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Handwerkerkosten

Tiny House Kosten: Wie viel kostet ein Tiny House?

Kathrina Haunfelder
Verfasst von Kathrina Haunfelder
Zuletzt aktualisiert: 08. Mai 2025
Lesedauer: 14 Minuten
© anatoliycherkas / istockphoto.com

Tiny Houses sind längst mehr als ein vorübergehender Wohntrend. Sie verkörpern einen bewussten Gegenentwurf zum Überkonsum und stehen für einen minimalistischen, nachhaltigen und selbstbestimmten Lebensstil. Ob als Erstwohnsitz, Wochenenddomizil oder alternative Wohnform im Alter: Das Interesse an kompakten Häusern auf wenigen Quadratmetern wächst stetig. Mit dem zunehmenden Wunsch nach Unabhängigkeit, Flächeneffizienz und ökologischer Verantwortung müssen Sie bei der Planung und dem Kauf eines Minihauses auch die damit verbundenen Investitionen im Vorfeld realistisch einschätzen. Denn je nach Bauart, Größe, Ausbaustufe, Standort und Eigenleistung können die Gesamtkosten stark variieren. Ein genauer Blick auf die Preisstruktur schafft hier Transparenz und erleichtert die individuelle Planung.

Alles auf einen Blick:

  • Die Kostenspanne für Tiny Houses ist mit 10.000 und 250.000 Euro ist ziemlich breit, da verschiedene Faktoren wie Bauweise, Ausstattung und sowie Standort den Preis beeinflussen. Daher kann je nach individuellen Anspruch der Preis auch höher liegen.
  • Zusätzlich fallen Nebenkosten für Fundament, Genehmigungen, Erschließung und Transport an.
  • Nach dem Einzug sollten Sie auch die laufenden Kosten einkalkulieren, wie zum Beispiel für Strom, Wasser, Abfallentsorgung, Wartung und Versicherungen.
  • Tiny Houses auf Rädern verursachen zusätzliche Kosten für Anhänger, TÜV-Abnahme und Zulassung.

Tiny House Preise im Überblick

FaktorPreis
Grundstückskostenzwischen 100 und 1.000 Euro pro Quadratmeter
Pachtgebühr100 bis 350 Euro monatlich
Stellplatz (mobiles Tiny House)150 und 250 Euro monatlich
Selbstbau10.000 bis 30.000 Euro
mobiles Tiny House25.000 bis 65.000 Euro 
Fertighaus (schlüsselfertig)20.00 bis 250.000 Euro
Bauantrag, Gutachten und Baugenehmigung 1.000 bis 5.000 Euro
Erschließungskostenzwischen 1.500 und 6.000 Euro


Was kostet ein Tiny House?

Hierbei ist es entscheidend, ob es sich um einen Selbstbau, ein schlüsselfertiges Modell oder ein mobiles Tiny House handelt. Wer Eigenleistung einbringt, kann insbesondere bei den Handwerkerkosten sparen. Dennoch kann ein Tiny House trotz der kleinen Wohnfläche zu einem hochpreisigen Bauprojekt werden, besonders dann, wenn ein individuelles, auf persönliche Bedürfnisse abgestimmtes Wohnkonzept realisiert werden soll.

Im Durchschnitt bewegen sich die Preise je nach Ausstattung und Anspruch zwischen 10.000 und 250.000 Euro. Hochwertige Technik, nachhaltige Materialien oder energieautarke Systeme können die Kosten deutlich erhöhen.

TIPP:
Der Eigenbau kann Kosten sparen, ersetzt jedoch nicht das erforderliche Fachwissen. Wer Elektroinstallationen, Sanitär oder Dämmung selbst übernimmt, sollte sich rechtlich absichern, denn Versicherungen greifen nur bei fachgerechter Ausführung durch den Handwerker. Informieren Sie sich daher im Vorfeld unbedingt über Ihren Versicherungsschutz.

Welche Faktoren beeinflussen den Preis eines Tiny Houses?

Die Kosten für ein Tiny House variieren stark, je nach

  • Größe,
  • Art des Tiny Houses,
  • Ausbaustufe bei Fertigbausätzen,
  • Ausstattung und
  • Bauweise.

Welche Nebenkosten kommen beim Bau eines Tiny Houses auf mich zu?

Zusätzlich müssen Sie den Kauf oder die Pacht eines geeigneten Tiny House Grundstücks sowie dessen Erschließungskosten einkalkulieren, sofern noch keines vorhanden ist. Zu den Kostenfaktoren zählen insbesondere 

  • Grundstück,
  • Fundament,
  • Erschließung,
  • Tiny House Baugenehmigung,
  • Planungskosten (Architekt, Vermessung etc.), 
  • TÜV-Abnahme und Zulassung (bei Tiny Houses auf Rädern)
  • sowie Transport und Montage.

Viele Bauherren unterschätzen diese Ausgaben für ein kleines Haus. Dabei können die Nebenkosten schnell 15 bis 20 Prozent der Gesamtkosten ausmachen, vor allem bei unerschlossenen Grundstücken.

Preisbeispiel: monatliche Tiny House Kosten

PostenKosten pro Monat
Strom70 Euro
Wasser und Abwasser40 Euro
Müllentsorgung20 Euro
Telefon und Internet25 Euro
Versicherungen35 Euro
Gesamtkosten190 Euro

Preisbeispiel: schlüsselfertiges Tiny House 

Bei diesem Beispiel handelt es sich um ein schlüsselfertiges Tiny House mit einer Wohnfläche von 50 Quadratmetern. Das Grundstück ist bereits vorhanden, muss jedoch noch erschlossen werden.

PostenKosten
Fundament3.500 Euro
Tiny House60.000 Euro
Erschließung4.000 Euro
Gesamtkosten67.500 Euro

Preisbeispiel: Tiny House als Fertigbausatz mit Eigenleistung

In diesem Beispiel wird ein Tiny House in der Ausbaustufe Bausatzhaus kalkuliert. Der Eigentümer übernimmt Ausbau und Innenarbeiten selbst. Dadurch können Handwerkerkosten eingespart werden. Die Wohnfläche beträgt ebenfalls 50 Quadratmeter.

PostenKosten
Fundament3.500 Euro
Tiny House (Bausatz)40.000 Euro
Erschließung4.000 Euro
Gesamtkosten42.500 Euro

Die individuellen Ausgaben können höher oder auch niedriger ausfallen. Planen Sie ein Tiny House zu bauen, dann sollten Sie sich am besten im Vorfeld verschiedene Angebote einholen, um einen guten Überblick über das Preis-Leistungs-Verhältnis auf dem Markt zu gewinnen. Das ist der beste Weg, um den idealen Anbieter für Ihr Bauvorhaben zu finden. 

Wie teuer ist ein genehmigungsfähiges Fundament für ein Tiny House?

Ein Fundament für ein Tiny House muss sowohl tragfähig als auch baurechtlich genehmigungsfähig sein. Besonders in Regionen mit Frostgefahr ist eine fachgerechte und frostsichere Ausführung unerlässlich. Nur so werden die Stabilität und die Langlebigkeit Ihres stationären Minihauses auf Dauer gewährleistet.

Die tatsächlichen Kosten hängen von verschiedenen Faktoren ab, darunter

  • Materialart,
  • Wohnfläche,
  • Bodenbeschaffenheit und
  • Art des Fundaments.

Die Kosten liegen im Schnitt zwischen 50 und 150 Euro pro Quadratmeter, wobei die Preise je nach notwendigen Erdarbeiten auch höher liegen können. In der Regel eignen sich für ein Tiny House ein Streifenfundament oder ein Plattenfundament besonders gut. 

Beispielkosten: Tiny House Bodenplatte Rechnung

Für ein durchschnittliches Tiny House mit 25 Quadratmetern können Sie mit diesen Kosten für ein tragfähiges Fundament rechnen: 

PostenStreifenfundamentPlattenfundament
Quadratmeterpreis55 bis 120 Euro90 bis 150 Euro
Baustahl250 bis 450 Euro300 bis 500 Euro
Beton700 bis 1.200 Euro1.200 bis 1.800 Euro
Kies / Splitt150 bis 300  Euro300 bis 400 Euro
Ausschachten, Einschalen, Gießen300 bis 1.050 Euro500 bis 1.050 Euro
Gesamtkosten1.400 bis 3.000  Euro2.300 bis 3.750  Euro

Nicht jeder Untergrund eignet sich ohne Weiteres für ein Fundament. Lehmiger, steiniger oder stark geneigter Boden kann zusätzliche Maßnahmen erforderlich machen – etwa Bodenaustausch, Drainagearbeiten oder Hangbefestigungen. Diese Sonderarbeiten können die Fundamentkosten erheblich erhöhen. Daher empfiehlt es sich, vorab ein Bodengutachten einzuholen und sich von einem Fachbetrieb einen transparenten Kostenvoranschlag erstellen zu lassen. So behalten Sie nicht nur den Überblick über die möglichen Ausgaben, sondern erhalten auch eine fundierte Empfehlung zur geeigneten Fundamentart für Ihr kleines Traumhaus.



Tiny House Grundstück: Wie hoch sind die Erschließungskosten? 

Wenn Sie ein unerschlossenes Grundstück für Ihr Tiny House erwerben, fallen zusätzliche Kosten für die Anbindung an die öffentliche Infrastruktur an. Hierzu zählen Strom, Wasser, Abwasser und Internet. Die Erschließungskosten variieren stark je nach Region, Lage und vorhandener Infrastruktur und liegen im Schnitt zwischen 1.500 und 6.000 Euro. Grundstücke in besonders attraktiven oder abgelegenen Lagen sind oft teurer in der Erschließung. Lange Leitungstrassen, fehlende Kanalanschlüsse oder schwierige Bodenverhältnisse können die Arbeiten zusätzlich verteuern.

Erschließungskosten im Überblick:

  • Stromanschluss: 2.000 bis 4.000 Euro
  • Wasseranschluss: 2.500 bis 3.000 Euro
  • Abwasseranschluss: 2.000 bis 3.000 Euro
  • Telefon-/ Internetanschluss: 300 bis 1.500 Euro

Wie teuer ist eine Baugenehmigung für ein Tiny House?

Wer ein Minihaus dauerhaft auf einem Grundstück bewohnen möchte, benötigt in der Regel eine entsprechende Tiny House Baugenehmigung. Dabei entstehen Kosten für Gutachten, Antragsunterlagen und die behördliche Bearbeitung. Je nach Region und Aufwand können sich die Gebühren auf mehrere Hundert bis einige Tausend Euro belaufen. Da die Kosten von Bundesland zu Bundesland variieren, empfiehlt sich eine frühzeitige Rücksprache mit der zuständigen Baubehörde.

Gibt es Förderungen oder Finanzierungsmöglichkeiten für Tiny Houses?

Tiny Houses werden derzeit nicht flächendeckend direkt gefördert, können aber im Rahmen von Förderprogrammen für Energieeffizienz, Nachhaltigkeit oder Flächensparen förderfähig sein. Voraussetzung ist in der Regel, dass das Bauvorhaben bestimmte Nachhaltigkeits- und Effizienzstandards erfüllt , etwa eine gute CO₂-Bilanz oder Energieautarkie. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet zinsgünstige Kredite für den Kauf oder Bau eines Eigenheims – Ferienhäuser sind dabei jedoch ausgeschlossen. Unter bestimmten Bedingungen kann auch ein Tiny House als förderfähiges Wohnhaus gelten, etwa wenn es dauerhaft bewohnt und stationär errichtet wird.

Informieren Sie sich außerdem bei Ihrer Gemeinde oder im jeweiligen Bundesland, ob es regionale Förderprogramme für alternative Wohnformen oder den Erwerb eines Eigenheims gibt. Die Angebote unterscheiden sich teilweise stark von Region zu Region.

Tiny House Förderungen im Überblick

  • KfW-Förderung: Programme für energieeffizientes Bauen und Sanieren, Kauf oder Bau eines Eigenheims
  • Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA): Förderung nachhaltiger Bauweisen
  • Landesbanken: zum Beispiel NRW.BANK oder L-Bank in Baden-Württemberg
  • kommunale Programme: insbesondere für alternative Wohnformen und Tiny-House-Siedlungen
GUT ZU WISSEN:
Förderungen gelten meist nur für stationäre Tiny Houses. Mobile Varianten fallen rechtlich unter Fahrzeuge oder bewegliche Objekte und sind häufig nicht förderfähig über klassische Wohnbauförderprogramme. Hier können Privatkredite oder spezielle Fahrzeugfinanzierungen notwendig werden, was die Finanzierung (vielleicht hier, was das Anschaffen oder das Finanzieren  – um die Wortwiederholung zu vermeiden) erschwert.

Welche Einsparmöglichkeiten gibt es beim Bau eines Tiny Houses?

Mit einer guten Planung und etwas Eigeninitiative lassen sich beim Bau eines Tiny Houses erhebliche Kosten sparen, ganz ohne auf Qualität verzichten zu müssen. Wer handwerklich geschickt ist, kann viele Arbeiten selbst übernehmen und so die Ausgaben deutlich reduzieren. Typische Eigenleistungen sind zum Beispiel

  • der Innenausbau,
  • das Verlegen von Böden,
  • das Verkleiden von Wänden,
  • Malerarbeiten,
  • der Einbau von Küchen- oder Badezimmermöbeln
  • oder auch der Aufbau einer Schlafgalerie.

Auch bei der Auswahl der Materialien gibt es Sparpotenzial. Recycelte oder gebrauchte Baustoffe sind nicht nur günstiger, sondern oft auch nachhaltiger. Zudem hilft ein einfacher, funktionaler Grundriss dabei, die Baukosten niedrig zu halten. Wer sich bei der Ausstattung auf das Wesentliche beschränkt, kann ebenfalls bares Geld sparen. Eine weitere Möglichkeit: Statt neu zu bauen, lohnt sich ein Blick auf gebrauchte Tiny Houses, ob mobil oder stationär. Diese sind häufig deutlich günstiger und bereits bezugsfertig. Wenn Sie in ein Fertighaus investieren möchten, stehen Ihnen in der Regel verschiedene Ausbaustufen zur Auswahl. Neben der schlüsselfertigen Variante können Sie sich auch für ein Bausatzhaus, ein Ausbauhaus oder sogar einen reinen Rohbau entscheiden und dadurch durch Eigenleistungen Kosten sparen.

Trotz aller Sparmaßnahmen sollte jedoch nicht auf fachliche Unterstützung verzichtet werden. Gerade bei der Planung, der Auswahl geeigneter Materialien und bei Genehmigungsfragen ist professionelle Beratung sinnvoll. Ein Vergleich unterschiedlicher Angebote von Tiny-House-Herstellern, Architekten und Handwerksbetrieben hilft dabei, das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden.

Wie hoch sind die Betriebskosten für ein Tiny House?

Haben Sie sich den Traum Ihres Tiny Houses erfüllt, entstehen nach dem Einzug auch laufende Kosten, die Sie sorgfältig kalkulieren sollten. Diese können je nach individuellem Verbrauch und Anbieter unterschiedlich hoch ausfallen. 

Zu den wichtigsten Betriebskosten zählen:

  • Stromkosten: Bei einem durchschnittlichen Tagesverbrauch von 8,5 Kilowatt pro Stunde müssen Sie monatlich mit 50 bis 80 Euro rechnen. Wird mit Strom geheizt, steigen die Kosten entsprechend. Wer eine Photovoltaikanlage nutzt, kann den Stromverbrauch deutlich reduzieren, muss jedoch auch mit Ausgaben für die Wartung und die Anlage inklusive Speicher rechnen.
  • Wasser und Abwasser: Hier variieren die Kosten je nach Region und Nutzungsverhalten. Durchschnittlich ist pro Kopf mit 235 Euro pro Jahr zu rechnen, was rund 20 Euro pro Monat entspricht.
  • Müllgebühren: Diese werden von den Gemeinden berechnet und liegen bei 10 bis 35 Euro im Monat. Je nach Nutzungskonzept (z. B. nur Ferienvermietung oder dauerhafter Erstwohnsitz) können Sonderregelungen gelten.
  • Internet: Je nach Tarif und Umfang des Vertrags sollten Sie mit durchschnittlich 20 bis 60 Euro im Monat rechnen. In abgelegenen Lagen sind mobile Lösungen oder Satellit nötig mit teils höheren Tarifen.
  • Versicherungskosten: Für Haftpflicht-, Hausrat- oder Gebäudeversicherung müssen jährlich 150 bis 250 Euro einkalkuliert werden.

Insgesamt liegen die durchschnittlichen laufenden Betriebskosten für ein Tiny House zwischen 265 und 755 Euro pro Monat, abhängig von Nutzung, Technik, Autarkiegrad und Standort. 

Sonderfall: Autarke Tiny Houses

Wer sich für ein autarkes Tiny House entscheidet, zum Beispiel mit Solarstrom, Komposttoilette und Regenwassersystem, kann viele laufende Kosten deutlich senken. Jedoch sind diese Systeme in der Anschaffung und Wartung oft teuer und amortisieren sich erst nach mehreren Jahren. Zudem muss ihr minimalistisches Haus trotz eigenem Versorgungssystem bei einer dauerhaften Bewohnung, mit dem öffentlichen Ver- und Entsorgungsstruktur angeschlossen sein.

Wie hoch sind die monatlichen Kosten für einen Stellplatz oder ein Grundstück?

Ein Eigentumsgrundstück verursacht zwar keine Miete, bringt jedoch jährliche Grundsteuer, Pflege- und Erschließungskosten mit sich. Wenn Sie Ihr Tiny House auf einem Campingplatz oder Pachtgrundstück errichten möchten, gelten rechtliche Einschränkungen. Dabei entstehen außerdem laufende Pachtgebühren von 100 bis 350 Euro monatlich. In vielen Kommunen fällt für Zweitwohnsitze eine spezielle Steuer an – teilweise bis zu mehreren Hundert Euro im Jahr. Diese wird zusätzlich zur Grundsteuer erhoben und variiert je nach Region stark.

Ein dauerhaft bewohntes Tiny House verursacht andere laufende Kosten als ein Ferienhaus oder Wochenendhaus. Viele Gemeinden bieten bei saisonaler Nutzung reduzierte Müllgebühren oder setzen Wasserpauschalen an. Auch Stromverbrauch und Internetverträge lassen sich saisonal anpassen, sofern flexible Anbieter gewählt werden.

Diese 5 Dinge sollten Sie beachten

  1. Unterschätzen Sie aufgrund der geringen Größe eines Tiny Houses nicht den Aufwand bei Eigenleistung. Wer Kosten sparen will, kann durch Selbstbau viel erreichen, aber Zeit, Fachkenntnis und Sorgfalt sind unerlässlich.
  2. Berücksichtigen Sie den Standort doppelt. Grundstückskosten sind nur ein Faktor, auch laufende Kosten, Auflagen, Infrastruktur und Genehmigungssituation hängen vom Standort ab.
  3.  Viele Tiny Houses müssen nachträglich an regionale Bauvorgaben angepasst werden, etwa in puncto Dämmung, Dachform oder Brandschutz. Diese Anforderungen verursachen zusätzliche Kosten, die bei der Anschaffung nicht immer offensichtlich sind.
  4. Sie benötigen auch bei einem Minihaus eine Kombination aus Gebäudeversicherung, Hausrat- und Haftpflichtpolice. Der Vergleich mehrerer Anbieter lohnt sich finanziell und rechtlich.
  5. Der Innenausbau ist oft teurer als gedacht. Obwohl der Raum kleiner ist, sind viele Einbaulösungen für Tiny Houses maßgeschneidert. Deshalb empfiehlt es sich, darüber nachzudenken, eine Firma zu wählen, die den passenden Innenausbau gleich mit anbietet.


Fazit

Ein Tiny House steht für den Traum von Freiheit, Flexibilität und einem reduzierten Lebensstil. Es kann eine sinnvolle Alternative zum klassischen Haus sein, doch der geringe Platz bedeutet nicht automatisch geringe Kosten. Wer glaubt, mit einem Tiny House automatisch besonders günstig zu leben, unterschätzt schnell die Vielzahl an versteckten Kosten, die abseits des reinen Kauf- oder Baupreises entstehen. Grundstück, Fundament, Erschließung, Transport, Ausstattung, Betriebskosten: All das summiert sich zu einer großen Investition. Umso wichtiger ist es, von Anfang an transparente und umfassende Kalkulationen aufzustellen, die alle Aspekte berücksichtigen, ganz egal, ob es sich um ein selbstgebautes oder schlüsselfertiges Modell handelt.

Tiny House Kosten: Häufig gestellte Fragen

Kann ich mein Tiny House vermieten?

Tiny Houses eignen sich sehr gut zur Vermietung als Ferienhaus, Gästeunterkunft oder sogar zur dauerhaften Vermietung. Wichtig ist die korrekte Genehmigung für gewerbliche Nutzung und steuerliche Erfassung der Einnahmen.

Was kostet ein Tiny House in Eigenregie im Vergleich zum schlüsselfertigen Fertighaus?

Beim Selbstbau lassen sich Handwerkerkosten und Materialausgaben sparen, erfordert aber viel Zeit, Fachwissen und Eigenorganisation. Ein Fertighaus ist teurer, bietet dafür feste Preise, schnelle Umsetzung und Gewährleistungsstandards. Ein realistischer Vergleich von Eigenleistungen und Leistungsumfang hilft, die passende Variante für Budget und Zeitrahmen zu finden.

Wie lange hält ein Tiny House?

Bei guter Pflege und Verwendung hochwertiger Materialien kann ein Tiny House über 30 Jahre halten bis umfangreiche Sanierungsarbeiten notwendig sind. Mobile Varianten benötigen wie bei einem Auto regelmäßige Wartung – insbesondere an den Fahrwerkselementen, der Außenhülle und Dichtung

In welches Heizsystem sollte man für ein Tiny House investieren? 

Effiziente, platzsparende Lösungen sind etwa Infrarot-Heizpaneele, Mini-Pelletöfen oder Elektroheizungen. Für autarke Konzepte eignen sich Solarthermie oder kleine Holzöfen mit Warmwasserboiler. Hier gilt das gleiche wie bei einem Einfamilienhaus: Fenster, Boden und Dach müssen für eine effiziente Heizleistung gut isoliert sein. Planen Sie dauerhaft im Tiny House zu leben, muss das Haus ebenfalls die Anforderungen im Gebäudeenergiegesetz (GEG) erfüllen. Wichtig ist zudem auch eine frostgeschützte Wasserversorgung.

Über unsere*n Autor*in
Kathrina Haunfelder
Kathrina studiert zurzeit Technikjournalismus und Technik-PR. Im Studium eignete Sie sich bereits die grundlegenden Kompetenzen in den Bereichen Print-, Online-, Hörfunk- und TV-Journalismus mit dem Schwerpunkt Technik an. Vor ihrem Studium absolvierte Sie eine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin.