Sie möchten eine Terrasse neu anlegen oder gestalten? Sie sind sich noch nicht sicher, ob es eine Steinterrasse oder eine Holzterrasse sein soll? Dann informieren Sie sich hier über die Kostenpunkte und geeigneten Holzarten für einen langlebigen Holzboden Ihrer Terrasse!
Holz ist ein Material mit geringer thermischer Leitfähigkeit. Aufgrund dessen steigt die Temperatur der Oberfläche von einem verlegten Holzboden schon bei geringem Sonnenschein an, weshalb es sich ideal zur Gestaltung einer Terrasse eignet. Und anders als allgemein angenommen erfordert der Holzboden einer Terrasse nur eine geringe Wartung. Das jährliche Anstreichen zum Beispiel mit einem Holzöl, um die Geschmeidigkeit des Materials zu erhalten, reicht völlig aus. Auf diese Weise wird sowohl eine Vergrauung des Holzes unterbunden, als auch die Witterungsbeständigkeit erhöht, was den Holzboden letztlich widerstandsfähiger und langlebiger macht. Eine Holzterrasse kann sogar länger bestehen als eine Terrasse aus Beton oder Terrakotta. Diese bröckeln leicht oder bilden Risse durch Kälteschäden aus. Tischler-Schreiner.org zeigt Ihnen, mit welchen Kosten Sie rechnen müssen und gibt Hinweise zu den wählbaren Holzarten!
Kosten für den Holzboden einer Terrasse
Im Einzelfall können die Kosten für das Anlegen von einem Holzboden einer Terrasse stark variieren.Grundsätzlich sind jedoch folgende Kostenpunkte zu beachten:
1. Unterbau: Falls noch kein ebener Untergrund vorhanden ist, muss dieser zunächst gebaut werden. Er besteht in der Regel aus Betonplatten oder aus einem verdichteten Kiesbett mit einer Mulchfolie, damit das Unkraut nicht durch den Unterbau der Holzterrasse wachsen kann und der Holzboden nicht mit dem nassen Erdreich in Verbindung kommt.
2. Unterkonstruktion: Den zweiten Kostenposten stellt die Unterkonstruktion für den Terrassenaufbau dar, die die Last der gesamten Terrasse trägt. Die Konstruktion wird auf den vorher erstellten Untergrund aufgebaut. Sie kann aus dem gleichen oder einem anderen Holz wie die späteren Dielen bestehen. Es bietet sich jedoch an, ein ähnliches Holz zu wählen, das über dasselbe Quell- und Schwundverhalten verfügt, wie der spätere Holzboden, damit keine Spannungskrümmungen und andere Verwerfungen in der Terrasse entstehen.
3. Holzdielen: Als dritter Kostenpunkt fallen die eigentlichen Dielen für den Holzboden der Terrasse an. Je nachdem, welche Holzart Sie wählen, fallen die Kosten unterschiedlich aus. Je hochwertiger das Dielenholz ist, umso kostspieliger ist das Vorhaben.
Für einen witterungsbeständigen Holzboden: Terrasse mit Hartholz auslegen
Wer seine Holzterrasse mit einem hochwertigen Boden bauen lassen will, der eine Lebensdauer von mindestens 25 Jahren hat, der sollte sich für exotisches Hartholz wie Cumaru oder Jatoba entscheiden. Im feucht-warmen Klima der Tropen sind die Bäume Holz-zersetzenden Pilzen ausgesetzt, vor denen sie sich durch Einlagerung von sogenannten Verkernungsstoffen schützen. Ausgelegt auf Haltbarkeit bestehen diese exotischen Hölzer in unserem gemäßigten Klima umso länger. Sie sind im Handel mit der Dauerhaftigkeitsklasse 1 gekennzeichnet.
Wer heimische Holzarten lieber mag, die aber gleichzeitig auch lange haltbar sein sollen, der sollte sich für das sogenannte Thermoholz, wie Thermo-Buche oder Thermo-Esche, entscheiden. Das Holz wird durch ein thermisches Verfahren, bei dem durch große Hitze ein Großteil des Wassers aus dem Holz entweicht, haltbarer gemacht. Zudem bilden sich im Holz Teerstoffe, die eine gewisse Konservierung bewirken. Durch die Behandlung wird die für das Holz typische Neigung zum Quellen und Schwinden verringert. Auch Robinie, eine europäische Hartholzart, bietet sich zur Wahl an. Sie ist der Dauerhaftigkeitsklasse 2 zugeordnet und hat eine Lebensdauer von 20 Jahren.
Wenn Ihnen ein günstiger Preis wichtiger ist, und Sie dafür eine kürzere Lebensdauer des Holzbodens in Kauf nehmen können, entscheiden Sie sich für Holzarten wie nordische Fichte oder sibirische Lärche.
Im Einzelfall können die Kosten für das Anlegen einer Holzterrasse stark variieren. Als Richtwert können Sie sich an folgenden Werten orientieren:
- Für einen Terrassenboden aus Holz mit einem Unterbau aus Beton und einfachen Dielen können Sie mit 60 bis 90 Euro pro Quadratmeter rechnen.
- Für einen edleren Holzboden einer Terrasse mit einem Oberflächen behandelten Betonsteinboden fallen Kosten zwischen 90 und 150 Euro pro Quadratmeter an.