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Holzverkleidung

Decke vertäfeln: Was Sie dabei beachten müssten!

Tischler-Schreiner.org Team
Verfasst von Tischler-Schreiner.org Team
Zuletzt aktualisiert: 13. Februar 2014
Lesedauer: 4 Minuten

In den 70er und 80er Jahren war es in Privathaushalten üblich, die Decke mit Holz zu vertäfeln. Für eine Weile in Vergessenheit geraten, ist diese Deckengestaltung heute in neuen, zeitgemäßen Formen und Mustern wieder sehr beliebt. Erfahren Sie mehr darüber auf Tischler-Schreiner.org.

Bei Renovierungsarbeiten erfordert die Deckenerneuerung oftmals den größten Zeit- und Arbeitsaufwand: Es muss über dem Kopf gearbeitet werden und die Schwerkraft stellt hohe Anforderungen an das verwendete Material. Eine der aufwendigsten Gestaltungs-möglichkeiten ist, die Decke zu vertäfeln; diese Maßnahme lohnt sich jedoch mit der Zeit, da Holzprofile nicht so oft nachgestrichen werden müssen wie Putz. Darüber hinaus schafft Holz eine gemütlichere und natürlichere Raumatmosphäre als beispielsweise Kunststoffe. Welche Gestaltungsvariationen die Vertäfelung der Decke erlaubt sind und was bei der Pflege und der Verlegung zu beachten ist, erfahren Sie im folgenden Artikel!

Decke vertäfeln: Gestaltung und Materialien

In Sachen ökologisches und gemütliches Wohnen stellt eine Deckenverkleidung mit Holz die beste Lösung dar. Moderne Deckenpaneele gibt es in einer Vielzahl an Holzarten, Strukturen und Oberflächen, mit der sich entsprechend viele optische Effekte erzielen lassen. Beachten Sie dabei:

  • Helle Holztöne vergrößern optisch das Zimmer und lassen einen Raum höher wirken. Dunklere können hingegen edler wirken; für kleine Zimmer sind sie jedoch weniger empfehlenswert, weil sie diese noch kleiner wirken lassen.
  • Die Profile gibt es mit verschiedener Vorbehandlung: vorgebeizt, lackiert, geschliffen und strukturiert (ca. 30 Euro/m²). Wenn Sie unbehandeltes Holz kaufen, was am günstigsten ist, sollten Sie die Deckenpaneele nach der Montage streichen. Eine Farbimprägnierung oder Versiegelung kann auch dann zum Einsatz kommen, wenn Sie sich einen anderen Holzton wünschen oder nach langer Benutzung die natürliche Musterung auffrischen möchten.
  • Weiterhin können Sie sich für eines von verschiedenen Fugenbildern entscheiden: In einer fugenlosen Optik beispielsweise werden die Abgrenzungen zwischen den Paneelen unsichtbar. Eine markante Fugengestaltung dagegen erlaubt auch den Einsatz von weiteren Materialien im Fugenraum. Mit Gestaltungsfedern können Sie optische Akzente setzen.
  • Wie sie genau Ihre Deckenpaneele verlegen, entscheidet auch für die Optik. Nach Wunsch können Sie die Höhe der Decke beim Vertäfeln verändern, indem Sie die Paneele an eine abhängende Unterlattung anbringen. Dies erlaubt zudem auch den Einbau von indirekter Beleuchtung.
UNSER TIPP:
Für eine stabile und funktionsfähige Deckenverkleidung ist der Einbau einer geeigneten Unterkonstruktion Pflicht. So wird die erforderliche Belüftung ermöglicht. Hierfür werden an die Decke Holzbalken angebracht. Senkrecht zu diesen wird eine zusätzliche Konterlattung eingeschraubt, womit mehr Raum für die Luftzirkulation zwischen Decke und Paneele gewonnen wird.

Decke richtig vertäfeln

Möchten Sie selber Ihre Decke vertäfeln? Eine Anleitung liegt in der Regel den gekauften Paneelen bei. Bei Montageanleitungen im Internet ist Vorsicht geboten: Diese sind nicht immer zuverlässig genug und könnten Sie fehlleiten. Beachten Sie, dass der Arbeitsablauf mehrere Tage im Anspruch nimmt und hohes handwerkliches Geschick erfordert!

Die einfachste Variante, die Decke zu vertäfeln, ist im Grunde nach dem klassischen Prinzip mit Nut und Feder, bei der die Tafeln mit Spezialklammern an der Unterlattung befestigt werden. Bei Nut-Nut-Paneelen benötigen Sie zur Verbindung ein zusätzliches Zwischenelement. Beachten Sie, dass insbesondere die Unterkonstruktion und die Installation der Leitungen sich für Laien als schwierige Aufgaben erweisen können.

Möchten Sie keine Fehlkalkulationen begehen und die Gestaltungsmöglichkeiten optimal nutzen, empfiehlt es sich, die Decke fachmännisch vertäfeln zu lassen. Der Fachmann verfügt über das richtige Werkzeug und das nötige Fachwissen, um eine hochwertige und lang anhaltende Decke nach Maß zu verlegen. Ein weiterer Vorteil ergibt sich daraus, dass Sie viel Zeit sparen können. Als Hobby-Heimwerker würden Sie das Doppelte an Zeit brauchen, um bedingt ein schlechteres Ergebnis zu erhalten.

Fazit

Bei der Renovierung Ihrer Wohnräume bietet es sich als nachhaltige und ökologische Möglichkeit an, die Decke zu vertäfeln. Neben einem verbesserten Raumklima können Sie verschiedene optische Effekte erreichen. Lassen Sie Ihre Decke fachgerecht vertäfeln, um von dauerhafter Qualität profitieren zu können.

Über unsere*n Autor*in
Tischler-Schreiner.org Team
Tischler-Schreiner.org ist das Branchenverzeichnis für Fachbetriebe, die sich auf die Verarbeitung von Holz spezialisiert haben. Die Redaktion von Tischler-Schreiner.org erstellt regelmäßig Ratgeber und gibt Tipps zu allen Themen, die sich mit Holz in Ihrem Zuhause beschäftigen: von Holzböden über Holzmöbel bis hin zu Treppen und Zäunen.