Alte Holzdielen verleihen dem Wohnraum ein ganz besonderes, historisches Ambiente. Oft handelt es sich dabei jedoch um renovierungsbedürftige Dielen. Lesen Sie auf Tischler-Schreiner.org, wie Sie Ihrem alten Holzdielen-Boden wieder Lebendigkeit und neuen Glanz verleihen können.
Als natürlicher und leicht zu bearbeiten-
der Rohstoff zählt Holz zu den beliebtesten Baumaterialien für Möbel und Holzböden. Insbesondere in Altbauwohnungen befinden sich größtenteils alte Holzdielen, die mit-
unter Jahrhunderte alt sind und daher in einem entsprechend desolaten Zustand sein können. Zwar verleiht ein alter Holzboden den Räumlichkeiten eine ganz besondere Atmosphäre, jedoch können knarrende, ausgeblichene und schadhafte Dielen zu einem immensen Störfaktor werden. Hier lohnt es sich, Sanierungsarbeiten durchzuführen, um die antiken Holzdielen wieder in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Lesen Sie im Folgenden, wie Sie das Beste aus Ihren alten Dielen herausholen können.
Wie werden alte Holzdielen saniert?
Die Sanierungsarbeiten eines alten Holzdielen-Bodens umfassen folgende Arbeitsschritte:
- Vorbereitungsarbeiten: Vor den Sanierungsarbeiten sollte der Holzboden von einem Fachmann geprüft werden. Alte Dielen können mitunter so stark beansprucht sein, dass diese beim Abschleifen kaputt gehen. Bretter mit Pilz- oder Wurmbefall müssen in jedem Fall ausgetauscht werden. Bedenken Sie beim Austausch der Dielen, dass neue Bretter heller sind und erst nach einiger Zeit nachdunkeln, jedoch durch Beizen farblich angepasst werden können. Außerdem müssen sämtliche Dielenbretter fest mit den Lagerbalken verbunden sein. Überstehende Nägel oder Schrauben sind in das Holz zu versenken, damit das Schleifpapier nicht beschädigt wird.
- Abschleifen der Holzdielen: Im Zuge von mindestens drei Schleifvorgängen werden durch immer feiner werdende Körnung der Boden geebnet und grobe Abnutzungsspuren entfernt. Für den Abschliff der Fläche wird ein Walzenschleifer, für die Randbereiche hingegen ein Kantenschleifer verwendet. Falls sich auf dem alten Holzdielen-Boden eine Lackschicht befindet, muss der Schleifvorgang entsprechend oft wiederholt werden, bis die Lackschicht entfernt ist.
- Oberflächenbehandlung: Verbleibende Risse und Nagellöcher werden mithilfe eines Fugenkitts verschlossen.
- Endschliff: Nachdem der Fugenkitt durchgehärtet ist, wird der Boden nochmals mit einem sogenannten Tellerschleifgerät und einem besonders feinen Schleifpapier (Körnung von 120) geschliffen.
- Versiegelung des Holzfußbodens: Versiegelt wird der Boden durch mehrmaliges Auftragen von Lack, Öl oder Wachs. Für antike Dielen sind Öl und Wachs besonders geeignet, da sie das Holz atmen lassen, dem Holzboden einen matten Glanz verleihen und sich auch bei Nachbehandlungen als äußerst problemlos erweisen.
Wann zahlt sich die Sanierung der alten Holzdielen nicht mehr aus?
Wenn Holzdielen alt aber in einem relativ guten Zustand sind, das heißt nur gering beschädigt sind und eine Stärke von 23 bis 32 Millimetern aufweisen, sodass durch eine Abtragung von mehreren Millimetern kein Schaden entsteht, steht der Sanierung nichts im Wege. Bei zu maroden, morschen oder von Schädlingen und Schimmel befallenen Brettern empfiehlt sich die komplette Neuverlegung des Holzbodens. Erfahren Sie hier im Detail, wie Holzdielen verlegt werden.
Ebenso ist es im Falle einer schadhaften Unterkonstruktion ratsam, den Bodenbelag komplett zu erneuern. Besonders in Altbauwohnungen kann es vorkommen, dass sich der alte Holzdielen-Boden auf keinem festen bzw. unebenen Unterboden befindet. In diesem Fall bietet es sich an, neben dem Ausgleichen des Holzfußbodens und der Komplettsanierung eine energiesparende und trittschallsichere Fußbodendämmung zu integrieren.