Ob Schiffsdeck, Klettergerüst oder Gartenmöbel – Teakholz ist ein beliebtes, aber teures Material für den Außenbereich. Es ist im Vergleich zu einheimischen Hölzern wesentlich witterungsbeständiger und haltbarer. Hier erfahren Sie mehr über die nicht ganz unproblematische Herkunft sowie über Eigenschaften, Verwendung und Kosten dieser Holzart.
Alles auf einen Blick:
- Teak stammt ursprünglich aus Süd- und Südostasien. Künstlich angelegte Plantagen befinden sich auch in Afrika und Lateinamerika.
- Das Holz hat eine honigbraune Farbe und einen homogenen Faserverlauf.
- Es zeichnet sich durch sehr gute technische Eigenschaften aus, wie eine starke Witterungsbeständigkeit sowie Abwehrfähigkeit gegen Holzschädlinge.
- Deshalb eignet es sich besonders für die Verwendung im Außenbereich. Dort hat es eine Haltbarkeit von mindestens 25 Jahren.
- Teakholz ist gut zu bearbeiten und pflegeleicht.
- Wegen seiner ansprechenden Optik und seiner hohen Qualität ist es sehr teuer. Der Kubikmeterpreis liegt bei mindestens 6.500 Euro.
Definition und Herkunft
Teak ist ein robustes, tropisches Edelholz, das aus den Monsunwäldern Süd- und Südostasiens stammt. Es zeichnet sich durch eine lange Haltbarkeit im Außenbereich aus.
Was ist Teak?
Teakholz stammt vom Teakbaum (Tectona grandis), einem wechselgrünen Laubbaum. Dieser zählt zur Familie der Lippenblütler (Lamiacae). Ursprünglich wachsen diese Bäume in Süd- und Südostasien. Teakbäume erreichen Wuchshöhen von 25 bis 35 Metern und Stammdurchmesser von etwa 1 Meter. Weil die Baumkrone erst recht weit oben beginnt, hat der Baum nur wenige Astlöcher.

Der Teakbaum hat ein äußerst robustes, wetterfestes und dauerhaftes Holz. Es gibt kaum Holzarten, die eine längere Haltbarkeit aufweisen. Deshalb ist es vor allem im Outdoor-Bereich sehr beliebt. Eine Besonderheit von Teakholz ist, dass es im Holzinneren einen kautschukhaltigen, milchigen Saft bildet, der sich bei Kontakt mit Sauerstoff verhärtet und auf der Oberfläche zu einer hauchdünnen gummiartigen Schicht wird.
Die internationalen Handelsnamen lauten: Teak, Tek, Teck, Teca oder Jati.
Woher kommt Teakholz?
Teakholz hat seinen Ursprung in den Monsunwäldern Süd- und Südostasiens, genauer gesagt in Indien, Myanmar, Nord-Thailand und Laos. Die größten, natürlichen Vorkommen liegen in Myanmar, dem früheren Birma.
Der natürliche Teakbaum-Bestand reicht jedoch nicht aus, um die Nachfrage zu decken. Deshalb wurden bereits im 19. Jahrhundert in Indonesien Plantagen für einen gezielten Anbau angelegt. Mittlerweile ist der Bedarf weiter gestiegen und der künstliche Anbau noch weiter ausgedehnt.
Heutzutage befinden sich Plantagen zum einen im südasiatischen Tropenraum, besonders in Indonesien. Zum anderen gibt es Anbaugebiete in Afrika, beispielsweise in Ghana oder an der Elfenbeinküste, aber auch in Lateinamerika wie Costa Rica oder Brasilien. Teakholz wächst sehr schnell und eignet sich deshalb gut für den künstlichen Anbau.
Eigenschaften
Neben seiner ansprechenden honigbraunen Farbe besticht Teakholz vor allem durch seine vorteilhaften technischen Eigenschaften. Dennoch gibt es Nachteile für die Verwendung.
Welche Eigenschaften hat Teakholz?
Farbe
Das Kernholz ist im frischen Zustand gelb-grün. Wenn es trocknet, dunkelt es nach und entwickelt seine typische hellbraune bis gelblich braune Farbe. Auch ein goldener Schimmer ist nicht selten. Manche Hölzer sind von dünnen, dunklen Streifen durchzogen. Dies ist vor allem bei Holz aus Myanmar der Fall.
Das Splintholz umgibt das Kernholz in einer Schicht von zwei bis drei Zentimetern. Es ist weißlich bis grau.
Struktur
Der Verlauf der Holzfasern ist geradlinig. Wechseldrehwuchs, wie er bei vielen Tropenhölzern zu finden ist, tritt beim Teakbaum nicht auf. Die Holzstruktur ist also sehr gleichmäßig. Eine Ausnahme bildet Holz, das für den schnellen Profit gezüchtet, nicht sachgemäß gelagert oder getrocknet wurde. Dann entstehen unregelmäßige Krümmungen oder dunkle Verfärbungen, die als Einlauf bezeichnet werden.
Natürliche Dauerhaftigkeit nach DIN EN 350-2
Die DIN EN 350-2 klassifiziert sämtliche Holzarten anhand ihrer Fähigkeit, Holzschädlinge selbstständig abzuwehren. Diese Fähigkeit ist als natürliche Dauerhaftigkeit definiert. Die Klassen reichen von DK 1 (sehr dauerhaft) bis DK 5 (nicht dauerhaft).
Teak entspricht der Dauerhaftigkeitsklasse 1. Es ist generell sehr gut gegen Holzschädlinge resistent, denn es weist einen hohen Gehalt an Silicium auf. Dieser hält Fressfeinde wie Termiten auf natürliche Weise fern. Außerdem enthält der Rohstoff die Pflanzenstoffe Tectol und Tectochinon, die gegen Pilze und Insekten wirken.
Dennoch gibt es Einschränkungen in der natürlichen Dauerhaftigkeit. Stammt das Holz aus Aufforstungen oder Schnellwuchsplantagen, kann die Dauerhaftigkeit großen Schwankungen unterliegen. Im schlechtesten Fall entspricht das Holz dann nur noch der DK 3. Damit ist es aber immer noch dauerhafter als heimisches Holz wie Lärche, Tanne oder Buche.
Technische Daten
- Kurzzeichen DIN EN 13556: TEGR
- Gewicht: 750 – 1.000 Kilogramm pro Kubikmeter
- Rohdichte: 0,55 – 0,75 Gramm pro Kubikzentimeter
- Druckfestigkeit: 52 – 60 Newton pro Quadratmillimeter
- Biegefestigkeit: 85 – 110 Newton pro Quadratmillimeter
- Elastizität: 9.000 – 13.700 Newton pro Quadratmillimeter
- Härte: 23 – 39 Newton pro Quadratmillimeter
- Schwindmaß: 0,13 – 0,15 Prozent (radial), 0,24 – 0,29 Prozent (tangential)
- pH-Wert: 5,1
Welche Vorteile gibt es?
- Widerstandsfähig: Teakholz ist schwer entflammbar und säurefest. Außerdem kann es sämtliche Holzschädlinge selbst abwehren.
- Gutes Stehvermögen: Geringes Schwind- und Quellverhalten sorgen für gutes Stehvermögen und hohe Maßhaltigkeit. Das Holz verzieht sich also nicht.
- Witterungsresistent: Das Edelholz hält sowohl starke UV-Strahlung als auch Regen, Frost und Schnee aus. Die natürlichen Öle sorgen außerdem dafür, dass die Oberfläche des Holzes auch ohne spezielle Behandlung witterungsbeständig ist.
- Lange Lebensdauer: Seine Witterungsbeständigkeit und Dauerhaftigkeit sorgen für eine Lebensdauer von mindestens 25 Jahren. Es gibt nur wenige Holzarten, die hier mithalten können.
- Wasserabweisend: Teak ist ein dichtes und porenarmes Holz. Dadurch kann Wasser nur schwer in die Holzstruktur eindringen. Zudem hat es einen hohen Öl-Gehalt, der Wasser abhält.
- Rutschfest: Ein großer Vorteil von Teakholz liegt darin, dass es durch die natürliche, gummiartige Schicht auf seiner Oberfläche selbst bei Nässe nicht rutschig ist.
- Keine Rissbildung: Bei ordnungsgemäßer Trocknung ist das Holz sicher vor Rissen und Absplitterungen. Die Gefahr, sich einen Holzspreißel einzuziehen, ist also gering.
- Ansprechende Optik: Teak hat eine schöne honigbraune Farbe mit einer gleichmäßigen Holzstruktur.

Welche Nachteile gibt es?
- Werkzeugverschleiß: Die Dichte und der Kautschukanteil bewirken eine schnellere Abnutzung Ihres Werkzeuges als bei einheimischen Holzarten.
- Schädlicher Holzstaub: Der Holzstaub von Teak kann Reizungen der Haut und der Schleimhäuten auslösen. Bei empfindlichen Personen können asthmatische Beschwerden oder Dermatitis die Folge sein.
- Schlechte Umweltbilanz: Lange Transportwege über mehrere Tausend Kilometer zu Wasser und Land verursachen hohe CO2-Emissionen. Teakholz muss außerdem gut getrocknet werden. Das geschieht in Trockenkammern vor Ort, die viel Energie verbrauchen, um der hohen Luftfeuchtigkeit entgegenzuwirken.
- Bedrohung des Regenwaldes: Teak ist zwar an sich keine gefährdete Holzart, dennoch trägt die Gewinnung stark zur Abholzung des Regenwaldes bei, zum Beispiel durch die Trockenlegung von Flüssen oder durch Kahlschlag für Transportwege. Monokultur-Plantagen können außerdem der Bodenqualität schaden und Erosionen hervorrufen.
Verwendung
Teakholz ist wegen seiner Robustheit gut geeignet für den Außenbereich, zum Beispiel für den Schiffsbau oder für Gartenmöbel. Außerdem ist es zum einen gut zu bearbeiten und zum anderen leicht zu pflegen.
Wofür wird Teakholz verwendet?
- Aufgrund seiner hohen Dauerhaftigkeit und Witterungsbeständigkeit eignet sich Teak besonders gut für die Verwendung im Außenbereich, zum Beispiel als Rahmenkonstruktion für Fenster und Türen.
- Eine große Bedeutung kommt dem Holz im Schiffs- und Bootsbau zu. Denn es hält sogar dauerhaftem Salzwasserkontakt Stand. Zudem sind Decks aus Teakholz aufgrund der natürlichen gummiartigen Schicht rutschfest.
- Die vorteilhaften Eigenschaften von Teakholz machen es auch für den heimischen Garten attraktiv, zum Beispiel als hochwertiges Material für Gartenmöbel und Terrassenböden.
- Teak findet seine Verwendung nicht nur draußen, sondern ist aufgrund seiner ansprechenden Optik auch bei der Innenausstattung ein beliebtes Material. Es wird als Furnier oder Vollholz zu exklusiven Möbeln, Wandverkleidungen, Zierleisten oder Fußbodenpaneelen verarbeitet.
- Die Holzsorte eignet sich außerdem für filigrane Arbeiten mit kunsthandwerklicher Orientierung, zum Beispiel für dekorative Schnitzarbeiten.

Wie wird Teak verarbeitet?
Teakholz ist grundsätzlich sehr gut zu bearbeiten. Es splittert oder bricht nicht. Dadurch ergeben sich bei der Bearbeitung glatte Kanten und Flächen. Das tropische Hartholz eignet sich deshalb auch für sämtliche Bearbeitungstechniken, zum Beispiel Sägen, Hobel, Schnitzen oder Drechseln.
Jedoch ist bei der Wahl des Werkzeugs Vorsicht geboten. Tectona grandis ist ein festes und dichtes Holz. Das erfordert den Einsatz von Werkzeugen aus Hartmetall, sonst stumpfen die Bearbeitungsflächen des Werkzeugs schnell ab. Schraublöcher sollten Sie vorbohren.
Eine Schwierigkeit kann bei der Verarbeitung dennoch auftreten. Und zwar dann, wenn es verklebt oder verleimt werden soll. Denn aufgrund des hohen Anteils an Öl und Kautschuk haftet herkömmlicher Holzleim nicht. Die Lösung für dieses Problem bieten spezielle Konstruktions- und 2-Komponenten-Kleber.
Wie können Sie Teakholz pflegen und reinigen?
Tectona grandis ist besonders gut für den Außenbereich geeignet. Es hat einen eigenen natürlichen Holzschutz, sowohl gegen Holzschädlinge als auch gegen Witterungseinflüsse. Teak braucht also nicht unbedingt einen zusätzlichen, künstlichen Holzschutz. Niederschläge, Hitze oder Kälte haben keine Auswirkungen auf die Qualität des Holzes, dafür aber auf die Farbe.
So bekommt Ihr Holz Patina:
Unbehandelt verliert das Holz seine goldbraune Farbe und entwickelt eine silbergraue Patina. Das ist aber nicht automatisch schlecht, häufig ist die natürliche graue Verfärbung sogar erwünscht. Dann reicht es aus, das Holz alle zwei bis drei Monate mit klarem Wasser und einer weichen Bürste abzuwaschen. Bei hartnäckigen Verschmutzungen können Sie etwas Kernseife oder grüne Seife zu Hilfe nehmen.
So behält Ihr Holz seinen braunen Farbton:
Wer die schöne goldbraune Farbe bewahren möchte, sollte das Holz einmal pro Jahr mit speziellem, farblosem Teak-Öl behandeln. Dieses verbindet sich mit dem holzeigenen Öl und perlt nicht ab. In der Regel können Sie dieses Öl sowohl für die Pflege von Gartenmöbeln als auch von Bodenbelägen im Außenbereich verwenden. Rechnen Sie mit einem Preis von etwa 20 Euro pro Liter. Diese Menge reicht für eine Fläche von circa 20 Quadratmetern. Vor dem Anstrich sollten Sie Ihr Tropenholz mit Wasser und einer weicher Bürste reinigen.
Kosten
Teak zählt aufgrund seiner ansprechenden Farbe und seiner ausgezeichneten technischen Qualität zu den tropischen Edelhölzern. Dies macht sich auch im Preis bemerkbar.
Was kostet Teakholz?
Preis pro Kubikmeter:
Der Handel gibt den Holzpreis häufig pro Kubikmeter an. Dies entspricht einem Holzwürfel mit einer Seitenlänge von einem Meter. Ein Kubikmeter Teak-Vollholz ergibt einen Preis von 6.500 bis 7.500 Euro. Zum Vergleich: Echtes Mahagoni liegt mit 3.500 bis 4.000 Euro preislich etwa bei der Hälfte, die einheimische Fichte liegt mit etwa 600 Euro bei einem Zehntel dieses Preises. Teak ist eines der teuersten Edelhölzer. Für besonders hochwertiges Holz können auch Kubikmeterpreise von bis zu 10.000 Euro zustande kommen.
Preis für Bodenbelag:
Wenn Sie sich für einen robusten Holzboden aus Teak entscheiden, können Sie für den Innenbereich mit etwa 150 bis 200 Euro pro Quadratmeter rechnen. Der Parkettboden ist dann bereits fertig zum Verlegen. Bei Terrassendielen kommen Sie etwas günstiger davon. Das liegt daran, dass diese Dielen vorher in der Regel weniger bearbeitet sein müssen. Für Ihre Terrasse können Sie mit einem Preis von circa 80 Euro pro Quadratmeter rechnen. Hier sind jedoch die Kosten für die Unterkonstruktion noch nicht eingeplant.
Spezielle Schiffsdeckplatten kosten etwa 300 bis 400 Euro pro Quadratmeter. Diese sind für die besonderen Anforderungen auf dem Schiff konzipiert und deshalb dementsprechend teuer.
Preis für Gartenmöbel:
Im Bereich der Gartenmöbel lässt sich kein genauer Preis bestimmen, da neben den Materialkosten auch Design und Funktion des Möbelstücks eine Rolle bei der Preisbildung spielen. Als Beispiel lässt sich eine Garnitur Gartenmöbel aus Massivholz mit einem Tisch (2 x 1 Meter) und der dazugehörigen Sitzbank nennen, die 1.700 Euro kostet. Ein einzelner Gartenstuhl aus massivem Teak kostet etwa 200 Euro. Möbel für den Innenbereich liegen preislich ähnlich.