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Türen und Fenster

Wie werden defekte Fensterdichtungen repariert?

Tischler-Schreiner.org Team
Verfasst von Tischler-Schreiner.org Team
Zuletzt aktualisiert: 14. April 2021
Lesedauer: 5 Minuten

Ein undichtes Fenster kann sehr unangenehm werden – zum einen stört es den Wohlfühlfaktor im Raum erheblich, zum anderen können dadurch auch die Nebenkosten ansteigen. Wo die Ursachen für defekte Fensterdichtungen liegen und wie Sie diese reparieren können, zeigt Tischler-Schreiner.org!

Undichte Fenster sind kein seltenes Problem: Vor allem in Altbauten leiden Mieter häufig unter mangelhaften Abdichtungen und den damit einhergehenden Problemen. In manchen Fällen kommt es dabei zu Streitigkeiten mit dem Vermieter, wie und ob ein Fachmann den Fehler am Fenster beheben darf und sollte.

Wieso ist eine sorgfältige Fensterdichtung so wichtig?

Der Zustand der Fenster spielt eine entscheidende Rolle bei der Energieersparnis: Ist die Abdichtung der Fenster defekt, leidet auch die Wärmedämmung darunter. Höhere Nebenkosten sind dabei die Folge. Außerdem kann die fehlende Abdichtung zur Bildung von Schimmel und zum Verfall bei Holzfenstern führen, da dadurch Nässe eindringen kann. Darüber hinaus ist eine mangelhafte oder nicht vorhandene Fensterdichtung auch unangenehm: Zum einen gelangt so unangenehme Zugluft in den Raum, zum anderen dringen auch Pollen und Feinstaub ein. Daneben sorgt die Abdichtung ebenfalls für Schutz vor Lärm – fehlt die Fensterdichtung, dringt also auch Lärm fast ungefiltert in den Raum. Die richtige Abdichtung ist also nicht nur für den Zustand der Fenster selbst wichtig, sondern auch ausschlaggebend für das Raumklima.

Anzeichen und Ursachen für eine mangelhafte Abdichtung

Ein frühes Anzeichen für die mangelnde Abdichtung ist die Zugluft, die durch winzige Risse, Löcher und Spalten in den Raum gelangt. Durch diese Schäden in der Fensterdichtung kann auch Schimmel entstehen, der vor allem bei Holzfenstern ein Problem darstellt. Aber auch, wenn Sie besonders viel heizen müssen und sich der Raum dennoch nicht erwärmt, sollten Sie die Abdichtung des Fensters überprüfen: Der massive Verlust der Wärme über die Fenster kann ein erstes Anzeichen für eine mangelhafte Fensterdichtung sein.
Die Ursachen für undichte Fenster sind dabei vielfältig: Ein häufiger Grund ist das Alter der Fenster, aber auch eine unsachgemäß aufgetragene Dichtung kann Probleme bereiten.

UNSER TIPP:
Mit einer regelmäßigen Pflege der Fenster kann diesen Ursachen entgegengewirkt werden. Reinigen Sie die Fenster und die Fensterdichtungen hin und wieder mit klarem Wasser, halten Sie sie möglichst trocken und halten Sie Öle und Fette von der Abdichtung fern, um die Lebensdauer deutlich zu erhöhen.

Wie wird die Abdichtung des Fensters repariert und erneuert?

Ist das Fenster undicht, liegt dringend Handlungsbedarf vor – nur durch eine schnelle Reparatur können Folgeschäden vermieden werden. Aber wie wird ein undichtes Fenster eigentlich repariert?

Analyse des Problems

Zunächst müssen Sie natürlich feststellen, dass das Fenster undicht ist – in den meisten Fällen wird der Defekt durch die bereits genannte Zugluft bemerkt. Um sicherzugehen, dass das Problem beim Fenster liegt, können Sie eine Kerze an das Fenster halten: Das Flackern der Flamme weist auf eine mangelhafte Fensterdichtung hin. Sind Sie sich sicher, dass es sich um ein undichtes Fenster handelt, sollten Sie einen Fachmann beauftragen – Laien, die versuchen, das Fenster selbst zu reparieren, verursachen oft einen noch größeren Schaden, denn die verschiedenen Fensterabdichtungen unterschieden sich oft massiv voneinander. Für jedes Modell muss dabei die richtige Lösung gefunden werden.

Materialwahl und Reparatur

Der Profi bestimmt also als erstes, welche Dichtung verwendet werden muss – dazu überprüft er die vorliegende Fensterdichtung und deren Profil. Anschließend ölt der Profi bei Bedarf noch die beweglichen Teile der Beschläge. Danach reinigt er das Fenster sorgfältig von Staub und Schmutz, um präzise arbeiten zu können. Der Fachmann verwendet in der Regel eine Gummiabdichtung, aber auch Schaumstoff wird hin und wieder verwendet.

UNSER TIPP:
Gummi ist zwar etwas teurer als Schaumstoff, jedoch auch deutlich langlebiger – mit der richtigen Pflege.

Zunächst entfernt der Profi die alte Dichtung. Dies geschieht entweder mithilfe eines Cuttermessers oder eines Spatels. Im Anschluss wird die neue Fensterdichtung angebracht. Dazu drückt oder klebt der Handwerker die Gummi- oder Schaumstoffabdichtung in die Nut des Fensters. Wichtig ist dabei, dass die Abdichtung exakt zu dem Profil des Fensters passt – schon minimale Abweichungen können dafür sorgen, dass die Fenster weiterhin undicht bleiben.
Außerdem ist die Abdichtung mit Silikon oder Acryl möglich. Diese unterscheidet sich von Gummi- und Schaumstoffabdichtungen vor allem in der Konsistenz: Silikon ist eher zäh und härtet erst nach dem Auftragen aus. Ist das Fenster damit verklebt, muss die Abdichtung noch trocknen – dazu wird das Silikon oder das Acryl mit einer Folie abgedeckt und bis zu 72 Stunden abgedeckt. Am Ende kann diese Folie einfach abgezogen werden.

Fazit

Die Abdichtung eines Fensters sollte möglichst schnell erledigt werden, um Folgeschäden wie die Bildung von Schimmel oder überhöhte Nebenkosten zu vermeiden. Laien sollten dabei aber in jedem Fall einen Fachmann hinzuziehen – dieser kann feststellen, wo das Problem lokalisiert ist und eine neue, optimal an das Fenster angepasste Dichtung anbringen.

Über unsere*n Autor*in
Tischler-Schreiner.org Team
Tischler-Schreiner.org ist das Branchenverzeichnis für Fachbetriebe, die sich auf die Verarbeitung von Holz spezialisiert haben. Die Redaktion von Tischler-Schreiner.org erstellt regelmäßig Ratgeber und gibt Tipps zu allen Themen, die sich mit Holz in Ihrem Zuhause beschäftigen: von Holzböden über Holzmöbel bis hin zu Treppen und Zäunen.