Gewölbte Bretter und unebene Bodenflächen sehen nicht nur unschön aus, sondern bergen auch Verletzungsrisiken. Wie Sie am besten Ihren Holzfußboden ausgleichen und was es dabei zu beachten gilt, erfahren Sie auf Tischler-Schreiner.org!
Ein Holzfußboden gibt dem Wohnraum eine natürliche Atmosphäre und ist zudem äußerst pflegeleicht. Im Vergleich zu Laminat-, PVC-, Teppich- und Fliesenbelägen weisen Holzdielen zudem eine weitere, spezielle Eigenschaft auf: Holz ist hygroskopisch, kann sich also bei Feuchtigkeit verformen, was auch zu Verformungen der daraus gefertigten Dielen führen kann. Bretter wölben sich auf, die Bodenfläche wird uneben – unschöne Erscheinungen, die es notwendig machen, den Holzfußboden aus-
gleichen zu lassen. Speziell, wenn Sie Teppich, Parkett oder Laminat auf dem Holzboden verlegen wollen, ist eine eben Fläche unabdingbar!
Wie man einen unebenen Holzfußboden ausgleichen kann
Bevor Sie Ihren Holzdielenboden ausgleichen lassen, sollten Sie diesen am besten von einem Fachmann sorgfältig begutachten lassen und die Ursachen für die Unebenheiten eruieren. Im Folgenden finden Sie die häufigsten Ursachen und welche Maßnahmen gesetzt werden müssen, um den Fußboden auszugleichen.
- Einige Bretter sind lose und wölben sich nach oben? Das Problem sind meist Nägel, die sich gelöst haben. Zur Fixierung des Bretts müssen die alten Nägel entfernt und neue, längere Nägel eingeschlagen werden.
- Ihr Holzfußboden weißt leichte Unebenheiten auf? Oftmals können sie den Boden durch Abschleifen der Holzdielen begradigen, sofern die Bretter stark genug sind.
- Die gesamte Holzbodenfläche ist uneben? Hier ist meist eine unebene Unterkonstruktion die Ursache, speziell wenn sich der Boden auf Trägerbalken befindet, die sich mit der Zeit verformt haben. In diesem Fall reicht es meist nicht aus, mittels Arbeiten an der Oberfläche den Holzfußboden ausgleichen zu lassen. Vielmehr muss der alte Boden herausgerissen, die darunter befindlichen Balken ausgeglichen und eine Spanplatte aufgeschraubt werden. Die Zwischenräume müssen mit einer selbst verlaufenden Ausgleichs- bzw. Nivelliermasse aufgefüllt werden.
Sie sind sich nicht sicher, wie Sie Ihren Holzboden am besten ausgleichen? Im Zweifelsfall lassen Sie Ihre unebenen Holzdielen von einem Fachmann inspizieren! Er berät Sie, mit welchen Maßnahmen Sie den Holzfußboden ausgleichen können, und führt auf Wunsch die Arbeiten durch.
Mit der richtigen Ausgleichsmasse den Holzfußboden ausgleichen
Wenn Sie vorhaben, einen Holzboden mit Parkett-, Laminat-, Fliesen- oder PVC-Belag zu bedecken, eignet sich für die Begradigung des Untergrundes am besten eine Ausgleichs-, Pulver bzw. Nivelliermasse. Hierbei handelt es sich um ein Trockenpulver, das mit Wasser zu einer flüssigen Masse verrührt und anschließend im Raum verteilt wird. Je nach auszugleichender Höhe und Materialbeschaffenheit des Untergrundes ist zwischen diversen Ausgleichsmassen zu wählen. Da Holz ein bewegliches Material ist, muss die Bodenausgleichsmasse für den Holzboden möglichst elastisch sein!
Ebenso müssen diverse Vorbereitungsarbeiten durchgeführt werden, bevor Sie den Holzfußboden ausgleichen: Neben dem Versenken herausstehender Nägel und Schrauben ist das möglichst feste Verbinden des Bodens mit dem Untergrund sowie das Versehen des Bodens mit einem Wasser abweisenden Anstrich besonders wichtig. Falls der Belag starr ist wie beispielsweise bei Fliesen, muss ein Armierungsgewebe aufgelegt werden, um der Spannung zwischen Holzboden und Belag entgegenzuwirken. Bei Parkett-, Teppich- und PVC-Belag ist dies nicht notwendig. Nach der Anbringung der Ausgleichsmasse können Sie die Fliesen, den Teppichbelag, den Laminatboden oder die Holzdielen verlegen.