Zu einer ansprechenden und dekorativen Raumgestaltung gehört in erster Linie die Inneneinrichtung. Unabhängig davon kreieren Sie einen exklusiven Look auch durch die Gestaltung der Wände. Hochwertige Wandpaneele sorgen für einen individuellen Stil und werden Ihre Räumlichkeiten im Handumdrehen aufwerten. Wir erklären Ihnen in diesem Artikel, welche Wandpaneele es gibt, wie teuer diese sind und was Sie beim Anbringen beachten sollten.
Alles auf einen Blick:
- Wandpaneele dienen der dekorativen Wandgestaltung.
- Sie können gleichzeitig als Deckenpaneele verwendet werden.
- Wandpaneele können problemlos „Schandflecken“ an den Wänden und sogar alte Fliesen überdecken.
- Hergestellt werden die Paneele aus Holz oder Kunststoff. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Preisklassen.
Eigenschaften und Materialien
Wandpaneele dienen als dekorative Verkleidung von Wänden oder Decken. Sie sind in unterschiedlichen Materialien und Optiken erhältlich.
Was sind Wandpaneele und wodurch zeichnen sie sich aus?
Paneele, die Sie sowohl für die Wand als auch für die Decke verwenden können, ähneln Laminat am Boden. Es handelt sich um Elemente, mit denen der Wand- und Deckenbereich verkleidet werden kann. So können Wandpaneele beispielsweise eingesetzt werden, um einen alten, ungeliebten Fliesenspiegel problemlos zu überdecken.
Wandpaneele werden in unterschiedlichen Größen, Farben und Formen angeboten. So gibt es neben den klassischen Modellen beispielsweise die 3D-Varianten, die dem Raum noch mehr Struktur und das gewisse Etwas verleihen.
Welche Arten von Wandpaneelen gibt es?
- Klassische
Wandpaneele Die klassischen Varianten bestehen meist aus gepresstem Holz oder Kunststoff. Sie sind mit einem bestimmten Dekor oder Furnier versehen. So erhalten Sie die Paneele klassischerweise in der Optik einer schlichten Holzmaserung, in Stein- oder in Fliesenoptik. - Strukturpaneele
Strukturpaneele sind deutlich moderner. Es handelt sich dabei um klassische Paneele, die jedoch durch minimale Strukturen – beispielsweise in Form von optischen Erhebungen – etwas mehr Tiefe in den Raum bringen. - 3D-Wandpaneele
Die modernste Form sind die 3D-Paneele. Diese erzeugen einen echten 3D-Effekt und sorgen nicht nur für einen gehobenen Stil im Raum, sondern auch dafür, dass sich der Raum größer anfühlt. - Feuchtraumpaneele
Herkömmliche Paneele sollten Sie in Bad und Küche nicht anbringen. Es handelt sich bei diesen Zimmern um Feuchträume. Durch den Wasserdampf wird das Material der Paneele geschädigt. Deshalb ist es wichtig, in diesen Räumen spezielle Feuchtraumpaneele zu verwenden.

Aus welchem Material sind Wandpaneele?
Typischerweise bestehen Wandpaneele aus Holz in gepresster Form, Massivholz oder auch aus Kunststoff.
Holz für Wand- und Deckenpaneele
Das Grundmaterial der meisten Paneele ist Holz. Dieses wird in die gewünschte Stärke gepresst und anschließend mit einer entsprechenden Dekorfolie versehen. Es werden im Handel auch reine Holzpaneele angeboten. Bei diesen wird die Holzstruktur nicht nur imitiert. Sie ist wirklich vorhanden. Allerdings sind diese Massivholz-Paneele sehr schwer und daher als Wandverkleidung nur bedingt geeignet. Zudem sind sie teuer.
Kunststoff für das Dekorpaneel
Ein weiteres Material, welches für die Herstellung der Paneele verwendet wird, ist Kunststoff. Dieser ist robust, leicht und kann demzufolge auch als Variante „selbstklebend“ angeboten werden.
Der große Vorteil der Kunststoff-Paneele besteht darin, dass sie in ziemlich jeder Optik hergestellt werden können. Deshalb wird auch für die 3D-Paneele Kunststoff verwendet. So können Sie beispielsweise die Ziegel Optik an Ihre Wand bringen, ohne echte Steine zu verwenden. Im Vergleich zu den gepressten Holzpaneelen sind die Kunststoff-Varianten meist deutlich teurer.
Montage von Wandpaneelen
Online und im Baumarkt erhalten Sie zahlreiche Paneele in unterschiedlichen Varianten. Möglicherweise haben Sie Ihren Favoriten auch bereits gefunden. Dennoch sollten Sie vor dem Anbringen und währenddessen einige Dinge beachten.
Worauf sollten Sie vor der Montage achten?
- Die richtigen Paneele finden
Überlegen Sie zunächst, für welchen Raum Sie die Wandpaneele benötigen und ob diese für das jeweilige Zimmer geeignet sind. So sollten Sie für Räume, in denen eine hohe Feuchtigkeit herrscht – also in Bad und Küche – keine herkömmlichen, sondern Feuchtraumpaneele verwenden.[Textflussumbruch]Auch optisch sollten die Wandpaneele zum Stil des übrigen Wohnraumes passen. - Paneele akklimatisieren lassen
Bevor die Wandpaneele montiert werden können, müssen sie sich zuerst akklimatisieren. Das bedeutet, dass Sie die ungeöffneten Paket für etwa 2 Tage bei etwa 20 Grad in dem Raum lagern sollten, der später verkleidet werden soll, damit diese sich nicht nach der Montage noch ausdehnen. - Die richtige Stärke für Paneele finden
Die Wandpaneele sind in unterschiedlichen Stärken erhältlich. Zwar gibt es keine Unterschiede von mehreren Zentimetern, dennoch können auch wenige Millimeter einen deutlichen Unterschied machen. Je dickere die Paneele, desto schwerer sind sie meistens auch. Gleichzeitig sind dickere Wandpaneele jedoch oft robuster. - Wie viele Paneele benötigen Sie?
Berechnen Sie vor dem Kauf, wie viele Wandpaneele Sie für die gewünschte Fläche benötigen. Hierfür rechnen Sie den Flächeninhalt der Wand aus.
Auf welche Weise können Sie die Paneele anbringen?
Die klassischen Wandpaneele, wie es sie schon seit vielen Jahren im Baumarkt gibt, werden normalerweise mittels einer Unterkonstruktion aus Holz an der Wand befestigt. Das bedeutet, dass ein erheblicher Arbeitsaufwand entsteht. Schließlich müssen Sie zunächst die Unterkonstruktion bauen, diese an der Wand befestigen und dann die Paneele daran schrauben. Zu beachten ist auch, dass die einzelnen Elemente dann mit Nut und Feder zusammengefügt werden müssen.
Die modernen und leichten Kunststoffpaneele bieten den Vorteil, dass in vielen Fällen keine Unterkonstruktion mehr notwendig ist. Die Paneele können einfach auf die Wand aufgeklebt werden. Dies gelingt besonders einfach, wenn es sich um eine Fliesenwand handelt. Doch auch auf Beton haften die Klebepaneele problemlos. Möchten Sie die Klebe-Wandpaneele auf eine tapezierte Wand auftragen, raten wir Ihnen, die Tapete vorher zu entfernen. Sie sollten jedoch mit einem Experten klären, ob das Aufkleben speziell bei Ihrer Wand überhaupt möglich ist oder ob eine Unterkonstruktion mit Hinterlüftung nötig ist, nicht dass es zu Schimmelbildung kommt.
Können Sie die Wandpaneele selbst montieren?
Klebepaneele können Sie mit Sicherheit selbst anbringen, denn diesbezüglich sind keinerlei Vorkenntnisse notwendig. Sie müssen die Paneele lediglich auf das gewünschte Maß sägen und sie in dem jeweiligen Muster gerade auf die Wandfläche kleben. Während auf Fliesen das einfache Ankleben in der Regel – solange Sie die Fugen ordnungsgemäß verdichten – unproblematisch ist, ist besonders bei Außenwänden stets eine Unterlattung notwendig. Die sogenannte Hinterlüftung sorgt für einen ausreichende Luftzirkulation und verhindert Schimmelbildung.
Wenn Sie sich also für Wandpaneele entscheiden, bei denen eine Unterkonstruktion benötigt wird, kann die Sache mit dem Selbermachen anders aussehen. Sie sollten zum einen handwerkliche Vorkenntnisse haben und zum anderen über die benötigten Werkzeuge verfügen. Ist beides nicht der Fall, lohnt es sich, einen Fachmann mit dem Anbringen der Paneele zu beauftragen.
Vorteile, wenn der Profi die Wandpaneele anbaut:
- individuelle Beratung nach Ihren Wünschen
- schnelle Fertigstellung
- qualitativ hochwertiges Ergebnis
- korrekte Hinterlüftung
Kosten
Bei den Kosten besteht reichlich Spielraum. Je nachdem, welche Anforderungen die Elemente erfüllen sollen, haben Sie die Wahl zwischen einfachen Modellen für wenige Euro und luxuriösen Varianten für mehrere Hundert Euro pro Quadratmeter. Dazu kommen gegebenenfalls noch Kosten für die Unterlattung und die professionelle Montage.
Wie viel kosten Wandpaneele?
Die Kosten für Wandpaneele fallen höchst unterschiedlich aus. Günstige Varianten kosten teilweise weniger als 5 Euro pro Quadratmeter. Entscheiden Sie sich jedoch für exklusive Modelle, beispielsweise in der beliebten 3D-Optik, sind auch Preise von mehreren hundert Euro pro Quadratmeter denkbar.
In den Preisklassen dazwischen erwartet Sie eine riesige Auswahl. Hochwertig aussehende Paneele mit Echtholz-Optik erhalten Sie schon zwischen 25 und 40 Euro pro Quadratmeter. Kunststoffpaneele mit Ziegeloptik gibt es für 8 Euro, aus Betonimitat sogar für 2 Euro. Beleuchtete 3D-Paneele aus recyceltem Altholz dagegen kosten fast 500 Euro für den Quadratmeter. Sie finden also für jeden Geldbeutel das passende Modell.
Was kostet der Einbau?
Lassen Sie die Wandpaneele von einem Experten anbringen, müssen Sie zudem die Einbaukosten einplanen. Am besten holen Sie sich vorher einen unverbindlichen Kostenvoranschlag ein.
Häufig liegt der Stundensatz des Handwerkers zwischen 30 und 45 Euro. In einer Stunde schafft dieser etwa einen Quadratmeter der Unterkonstruktion zu bauen und anzubringen. Das Anbringen der Paneele auf dieser Fläche dauert dann je nach Modell noch einmal etwa eine halbe Stunde.
Sie können also für die Montage Ihrer Wandpaneele inklusive Unterlattung mit Hinterlüftung pro Quadratmeter mit circa 45 – 70 Euro rechnen. Gerade bei teuren Wandpaneelen sollten Sie nicht an den Einbaukosten sparen.
Fazit
Wandpaneele bieten eine erhebliche Vielfalt und können jeden Raum in etwas ganz Besonderes verwandeln. Vor allem die modernen 3D-Paneele erzeugen einen individuellen Look, der Sie begeistern wird. Sie können zwischen klassischen Paneelen, die mithilfe einer Unterkonstruktion an der Wand befestigt werden, wählen oder sich für Klebepaneele entscheiden. Die einzelnen Paneele bestehen entweder aus gepresstem Holz mit einem Dekorfurnier, aus Massivholz oder aus Kunststoff. Preislich gibt es große Unterschiede: Zwischen einfachen Modellen für wenige Euro und exklusiven Stücken für einige Hundert Euro ist alles dabei. Sie sollten also sicher die passende Variante finden – sowohl für Ihren Geschmack als auch Ihren Geldbeutel.