, eine Schutzhaut, die das Holz etwa 7 Jahre vor Witterungseinflüssen bewahrt. Farblich gibt es nach dem Anstrich keine Unterschiede. Diese Behandlungsmethode eignet sich besonders dazu, um Gartenmöbel aus einheimischen Hölzern winterfest zu machen. Ein Liter Dauerschutzlasur reicht etwa für 15m² aus und kostet 10-15€.
  • Besonders, wenn Gartenmöbel, so zum Beispiel Gartenstühle aus Holz, einen andersfarbigen Anstrich bekommen sollen, ist die Verwendung von Schutzlacken sinnvoll. Zusätzlich zur Farbveränderung übernimmt der Lack dann dieselbe Funktion wie eine Dauerschutzlasur und bildet eine Haut über dem Holz. Preislich liegt ein solcher Schutzlack bei etwa 50-80€ pro Liter und reicht für etwa 10-15m² aus, ist also ähnlich ergiebig wie Wachs.

Fazit

Damit Gartenmöbel aus Holz den Winter problemlos draußen überdauern können, ist eine Behandlung dieser essentiell! Wenn Sie sich bei der Wahl der geeigneten Schutzvariante unsicher sind, können Sie auch einen professionellen Tischler oder Schreiner in Anspruch nehmen, der die Imprägnierung übernimmt und so die Gartenmöbel winterfest macht. Den Kontakt können Sie über unser kostenloses und unverbindliches Online-Formular herstellen.

Über unsere*n Autor*in
Tischler-Schreiner.org Team
Tischler-Schreiner.org ist das Branchenverzeichnis für Fachbetriebe, die sich auf die Verarbeitung von Holz spezialisiert haben. Die Redaktion von Tischler-Schreiner.org erstellt regelmäßig Ratgeber und gibt Tipps zu allen Themen, die sich mit Holz in Ihrem Zuhause beschäftigen: von Holzböden über Holzmöbel bis hin zu Treppen und Zäunen.