Fachgerecht aufgebaut ist eine Holzterrasse eine langlebige Investition. Dazu gehören vor allem ein sicherer Unterbau sowie die Auswahl der geeigneten Holzsorte. Auf welche Dinge Sie beim Bau der Terrasse außerdem achten sollten, erfahren Sie exklusiv hier auf Tischler-Schreiner.org!
Im Garten oder auf dem Dach eine Holzterrasse zu bauen, ist eine komplexe Aufgabe, die sorgfältige Vorbereitung erfordert. Montagefehler oder Ungenauigkeiten bei der Arbeit können dazu führen, dass sich das Holz schon nach kurzer Zeit verzieht oder sogar Risse bekommt. Daher umfasst der Terrassenbau weit mehr Planungsschritte als nur die Auswahl der Holzart der Dielenbretter. Eine langlebige Terrasse benötigt außerdem eine stabile Unterkonstruktion, die an den Boden angepasst sein muss und entweder aus Holzbalken oder Stelzlagern besteht. Weiterhin sollte im Vorfeld der Materialbedarf genau berechnet werden, um die Entstehung unnötiger Mehrkosten zu vermeiden. Auch über den dauerhaften Schutz Ihrer Holzterrasse vor Witterungseinflüssen und Schädlingen durch Lackierung oder Imprägnierung sollten Sie sich informieren, damit Sie möglichst lange Freude an Ihrer Konstruktion haben.
Vorbereitungen für den Bau der Holzterrasse
Beim sorgfältigen Planen der Holzterrasse gibt es einige wichtige Punkte, die Sie unbedingt beachten sollten. Zu diesen Dingen gehören:
- Die fachgerechte Vorbereitung des Untergrundes für eine stabile Unterkonstruktion: Eine ebene Fläche ist dabei Voraussetzung für die lange Haltbarkeit.
- Die Wahl der geeigneten Unterkonstruktion: Soll die Terrasse ebenerdig auf Balken liegen oder erhöht auf Stützen?
- Die Auswahl der gewünschten Terrassendielen: Die Holzarten unterscheiden sich in ihrer Farbe, der Witterungsbeständigkeit und nicht zuletzt im Preis.
- Die Berechnung des Materialbedarfs: Für den Bau der Terrasse Holz extra nachkaufen zu müssen ist lästig, aber auch Geld für nicht benötigtes Material auszugeben, ist ärgerlich.
- Mit welchem System sollen die Dielenbretter verlegt werden? Zur Wahl stehen unkomplizierte Klick-Systeme oder die herkömmliche Verschraubung.
Sie haben die Wahl: Welches Holz für die Terrasse?
Dielenbretter für die Holzterrasse sind im Handel in vielen verschiedenen Holzarten erhältlich. Lärche, Esche, Garapa, Bangkirai und Teak sind hier nur einige der Möglichkeiten. Welches Holz für Ihre Terrasse am besten passt, ist einerseits von Ihren farblichen Vorlieben sowie Ihrem Budget abhängig, andererseits davon, welche Festigkeit und Witterungsbeständigkeit der Hölzer unter den jeweiligen Gegebenheiten vor Ort notwendig ist.
- Exotische Bambusdielen beispielsweise punkten mit ihrer positiven Ökobilanz, da es sich um einen schnell nachwachsenden Rohstoff handelt.
- Dielen aus dem hellen und weichen Kiefernholz sind zwar einfach zu bearbeiten, benötigen aber regelmäßige Pflege und Schutz gegen Wind und Wetter.
- Terrassenholz aus Douglasie ist meist rötlich gefärbt und sehr beliebt, da es über eine hohe Beständigkeit gegenüber Schimmel und Pilzbefall verfügt.
Egal für welche Dielensorte Sie sich für Ihre Holzterrasse entscheiden – eine Imprägnierung gegen potentielle Schädlinge sowie eine Schutzlackierung gegen das Eindringen von Feuchtigkeit sollten alle Terrassendielen erhalten! Diese Anstriche sollten regelmäßig aller zwei Jahre wiederholt werden, um den Schutz des Holzbodens Ihrer Terrasse aufrecht zu erhalten.
Die optimale Unterkonstruktion der Holzterrasse
Der Holzterrassen-Unterbau ist das tragende Gerüst der gesamten Konstruktion und sollte deshalb gewissenhaft geplant werden. Als Untergrund eignet sich besonders gut eine bereits vorhandene, durchgängige Betonplatte. Aber auch das Ausheben eines etwa 30 cm tiefen Bettes, welches mit Splitt gefüllt und mit einer Kiesschicht bedeckt wird, ist eine praktische Lösung beim Bau der Holzterrasse. So wird der notwendige Ablauf des Regenwassers sichergestellt. Darüber sollte allerdings ein Kunststoffflies ausgebreitet werden, um den Unkrautwuchs zu verhindern. Auf diese Plane können dann in regelmäßigem Abstand kleinere Gehweg- oder Betonplatten verlegt werden, welche als Träger für die Holzbalken dienen.
Das Trägerholz der Holzterrassen-Unterkonstruktion sollte auf jeden Fall aus dem gleichen Holz bestehen, wie die Dielenbretter – egal ob diese auf die Holzbalken aufgeschraubt oder mit Hilfe von Klick-Systemen befestigt werden. Denn nur so sind ähnliche Materialeigenschaften garantiert. Ein unterschiedliches Quell- und Schwindverhalten bei der Einwirkung von Feuchtigkeit würde unweigerlich dazu führen, dass sich die Dielen verziehen und dadurch die Holzterrasse Schaden nimmt!
Beim Bau einer erhöhten Holzterrasse bietet sich die Verwendung von Kunststoffstelzen als Unterkonstruktion an. Diese werden auf dem fertigen Fundament befestigt und jeweils unter der Kreuzfuge von vier Dielenbrettern angeordnet. So liegt eine Diele an ihren vier Ecken auf jeweils einem Stelzlager auf. Vorgefertigte Vertiefungen auf dem Kopf der Stelzen gewährleisten dabei den nötigen Halt der Bretter. Der Vorteil einer Stelzlager-Holzterrasse ist die permanente Luftzirkulation unter der Terrasse sowie die Möglichkeit, Leitungen und Rohre darunter zu verlegen.
Wenn Sie eine Holzterrasse verlegen möchten, sollten Sie jeden Schritt beim Bau sorgfältig planen. Ungenauigkeiten können sonst dazu führen, dass die Unterkonstruktion durch Staunässe verrottet, was im schlimmsten Fall zum Einbruch der Dielenbretter führen kann. Lassen Sie sich daher vom Fachmann helfen! Ein qualifizierter Schreiner wird die Holzterrasse nicht nur für Sie planen, sondern nach Absprache auch den kompletten Aufbau professionell für Sie übernehmen. Experten aus Ihrer Nähe können Sie hier schnell und unkompliziert über unser Online-Formular finden!
Was kostet der Bau einer Holzterrasse?
Der Preis ist vor allem abhängig von der Qualität der Holzterrasse: Kosten entstehen durch den Kauf der Dielenbretter, der Unterkonstruktion aber auch durch verwendete Materialien wie Schrauben und Holzschutzmittel.
- Terrassendielen aus günstigen Holzsorten wie beispielsweise Kiefer oder Fichte kosten etwa 20 bis 30 €/qm.
- Robuste Holzdielen der Robinie oder der Akazie sind für etwa 50 bis 70 €/qm erhältlich.
- Dielen aus besonders langlebigen Holzsorten wie Teak, Cumaru oder Bangkirai kosten etwa 60 bis 80 €/qm.
- Holzleisten für die Unterkonstruktion sind ab etwa 15 €/lfm erhältlich. Einfaches Bauholz ist mit etwa 5 /lfm zwar wesentlich günstiger, sollte aber im Interesse der Langlebigkeit der Holzterrasse nicht verwendet werden.