Kiefernholz ist eine der bekanntesten und am häufigsten verwendeten Holzarten in Europa. Das Holz hat eine natürliche Maserung und ist leicht zu bearbeiten. Es eignet sich für eine Vielzahl von Anwendungen und kann beispielsweise als Brennholz sowie für den Möbelbau und auch im Bauwesen genutzt werden. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Eigenschaften, Verwendungsmöglichkeiten und Kosten dieser Holzart.
Alles auf einen Blick:
- Kiefernholz ist ein heimisches Holz, das außer in Europa auch in Nordamerika wächst.
- Das Holz hat ein geringes Gewicht, eine helle Farbschattierung und eine auffällige Maserung.
- Kiefernholz eignet sich für viele Zwecke und kommt unter anderem auch beim Hausbau zum Einsatz.
- Ein großer Vorteil: Das Holz ist leicht zu bearbeiten und zu formen.
- Kiefernholz ist ein relativ preisgünstiges Holz. Der Raummeter kostet etwa 60 bis 70 Euro.
Definition und Herkunft
Kiefernholz stammt von Nadelbäumen der Gattung Pinus, die in Europa und Nordamerika heimisch sind. Das Holz hat eine gelblich-weiße Farbe und eine feine, gerade Maserung. Es handelt sich um ein Nadelholz, das sich durch seine schnelle Wachstumsrate auszeichnet und relativ preisgünstig ist. Kiefern werden in der Regel in Europa angebaut und geerntet.
Was ist Kiefernholz?
Der Kieferbaum ist ein Nadelholzgewächs (Pinophyta) und gehört zu der Pflanzenfamilie der Kieferngewächse (Pinaceae). Es ist eine der am häufigsten verwendeten Nadelholzarten und wird aufgrund seiner Verfügbarkeit, natürlichen Schönheit und der einfachen Verarbeitung von vielen Handwerkern und Herstellern verwendet.
Das Holz besitzt ein geringes Gewicht und hat eine helle Farbe mit einer auffälligen Maserung, die je nach Art variieren kann. Es ist zudem relativ preisgünstig und wird aufgrund dieser positiven Eigenschaften in vielen Bereichen wie beim Bau von Möbeln, Fenstern, Türen, Zäunen und im Gartenbau eingesetzt. Auch als Brennholz für Feuerstellen im Außenbereich eignet sich dieses Holz gut.
Woher kommt die Holzart Kiefer?
Die Baumart ist sehr weit verbreitet und fühlt sich nahezu überall auf der Welt wohl. Die meisten Kiefernarten sind in den gemäßigten bis kühlen Regionen auf der nördlichen Hemisphäre verbreitet. Hierzu zählen unter anderem:
Europa: Skandinavien, Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien
Nordamerika: Kanada, USA
Asien: China, Japan, Russland
Für die Holzproduktion werden Kiefern in vielen Regionen auch künstlich angepflanzt. Das Holz wird dann geerntet, verarbeitet und für verschiedene Anwendungen verwendet.
Welche Eigenschaften hat Kiefernholz?

Farbe und Struktur
Die Kiefer hat einige charakteristische Eigenschaften, die sie zu einer beliebten Wahl für viele Anwendungen machen. Zu den wichtigsten Eigenschaften gehören:
- Farbe: Das Holz hat eine gelblich-weiße Farbe. Das Kernholz besitzt im frischen Zustand eine rot-gelbliche Tönung.
- Struktur: Das Holz hat eine feine, gerade Maserung. Je nach Wuchsbedingung und Baumalter gibt es hier zahlreiche Variationen.
Natürliche Dauerhaftigkeit nach DIN-EN 350
Kiefernholz besitzt eine Dauerhaftigkeitsklasse von 3 bis 4. Es ist nicht besonders widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse und Insektenbefall, was bedeutet, dass es nicht ohne Behandlung im Freien verwendet werden sollte. In der Regel ist das Kernholz robuster als das Splintholz.
Technische Daten von Kiefernholz
- Kurzzeichen nach DIN EN 13556: PNSY
- Rohdichte: 520 Kilogramm pro Kubikmeter
- Druckfestigkeit: 45-55 Newton pro Quadratmillimeter
- Biegefestigkeit: 80-100 Newton pro Quadratmillimeter
- Elastizitätsmodul (Biegung): 11.500-12.000 Newton pro Quadratmillimeter
- Zugfestigkeit: 100-104 Newton pro Quadratmillimeter
- Natürliche Dauerhaftigkeit (DIN-EN 350-2): 3-4
- Härte nach Brinell (längs/quer): 40/90 Newton pro Quadratmillimeter
- Volumenschwindmaß: 12,1 und 12,4 Prozent
- pH-Wert: 5,1 – 7
Was sind die Vorteile von Kiefernholz?
- relativ preisgünstig
- Kiefer ist genau wie Fichte oder Buche in Deutschland weit verbreitet
- geringes Gewicht
- leicht zu bearbeiten und zu formen
- zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten
- natürliche, deutliche Maserung
- schnelles Wachstum, nachhaltiger Rohstoff
Was sind die Nachteile?
- geringe widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse
- anfällig für Insektenbefall
- verzieht und verformt sich bei Feuchtigkeit
- weniger strapazierfähig
Verwendung
Kiefernholz wird für eine Vielzahl von Anwendungen genutzt, darunter:
- Möbel: Kiefernholz ist ein beliebtes Material für Möbel, insbesondere für rustikale Möbel und Landhausstil-Möbel
- Bauwesen: Kiefer wird für den Bau von Dachstühlen, Holzrahmenhäusern, Holzfassaden, Fenstern und im Innenausbau eingesetzt
- Verpackung: Für die Herstellung von Paletten und Verschlägen eignet sich Kiefer ebenfalls
- Papier: Kiefernholz wird für die Herstellung von Zellstoff verwendet
- Brennholz: Kiefer besitzt einen mittleren Brennwert und kann gut zum Heizen genutzt werden. Das Holzmaterial hat allerdings einen hohen Harzgehalt, weshalb das Brennholz zu einem starken Funkenflug führt. Für offene Kamine im Innenraum eignet sich diese Holzart daher nicht ganz so gut, ist jedoch optimal zum Beispiel für Feuerstellen im Außenbereich
Wie wird Kiefer verarbeitet?
Das Holz der Kiefer ist dank seiner geringen Dichte und Weichheit besonders leicht zu bearbeiten. Es lässt sich gut sägen, hobeln, bohren und fräsen. Auch das Anbringen von Nägeln und Schrauben ist unkompliziert. Kiefernholz kann außerdem mit verschiedenen Oberflächenbehandlungen wie Lasur, Lack oder Öl behandelt werden, um es widerstandsfähiger gegen Feuchtigkeit und Insektenbefall zu machen.
Wie wird Kiefernholz gepflegt?
Um das Holz vor Witterungseinflüssen und Insektenbefall zu schützen, sollte Kiefernholz regelmäßig behandelt werden. Dazu kann man entweder eine Holzschutzlasur, ein Holzöl oder einen Holzlack verwenden. Die Wahl des Mittels hängt davon ab, welche optischen Eigenschaften man erzielen möchte. Für die Verwendung im Außenbereich empfiehlt es sich, das Holz alle paar Jahre zu streichen, um es optimal zu schützen.
Wie können Sie Kiefernholz reinigen?
Kiefernholz kann mit einem feuchten Tuch und einem milden Reinigungsmittel gereinigt werden. Bei stärkeren Verschmutzungen kann auch ein Schleifschwamm verwendet werden. Wichtig ist, dass das Nadelholz anschließend gut trocknet.
Preise: Was kostet Kiefernholz?
Wie hoch der Preis für Kiefernholz ist, kann unter anderem abhängig von Region, Qualität, Verfügbarkeit und anderen Faktoren stark variieren. Grundsätzlich ist Kiefer im Vergleich zu anderen Holzarten jedoch relativ günstig. Hier sind einige grobe Schätzungen für die Kosten in verschiedenen Formaten:
- Raummeter (rm): Ein Raummeter Kiefernholz kostet etwa 60 bis 70 Euro
- Schüttraummeter (srm): Ein Schüttraummeter Kiefernholz kostet etwa 50 bis 70 Euro
Wie teuer ist Kiefer im Vergleich zu anderen Holzarten?
Holzart | Preis pro Raummeter | Preis pro Schüttraummeter |
Kiefer | 60-70 Euro | 50-70 Euro |
Fichte | 70-90 Euro | 90-100 Euro |
Tanne | 60-120 Euro | 50-80 Euro |
Buche | 70-130 Euro | 150-180 Euro |
Eiche | 70-85 Euro | 130-150 Euro |
Ahorn | 80-130 Euro | 100-150 Euro |
Fazit
Kiefernholz ist eine preisgünstige und vielseitige Holzart, die sich für eine Vielzahl von Anwendungen eignet. Es hat eine schöne natürliche Maserung und lässt sich gut bearbeiten. Allerdings ist es nicht besonders widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse und Insektenbefall und sollte daher regelmäßig behandelt werden. Neben dem Bauwesen und Möbelbau kann das Holz auch als Brennholz einsetzt werden.