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Garten und Terrasse

Terrassenbelag: Holz richtig kaufen

Tischler-Schreiner.org Team
Verfasst von Tischler-Schreiner.org Team
Zuletzt aktualisiert: 11. Februar 2022
Lesedauer: 4 Minuten

Sie wünschen sich einen Terrassenbelag aus Holz? Grundsätzlich ist dies eine gute Entscheidung! Bedenken Sie jedoch: Da die Terrasse stetig den Witterungseinflüssen ausgesetzt ist, ist es vor allem auf beständiges Holzmaterial zu achten. Mehr darüber lesen Sie auf Tischler-Schreiner.org!

Ein Terrassenbelag aus Holz ist eine günstige Alternative zu den oft verwendeten Fliesen oder Terrassen-platten. Die natürliche Optik und die vergleichsmäßig warme Oberfläche sind angenehm; nun soll auch die Qualität des Terrassenholzes stimmen, damit Sie lange Freude an Ihrer Terrasse haben können. In der Regel steht man vor einer großen Auswahl an Holzmaterialien verschiedener Herkunft, weshalb man sich oft schwer für eine Holzart und Ausführung entscheiden kann. Welche Kriterien diese Entscheidung erleichtern können, lesen Sie im folgenden Artikel!

Terrassenbelag aus Holz: Dielenarten

Bevor Sie sich für eine Holzart entscheiden, sollten Sie sich im Klaren sein, wie viel die Kosten für den Terrassenbelag aus Holz maximal betragen dürfen. Das nächste Kriterium ist die gewünschte Qualität, denn sie entscheidet schließlich über die Haltbarkeit der Terrasse. Dabei gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten:

  • Sie wollen möglichst günstiges Terrassenholz verlegen und Ihnen ist die Dauerhaftigkeit nicht so wichtig? Dennoch wünschen Sie sich ein gutes Preis-Leistung-Verhältnis und eine ästhetische Optik? Hierfür bieten sich beispielsweise Terrassendielen aus Douglasie, Kiefer, Lärche, Esche oder Eiche an. Diese sind mehrheitlich einheimisch kultivierte Holzarten der Dauerhaftigkeitsklasse 3-4. Sie können Äste und Hobelfehler aufweisen und können durch die Kesseldruckimprägnierung haltbarer gemacht werden. Beim Kauf empfiehlt es sich, auf die reichliche Maserung der Hölzer zu achten: Älteres Holz ist robuster als Junges.
  • Für Sie ist es vorrangig, dass der Terrassenbelag aus Holz mindestens 20-30 Jahren in guter Qualität erhalten bleibt? Zudem sind Sie bereit, ab 50-60 Euro pro Quadratmeter zu bezahlen? Dann empfiehlt es sich, Tropenholzarten der Dauerhaftigkeitsklasse 1-2 auszuwählen. Dazu gehören Terrassendielen aus Garapa, Teak und Cumaru. Bangkirai, auch wenn es als bestes Terrassenholz geworben wird, ist es ein Handelsname für mehrere Unterarten mit fraglicher Qualität: Red Balau zum Beispiel hat eine deutlich schlechtere Haltbarkeit als Yellow Balau. Von der einheimischen Forstwirtschaft können Sie auf thermisch modifizierte Terrassendielen wie zum Beispiel Thermoesche, -kiefer und -buche setzen. Diese werden der Klasse 1 zugeordnet und der Holz-Terrassenbelag wird über viele Jahre hinweg keinen zusätzlichen Holzschutz brauchen.
UNSER TIPP:
Die Holzqualität hat nicht allein Einfluss auf die Langlebigkeit der Terrasse. Ebenso ist es wichtig, dass der Terrassenbelag aus Holz fachgerecht verlegt wird. Auch hochwertige Terrassendielen bleiben nicht lange erhalten, falls die notwendige Unterkonstruktion nicht gebaut wurde, die eine Belüftung von allen Seiten ermöglicht, so dass sich keine Feuchtigkeit ansammeln kann. Wenden Sie sich hierfür an einen kompetenten Fachmann!

Terrassenbelag aus Holz: Worauf Sie beim Kauf achten müssten

Nach welchen Hauptkriterien lässt sich der Terrassenbelag aus Holz kaufen? Diese sind neben der Qualität die Referenzen des Anbieters und die Nachhaltigkeit der Terrassendielen.

Vertrauen Sie den Händlern nicht blind, sondern informieren Sie sich vorläufig über die Erfahrungen von anderen Kunden. Am besten ist es, wenn Sie sich eine Terrasse ansehen könnten, die schon Jahre lang hält, und mit den entsprechenden Dielen verlegt wurde.

Die Frage nach der Nachhaltigkeit des Produkts muss jeder für sich selbst entscheiden. Generell sind Tropenholzarten, auch wenn sie über eine FSC-Zertifizierung verfügen, über einen langen Transportweg importiert worden, was sich nachteilig auf die CO2-Bilanz auswirkt. Hierfür empfiehlt es sich, auf das Zertifikat „FSC Pure“ zu achten: Dieses garantiert, dass der Weg vom Wald bis zum Kunden möglichst kurz bleibt, und weist auf eine eindeutig ökologische Forstwirtschaft hin.

Eine oft auftretende Frage in Bezug auf den Terrassenbelag aus Holz ist, ob die Dielen besser geriffelt oder glatt sein sollten. Eindeutige Antwort gibt es hier nicht, denn diese Entscheidung liegt auch am persönlichen Geschmack. Generell wird aus Sicherheitsgründen von glatten Terrassendielen abgeraten, da diese die Rutschgefahr bei Regen erhöhen. Dennoch sammeln sich Schmutz und Moos in den Rillen, welche den Untergrund rutschig machen können; zudem kann in den Rillen angestaute Nässe im Winter gefrieren und ebenfalls zu einer Rutschgefahr werden. Hier gilt es also, Vor- und Nachteile gegeneinander abzuwägen.

Fazit

Um einen dauerhaften Terrassenbelag aus Holz zu bekommen, sollten Sie auf die hochwertige Qualität der Holzarten oder zumindest auf ein gutes Preis-Leistung-Verhältnis achten. Unabhängig von der Haltbarkeit der Terrassendielen ist die fachgerechte Verlegung vom Profi ein wichtiger Faktor, der über die Qualität der Terrasse schlagartig entscheidet.

Über unsere*n Autor*in
Tischler-Schreiner.org Team
Tischler-Schreiner.org ist das Branchenverzeichnis für Fachbetriebe, die sich auf die Verarbeitung von Holz spezialisiert haben. Die Redaktion von Tischler-Schreiner.org erstellt regelmäßig Ratgeber und gibt Tipps zu allen Themen, die sich mit Holz in Ihrem Zuhause beschäftigen: von Holzböden über Holzmöbel bis hin zu Treppen und Zäunen.