Massivholzdielen können beliebig oft abgeschliffen werden. Dadurch hält ein Dielenboden ein Leben lang, wenn Sie die Massivdielen professionell verlegen lassen. Lesen Sie auf Tischler-Schreiner.org, wie der Fachmann Massivholzdielen verlegen kann und wie Sie von seinem Sachverstand profitieren.
Weil sie aus einem Stück Holz bestehen, sind Massivholzdielen ein robuster und edler Bodenbelag. Sie sind also nicht wie die meisten Parkett-Arten mehrschichtig aufgebaut. Das Holz kann nur so dick sein, wie es der Baumstamm zulässt. Um eine nachhaltige Forstwirtschaft zu unterstützen, sollten Sie nur zertifizierte Hölzer kaufen.
Damit die Massivholzdielen nach dem Verlegen lange schön aussehen und jeder Belastung standhalten, muss das Massivholz von hoher Qualität sein. Dazu sollte das Holz in etwa zwei Jahre getrocknet werden, bis es eine Feuchtigkeit von zehn Prozent (+/- 2) aufweist. Erst dann „arbeitet“ es nicht mehr stark, d.h. verzieht sich nicht zu sehr.
Massivholzdielen schwimmend verlegen lassen
Holz-Profis empfehlen die schwimmende Verlegung von Massivholzdielen. Denn Massivholz „atmet“. Es wird sich je nach Umgebungstemperatur und Luftfeuchtigkeit ausdehnen oder zusammenziehen und dadurch auch Ihr Raumklima positiv beeinflussen. Bei der schwimmenden Verlegung wird die natürliche Bewegung beim Dielenboden-Verlegen eingeplant. Weil Boden und Untergrund nicht fest miteinander verbunden sind, wird außerdem weniger Schall übertragen.
Die Bewegung wird zum einen durch eine Dehnungsfuge entlang der Wände ermöglicht. Diese Lücke von circa 1,5 Zentimetern ist jedoch am Ende nicht mehr sichtbar, da sie von einer Fußleiste verdeckt wird. Bewegung wird zudem durch die schwimmende Verlegung ermöglicht. Hierbei „schwimmen“ die Massivholzdielen auf einem Untergrund aus Leisten. Die Dielenbretter liegen also nur auf einer Unterkonstruktion auf, jedoch so, dass die in sich verbundenen Dielen nicht wegrutschen.
Vor dem Verlegen: Prüfung des Untergrundes
Bevor ein Fachmann mit dem Verlegen beginnt, wird er zunächst den bestehenden Untergrund untersuchen. Nur wenn er eben, fest, rissfrei, sauber und trocken ist, kann es losgehen. Dringt zum Beispiel Feuchtigkeit aus dem darunterliegenden Keller in den Untergrund aus Estrich, Beton oder Fliesen, muss eine Folie als Feuchtigkeitsbremse verlegt werden. Diese Folie kann durch eine besondere Beschichtung auch als Trittschalldämmung fungieren.
In Altbauten werden Massivholzdielen zumeist auf vorhandenem Holzboden verlegt. Nachdem ein Tischler/Schreiner den Dielenboden begradigt hat, wird er eine Trittschalldämmung verlegen. Eine PE-Folie würde zu Schimmel führen, da auch der Untergrund aus Holz atmet! Daher gibt es einige luftdurchlässige Systeme, die Trittschall unterbinden und zum Teil wärmedämmend sind.
Welches System für Sie infrage kommt, sollten Sie unbedingt mit einem Fachmann besprechen. Denn es gibt nicht nur eine Vielzahl an Schallschutzmaßnahmen, das Material muss auch auf den Untergrund, die neuen Dielen und die Maximalhöhe nach der Verlegung angepasst sein.
Die Massivholzdiele verlegen lassen
Damit die Massivdielen ohne Fugen und Risse bleiben, werden Nut und Feder entweder geschraubt oder verleimt. Die Dielen sollten längsseitig in die Richtung verlegt werden, in die ein Zimmer optisch gestreckt werden soll. Die Verlegung der Längskante parallel zum Lichteinfall ist ratsam, weil die Verbindungsrillen so weniger auffallen.
Sofern die Massivholzdielen nicht bereits oberflächenbehandelt sind, muss der Bodenbelag nach dem Verlegen geölt oder lackiert werden, um schnelles Abnutzen zu verhindern.
Massivholzdielen verlegen über der Fußbodenheizung
„Echte“ Massivholzdielen eigenen sich weniger gut über einer Fußbodenheizung. Denn Holz leitet Wärme nicht gut und zu hohe Temperaturen verursachen sicht- und spürbare Schäden. Daher empfiehlt es sich auf massive Mehrschicht-Dielen zurückzugreifen und diese Dielen mit Massivholzoberfläche geklebt verlegen lassen. Am wenigsten anfällig für Risse und zudem günstig sind Eichendielen.
Fazit