Terrassenholz ist eine gute Alternative zu Keramik und Naturstein, denn es handelt sich um ein warmes Naturmaterial.Tischler-Schreiner.org verrät Ihnen exklusiv, wie Sie das beste Holz gemäß Ihrer Vorzüge und Ihres Budgets auswählen und eine langlebige Terrasse bauen können!
Holz eignet sich hervorragend als Terrassenbelag: Es handelt sich um ein natürliches und behagliches Material, das bereits bei den ersten Sonnenstrahlen angenehm warm für die Füße wird. Durch seine Optik schafft es einen nahtlosen Übergang zum Garten. Im Handel ist eine große Auswahl an Terrassenholz erhältlich, wobei sich die Ausführungen und die Preise stark unterscheiden können. Da im Außenbereich die Witterung eine große Rolle spielt, sollte es fest und beständig gegenüber Frost, Sonne und Schimmelbefall sein. Auf die Langlebigkeit wirkt sich zusätzlich auch die Art der Verlegung aus, denn auch die hochwertigsten Dielen nützen nichts, wenn ein stabiler Bau nicht gewährleistet ist. So muss auch ein stabiler Bau gewährleistet werden.Wir informieren Sie im folgenden Artikel, worauf Sie unbedingt achten müssten, wenn Sie neues Terrassenholz kaufen und verlegen möchten!
Varianten für günstiges Terrassenholz
Günstiges Terrassenholz wird meistens in der einheimischen Forstwirtschaft kultiviert. Preiswert und gut geeignet sind vor allem Nadelholzarten. Es handelt sich hierbei um Terrassenholz, das sich leicht verarbeiten lässt, aber gelegentlich zu Rissbildung und Verquillen neigen kann.
Mit sehr guten Eigenschaften zu einem günstigen Preis sind die europäische und die sibirische Lärche, die über eine gelb-rötliche Optik verfügen. Die beiden Arten unterscheiden sich nicht wesentlich in der Qualität voneinander; eine reichliche Maserung, also eine hohe Zahl an Jahresringen, weist jedoch auf eine höhere Festigkeit hin. Es handelt sich in der Regel um ein relativ astfreies Holz mit einem geringen Quellverhalten. Aufgrund des hohen Harzanteils ist die Lärche die Beständigste unter den Nadelholzarten und gehört zur Dauerhaftigkeitsklasse 2-3 (dauerhaft bis mäßig dauerhaft). Unbehandelt ist das Terrassenholz aus Lärche im Handel ab 20 Euro/m² verfügbbar. Die Terrasse kann bis zu 20 Jahren in einem guten Zustand erhalten bleiben; die Dielen werden je nach Bedarf ein- bis zweimal pro Jahr mit einem Schutzanstrich behandelt.
Günstige Alternativen zur Lärche sind beispielsweise Terrassendielen aus Douglasie und Kiefer: Beide Arten sind nur mäßig dauerhaft und mit vergleichbaren optischen Eigenschaften: Ein gelblicher Ton ist diesen Hölzern eigen. Ein Quadratmeter kostet ab 15 Euro.
Als schnell nachwachsender Rohstoff werden die Terrassendielen aus Bambus immer populärer. Die Pflanzenfasern werden unter Hochdruck und Hitze zusammengepresst und mit Phenolharz zusätzlich verstärkt. So entsteht ein relativ robustes und langlebiges Holz zu einem relativ niedrigen Preis (zwischen 20 und 40 Euro/m² je nach Vorbehandlung).
Terrassenholz: Vor- und Nachteile der Tropen-Arten
Hochwertiges Terrassenholz mit einer hohen Dauerhaftigkeit erkennen Sie an einem geringen Schwund- und Quellverhalten und einer ausgeprägten Resistenz gegenüber Pilz- und Schimmelbildung. Es zeichnet sich zudem durch einen hohen Eigenanteil an Ölen aus. Die langlebigsten Terrassendielen bestehen aus Holzarten der Dauerhaftigkeitsklasse 1. Zu diesen gehören die besonders beständige Ipe (auch als „Eisenholz“ bekannt), Tigerwood, Teak und Bilinga, die ca. 80 Euro/m² kosten. Eine hohe Formstabilität weisen auch noch Garapa-Terrassendielen auf; je nach Sortierung und Dicke können die Kosten bei rund 40 und 60 Euro pro Quadratmeter liegen. Allerdings können sie aufgrund der Feuchtigkeit Farbe abgeben.
Ein gutes Preis-Leistung-Verhältnis bietet Terrassenholz aus Bangkirai. Bei dem Kauf ist jedoch Vorsicht geboten: Bangkirai ist ein Handelsname für mehrere Unterarten mit unterschiedlicher Qualität. Die Beste unter diesen, Yellow Balau, gehört zur Dauerhaftigkeitsklasse 2-3 (mäßige Stabilität). Die rötlich braune Optik ist jedoch bei vielen Menschen sehr beliebt; Bangkirai neigt jedoch genauso wie Garapa zu Abfärbungen, die angrenzende Flächen verschmutzen können. Die Kosten pro Quadratmeter betragen etwa 40 Euro.
Beachten Sie, dass Tropenholzarten ökologisch bedenklich sein können. Nicht selten stammen diese aus illegalem Holzhandel. Die FSC-Zertifizierung ist ein Zeichen nachhaltiger Forstwirtschaft: Dennoch kann es hierbei zu einem langen Transportweg kommen, bei dem es CO2-Emissionen produziert werden.
Durch spezielle Verfahren kann auch einheimisches Terrassenholz haltbarer gemacht werden. So wird beispielsweise Kiefer wird durch eine Kesseldruckimprägnierung formstabiler: Je nach Verfahren wird eine Dauerhaftigkeit zwischen 1 und 3 erzielt. Etwas teurer (ca. 80 Euro/m²) aber dafür sehr stabil sind Terrassendielen aus Thermoholz, die unter Hitze modifiziert werden, wie zum Beispiel Buche und Esche.
Terrassenholz richtig pflegen
Terrassenholz ist ein Baumaterial, das arbeitet: Unter den Witterungseinflüssen verzieht es sich und verändert sein Volumen. Mit der Zeit bleicht zudem die Oberfläche aus und erhält eine silbergraue Verfärbung. Das sind natürliche Prozesse und stellen keinen ausreichenden Grund dar, auf Holz zu verzichten – solange Sie sich um eine regelmäßige Pflege bemühen. Wenn Sie unbehandeltes Holz kaufen, empfiehlt es sich, bereits vor der Verlegung (später je nach Bedarf ein- bis zweimal pro Jahr) die Dielen von allen Seiten mit einer Schutzimprägnierung zu behandeln; meistens im Frühling und im Herbst, je nach Bedarf allerdings auch öfter. Für den Außenbereich eignen sich derartige Lacke alerdings weniger: Risse, in der Oberfläche lassen Wasser durch und das Holz kann schnell verquillen. Das Terrassenholz wird mit Farböl behandelt, das in die Poren eindringt und die natürliche Optik auffrischt, ohne die Maserung zu überdecken. Für ca. 10 Euro erhalten Sie im Handel 1 Liter dieses Produktes, das für etwa 15-20 qm² Fläche ausreicht.
Terrassenholz: Fachgerechtes Verlegen
Die Qualität der Terrassendielen und die Pflege entscheiden nicht allein über die Langlebigkeit. Das Terrassenholz muss ebenso fachgerecht verlegt werden. Dazu gehört vor allem eine stabile und wasserdurchlässige Unterkonstruktion der Holzterrasse, die eine gute Luftzirkulation erlaubt. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Dielen frühzeitig verfaulen, ist dann sehr gering, da sie schnell trocknen. Dabei ist Folgendes zu beachten:
- Der Untergrund besteht in der Regel aus einem 30 cm-tiefen Kiesbett, auf dem Bettonplatten in Schachbrettform waagerecht verlegt werden. Der Raum zwischen den einzelnen Punktfundamenten wird mit Vlies abgedeckt, damit kein Unkraut durchwachsen kann.
- Jede Betonplatte sollte so gegossen werden, dass sie eine kreuzförmige Vertiefung hat, in die je nach Ausrichtung der Terrassendielen die Untergrundplatten verlegt werden.
- Hierfür verwenden Sie am besten Holzbalken, die genauso hochwertig wie das zu verlegende Terrassenholz sind und über das gleiche Schwundverhalten verfügen. Gehwegplatten sind weniger geeignet, da sich das Regenwasser auf der Oberfläche ansammelt und schließlich verfaulen sie.
- Die Unterkonstruktionslatten werden gleichmäßig und waagerecht in einem Abstand von ca. 50 Zentimeter in Längs- und Querrichtung verlegt.
- Ein leichtes Gefälle (1%) kann besonders bei gerillten Terrassendielen durchaus sinnvoll sein, damit das Regenwasser frei abfließen kann.
Robuste Terrassendielen können mit einem Klicksystem aneinander befestigt werden. Weniger beständiges Terrassenholz wird am besten mit einer Sichtverschraubung verlegt. Hierbei ist auf richtigen Befestigungsmaterialien zu achten. Damit die Nägel und Schrauben im Kontakt mit dem Holz und der Feuchtigkeit nicht verrotten, sollten sie am besten aus Edelstahl bestehen. Zusätzlich sollte ein Dehnungsabstand von 1 cm zwischen den Terrassendielen eingehalten werden. Die Ausrichtung der Verlegung der Terrasse ist Ihrem persönlichen Geschmack überlassen.
Kosten für den Holzterrassenbau
Welche Kosten für Ihre Holzterrasse anfallen, lässt sich schwer pauschal festlegen, da dies vom verwendeten Material und der Verlegungsart abhängt.
- Ein Hauptkostenfaktor sind die Preise vom Terrassenholz mit rund 20 bis 80 Euro pro Quadratmeter.
- Darüber hinaus benötigen Sie Kies, Sand, Betonplatten und Unterkonstruktionslatten, die aus einfachem Bauholz (1 Euro je Laufmeter) oder aus dem gleichen Material wie die Terrassendielen bestehen können (3 bis 15 Euro je Laufmeter).
- Zusätzliche Kosten fallen für die Befestigungsmaterialien an; eine Klicksystem-Verlegung ist wesentlich günstiger als die Verschraubung der Dielen.
Insgesamt fallen für eine Holzterrasse Kosten zwischen 90 und 150 Euro pro Quadratmeter an. Diese Preisangabe schließt den Bau durch den Profi und alle verwendeten Materialien ein. Wenn komplizierte Situationen zu überwinden sind, wie beispielsweise eine schwer zu erreichende Baustelle oder ein Treppeneinbau, kann es jedoch auch durchaus teurer werden. Für eine bessere Planung sollten Sie sich Kostenvoranschläge erstellen lassen. Hierzu können Sie auf unserem Portal das Antragsformular ausfüllen und kostenlos Fachbetriebe in Ihrer Nähe kontaktieren!