Holzdecken sind in der Regel sehr langlebig. Belastungen durch Nikotin, Schmutz und Fett greifen mit der Zeit jedoch die Oberfläche an. Um die Optik aufzuwerten, ist es notwendig, die Deckenpaneele neu zu streichen. Wie Sie dabei vorgehen, verrät Ihnen Tischler-Schreiner.org!
Holz ist ein Material, das arbeitet: So bilden sich mit der Zeit Risse und Astlöcher, die eine Renovierung benötigen. Zudem sind besonders in alten Wohnungen recht dunkle Deckenverkleidungen vorhanden, die Sie mit einer neuen Farbe auffrischen können. Auch unbehandelte Deckenpaneele, die meistens zu einem niedrigeren Preis erhältlich sind, dunkeln schnell nach und benötigen eine neue Versiegelung. Sie können Ihre Deckenpaneele streichen und lackieren: Im Trend liegen weiß gestrichene Decken. Alternativ können Sie die natürliche Holzoptik auch mit einer transparenten Lasur wieder zur Geltung bringen. Wie die Deckenpaneele zu streichen sind, hängt vom Zustand der Decke und der gegebenenfalls vorhandenen Beschichtung ab: Vor dem Streichvorgang sind in der Regel Vorbereitungen der Oberfläche vorzunehmen.
Deckenpaneele streichen: Vorbereitung
Bevor Sie die Deckenpaneele streichen, sollten Sie dafür sorgen, dass Boden und Wände vor Farbspritzern geschützt werden. Den Boden decken Sie hierbei am besten mit einer reißfesten Folie oder Malervlies ab. Damit die Folie nicht abrollt, befestigen Sie diese mit Klebeband an den Fußleisten. An die angrenzenden Wandflächen wird dünne Folie mithilfe von Klebeband angebracht. Für Tapeten gibt es hierfür spezielle Bände, die sich leicht abziehen lassen. Die Beleuchtung wird zudem abgeschraubt – die Möbel sollten Sie herausnehmen oder zumindest dicht abdecken.
- Vor dem Streichen sollten Staub und Schmutz mit einem Anlaugmittel entfernt werden. Sind die Deckenpaneele bereits mit einem Lack versehen, sollte dieser in der Regel geschliffen werden, damit die neue Farbe eine gute Haftung findet.
- Wenn die vorhandene Beschichtung gut erhalten ist, können Sie die Holzvertäfelung einfach überstreichen. Ansonsten wird sie entweder leicht angeschliffen oder komplett mit dem Schwingschleifer entfernt. Hier wird je nach Umfang und Art der Arbeit Papier mit verschiedener Körnung eingesetzt. Lassen Sie die notwendigen Maßnahmen vom Fachmann bestimmen und fachgerecht durchführen!
- Löcher und Risse werden mit Holzspachtelmasse ausgebessert und nachträglich erneut angeschliffen. Da die meisten Deckenpaneele mit Nut und Feder verlegt werden, sind möglicherweise Vertiefungen in der Decke zu finden und ebenso mit Schleifpapier mittlerer Körnung anzuschleifen.
- Je nach Art und Zustand der Deckenvertäfelung ist das Schleifpapier sorgfältig einzusetzen. Furniere sind zum Beispiel im Unterschied zu Echtholz sehr dünn und können sogar komplett abgeschliffen werden. Um eine matte und gleichmäßige Oberfläche zu erreichen, sollte die Schleifmaschine sicher vom Heimwerker beherrscht werden.
- Bevor Sie die Deckenpaneele streichen, sollte der Raum komplett vom Staub befreit werden.
Deckenpaneele streichen: Vorgehen und Mittel
Möchten Sie Ihre Deckenpaneele transparent streichen, können Sie einen farblosen Acryllack auf Wasserbasis anwenden. In der Regel wird dieser zweimal aufgetragen, nach dem ersten Streichvorgang sollte die bereits trockene Decke erneut leicht angeschliffen werden.
Mit Bienenwachsbalsam haben Sie die Möglichkeit, die natürliche Maserung der Deckenverkleidung aus Holz hervorzuheben. Damit die Imprägnierung hält, ist das Schleifen hier unbedingt erforderlich. Danach werden drei Streichvorgänge durchgeführt.
Grundsätzlich geht man beim Streichen folgendermaßen vor:
- Wenn Sie die Vertäfelung farbig streichen möchten, ist vor der Farbe ein Vorlack ein- bis zweimal aufzutragen und trocknen zu lassen. So wird vorgebeugt, dass holzeigene Pigmente in die neue Farbe eindringen.
- Die Fugen bei den Nut- und Feder-Verbindungen werden zunächst mit einem Pinsel gestrichen.
- Gleich danach sollten Sie die Deckenpaneele mit einem Roller streichen. Das Streichen sollte in Richtung der Holzmaserung erfolgen; jedes Paneel wird einzeln der Länge nach gestrichen, um Ansätze zu vermeiden.
- Um Farbspritzer möglichst zu reduzieren, sind Pinsel und Rollen aus Schaumstoff die optimale Lösung, da sie im Vergleich weniger tropfen.
- Bei Weißfarbe wird in der Regel zweimal gestrichen. Weitere Töne, wie zum Beispiel Rot, haben eine geringere Deckkraft und könnten mehrere Streichvorgänge erfordern.
Tragen Sie die Farbe gleichmäßig auf die gesamte Holzvertäfelung auf. Nach dem Streichen sollten Sie gut durchlüften und die Abdeckfolien an der Wandoberkannte erst nach dem Trocknen der Farbe ablösen.