Die Reparatur eines defekten Fensters ist abhängig vom vorliegenden Schaden: Häufig sind die Fenster undicht oder lassen sich nicht mehr richtig schließen. Wann eine Fensterreparatur nötig ist und wie diese vorgenommen wird, erfahren Sie bei Tischler-Schreiner.org!
Die Fensterreparatur ist allerdings nicht nur abhängig vom Schaden: Auch das Material spielt eine Rolle. Fenster aus Holz sind beispielsweise sehr viel anfälliger für Schäden durch Feuchtigkeit und Nässe, während Kunststoff eher widerstandsfähig ist. Bei beiden Fenstertypen können allerdings defekte Abdichtungen und Schließmechanismen auftreten, die repariert werden müssen.
Undichte Fenster reparieren
Ein besonders häufig auftretender Schaden bei Fenstern ist eine defekte oder mangelhafte Abdichtung. Diese wird oft erst spät bemerkt: Sie macht sich durch Zugluft im Raum und durch höhere Heizkosten bemerkbar. Die Fensterdichtung sollte regelmäßig überprüft werden, denn eine unzureichende Abdichtung kann Folgeschäden nach sich ziehen: Wird die Abdichtung des Fensters nicht rechtzeitig repariert, kann sich Schimmel bilden. Auch ist so der Schutz vor Lärm und eindringendem Staub nicht mehr gegeben. Nicht zuletzt ziehen undichte Fenster auch höhere Nebenkosten nach sich, da die Wärme über die undichten Fenster entweichen kann.
Die Dichtung wird in der Regel vom Fachmann repariert oder ausgetauscht. Dieser analysiert zuerst das Problem – das heißt, er überprüft, ob das Fenster undicht ist. Wurde der Schaden festgestellt, untersucht der Profi eingehend die vorliegende Dichtung: Ist das Fenster mit Gummi, Silikon, Acryl oder Schaumstoff abgedichtet? Im Anschluss wird die alte, defekte Dichtung entfernt und die neue sorgfältig angeklebt. Damit ist die Fensterdichtung repariert – häufig ölt der Fachmann danach noch die Beschläge, um eine reibungslose Funktionsfähigkeit zu ermöglichen.
Den defekten Schließmechanismus reparieren
Das Fenster klemmt und lässt sich nicht mehr oder nur mit Mühe schließen – viele kennen dieses Problem. Ein defekter Schließmechanismus gehört zu den häufigsten Schäden am Fenster. Besonders Holzfenster sind davon betroffen, da diese sich im Laufe der Zeit verziehen, weil Holz ein natürliches und damit arbeitendes Material ist. Für Laien ist die Reparatur des Fensters hier oft schwierig, da nicht sofort ersichtlich ist, welcher Bestandteil der Beschläge kaputt ist. Ein Fachmann kann helfen, die Ursache festzustellen und das Fenster zu reparieren: Der Schaden wird in der Regel beseitigt, indem das Fenster neu eingestellt wird. Dabei wird das Fenster seitlich oder in der Höhe so verstellt, dass es wieder optimal in den Rahmen passt. Der Profi nimmt diese Reparatur vor, indem er die Schrauben im Flügel des Fensters mit einem Inbusschlüssel festdreht. Manchmal müssen die Beschläge allerdings auch ausgetauscht werden, etwa, wenn das Fenster schon sehr alt oder der Schaden sehr groß ist – zum Beispiel bei einem abgebrochenen Bestandteil des Beschlags. Hier wird das Fenster ausgebaut, der defekte Beschlag ersetzt und das Fenster wieder in den Rahmen eingesetzt.
Die Reparatur der Fensterrahmen
Sind die Fensterrahmen selbst defekt, ist die Reparatur vorrangig abhängig vom vorliegenden Material. Meistens sind Fenster aus Holz oder Kunststoff.
Holzfenster
Holz ist ein natürliches Material und damit besonders anfällig für Witterungseinflüsse. Ist das Holz jahrelang Nässe und Feuchtigkeit ausgesetzt, ist es zum Beispiel nicht selten, wenn sich Schimmel oder Pilze bilden. Die Rahmenverbindungen eines Holzfensters sind hiervon besonders betroffen: Dort staut sich die Nässe. Durch eindringende Feuchtigkeit wird das Material außerdem morsch oder verfault sogar. Daneben neigt Holz auch dazu, für Kratzer und Schrammen anfällig zu sein – auch dies gehört also zum gewöhnlichen Schadensbild an Holzfenstern. Die Reparatur des Holzfensters ist natürlich ebenfalls abhängig vom vorliegenden Mangel. Optische Schäden wie Kratzer sind relativ einfach zu beheben, da diese einfach mit Holzkitt gefüllt werden können. Ist das Holz morsch oder gar verfault, muss der beschädigte Teil des Rahmens allerdings entfernt und ersetzt werden. Der kaputte Teil wird abgesägt und durch ein neues Holzstück ersetzt, das mit Leim oder Epoxidharz angeklebt wird. Überschüssiger Harz kann einfach mit Schleifpapier geebnet werden. Nach der Reparatur wird das Fenster noch mit einer Lasur bestrichen, die es vor weiteren Schäden und vor allem Witterungseinflüssen schützen soll.
Kunststofffenster
Da Kunststoff ein weitaus widerstandsfähigeres Material als Holz ist, sind Reparaturen dieser Fenster in der Regel seltener nötig. Allerdings kann es auch hier zu Rissen und ähnlichen Schäden am Rahmen des Fensters kommen: etwa durch fehlerhafte Konstruktionen oder einen falschen Einbau, die das Fenster zu sehr belasten. Auch die Beschläge können natürlich beschädigt oder defekt sein. Oberflächliche Schäden sind auch bei Kunststofffenstern am einfachsten zu beheben: Die Kratzer werden verspachtelt, abgeschliffen und im Anschluss lackiert, sodass die Reparatur im Idealfall kaum noch oder gar nicht mehr sichtbar ist. Beschädigte Beschläge sollten allerdings auch hier immer von einem Fachmann repariert werden, denn der Austausch der einzelnen Bestandteile kann Laien schnell überfordern und Folgeschäden nach sich ziehen.
Wann muss das Fenster ausgetauscht werden?
In manchen Fällen kann das Fenster nicht mehr repariert werden. Wenn der Schaden zu groß ist, lässt sich ein Austausch nicht vermeiden – in der Regel ist die Behebung der Mängel zwar deutlich kostengünstiger als der Austausch des kompletten Fensters, manchmal ist der Schaden jedoch so groß, dass sich die Reparatur nicht mehr lohnt: zum Beispiel, wenn der größte Teil des Holzfensters bereits verfault ist. Grundsätzlich sollten Fenster jedoch nach etwa 15 bis 30 Jahren ausgetauscht werden, da in diesem Alter das Glas oft trüb wird und das Fenster nicht mehr winddicht ist.
Pflege und Wartung
Grundsätzlich können sowohl der Austausch als auch Reparaturen am Fenster vermieden und hinausgezögert werden, wenn die Fenster gut gepflegt und regelmäßig gewartet werden. Zur Pflege gehört zum einen natürlich die Reinigung: Sowohl Holz- als auch Kunststofffenster sollten regelmäßig mit einem Neutralreiniger geputzt werden.
Insbesondere Holz ist darüber hinaus mit einer Lasur zu behandeln, die das Fenster vor Feuchtigkeit und Nässe schützt. Daneben kann und sollte auch die Dichtung des Fensters hin und wieder überprüft sowie die Beschläge geölt werden. Dies übernimmt für gewöhnlich gerne ein Fachmann für Sie – dieser kann fachkundig überprüfen, ob mit dem Fenster alles in Ordnung ist und Schäden bei Bedarf beseitigen.