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Parkett & Holzdielen

Holzfußboden versiegeln: Schutzmittel & Techniken

Tischler-Schreiner.org Team
Verfasst von Tischler-Schreiner.org Team
Zuletzt aktualisiert: 12. August 2014
Lesedauer: 4 Minuten

Um die edle Optik von Dielen und Parkett möglichst lange zu erhalten, bedarf es einer speziellen Pflege. Dafür gibt es diverse Produkte. Tischler-Schreiner.org informiert über deren Vor- und Nachteile sowie über Techniken, mit denen Sie einen Holzfußboden versiegeln können.

Sind bei Ihnen zu Hause Holzdielen verlegt worden, dann steht früher oder später eine Holzfußboden-Versiegelung an. Wenn Sie dafür keinen Fachmann beauftragen und selber den Holzfußboden versiegeln möchten, benötigen Sie handwerkliches Geschick sowie viel Zeit. Der Arbeitsaufwand und die möglichen Fehlerquellen sollten nicht unterschätzt werden! Wir raten nur geübten Heimwerkern, die Versiegelung selbstständig durchzuführen. Dafür haben wir die wichtigsten Informationen für Sie exklusiv im Folgenden zusammengestellt.

Möglichkeiten der Versiegelung von Holzfußböden

Mithilfe von Öl, Wachs und Lack kann der ursprüngliche Zustand eines Holzfußbodens lange erhalten bleiben. Sie werden in verschiedenen Farben angeboten und unterscheiden sich hinsichtlich Konsistenz, Anwendung sowie Wirkungsweise. Mit welchem Produkt Sie Ihren Holzfußboden versiegeln sollten, hängt in erster Linie von der Holzart ab. Wenn Sie diese nicht kennen, lassen Sie am besten einen Profi den Boden begutachten; er kann Ihnen ein geeignetes Schutzmittel empfehlen und sie zur korrekten Anwendung beraten.

Lack

Lack und Farblasuren werden nach dem Abschleifen der Holzdielen mit einer Schaumstoffrolle- oder walze aufgetragen. Es bildet sich ein zäher, seidenmatter bis glänzender Film auf dem Fußboden. Dieser haftet stark und macht das Holz widerstandsfähiger gegen äußere Einflüsse. Allerdings besteht bei Lacken stets die Gefahr, die natürliche Maserung zu verdecken.

Öl

Öle bilden keine Schicht auf dem Holz, sondern dringen tief in das Holz ein. Auf diese Weise wird die natürliche Farbe des Holzbodens verstärkt, wobei die Poren nicht geschlossen werden und die Rutschsicherheit intensiviert wird. Jedoch ist die Schutzwirkung von Holzöl geringer als bei Lack, weshalb im Anschluss noch gewachst werden sollte.

Wachs

Wachs ist eine feste Substanz, und wenn diese nicht mit einem Lösungsmittel versehen worden ist, muss es die Versiegelung des Holzbodens erhitzt werden. Warmwachs lässt sich besser auftragen und dringt in die Poren des Holzes leichter ein. Ansonsten wirkt Wachs wasserabstoßend und schützt das Holz vor Schmutz sowie vor Abrieb.

UNSER TIPP
Etwa alle zehn Jahre sollten Sie ihre Holzfußböden neu versiegeln. Doch Holz benötigt auch andere Pflegemaßnahmen, die häufiger durchzuführen sind. Welche das im Einzelnen sind, erfahren Sie hier.

Holzfußboden versiegeln: Hinweise zum Vorgehen

Bevor Sie beginnen, Ihren Dielen-Holzfußboden oder Ihr Parkett zu versiegeln, muss zunächst der komplette Holzfußboden abgeschliffen und Holzsplitter sowie Staub entfernt werden. Erst dann dürfen Sie mit der Grundierung anfangen! Am besten tragen Sie Öl mit einem Pinsel, Lack mit einer Farbrolle und Kaltwachs mit einem Schwamm auf. Achten Sie dabei auf ein sparsames sowie gleichmäßiges Verteilen der Farbe! Lassen Sie die Grundierung mindestens zwölf Stunden aushärten, bevor Sie den Fußboden wieder betreten.

Achtung
Wenn Sie Ihren Holzfußboden versiegeln, müssen die Schutzmittel vor dem erneuten Auftragen vollständig ausgehärtet sein! Für die Trocknung wird Sauerstoff benötigt, weshalb ausreichend gelüftet werden sollte – auch Ihrer Gesundheit zuliebe. Achten Sie zudem beim Kauf auf die Inhaltsstoffe der Mittel! Diese sollte möglichst schadstoffarm sowie geruchlos sein.

Nun folgt der nächste Schritt der Versiegelung: der erste Anstrich. Dabei gehen Sie genauso wie bei der Grundierung vor, vermeiden Sie vor allem Farbpfützen und hektische Bewegungen. Nach etwa zwei Tagen kann mit dem Endanstrich begonnen werden. In der Regel reicht es, das Schutzmittel zweimal aufzutragen. Dann bleibt die ursprüngliche Optik des Holzes erhalten. Sie können den Vorgang aber auch häufiger durchführen, wobei mit einem intensiveren Farbton zu rechnen ist.

Fazit

Wenn Sie Ihren Holzfußboden versiegeln, muss grundsätzlich das Holz zunächst abgeschliffen, staub- sowie fettfrei sein! Nur so kann die optimale Wirkung des Schutzmittels erzielt werden. Möchten Sie lieber einem Fachmann die Arbeit überlassen, dann finden Sie über diese Suchfunktion zuverlässige Profis aus der Region.

Über unsere*n Autor*in
Tischler-Schreiner.org Team
Tischler-Schreiner.org ist das Branchenverzeichnis für Fachbetriebe, die sich auf die Verarbeitung von Holz spezialisiert haben. Die Redaktion von Tischler-Schreiner.org erstellt regelmäßig Ratgeber und gibt Tipps zu allen Themen, die sich mit Holz in Ihrem Zuhause beschäftigen: von Holzböden über Holzmöbel bis hin zu Treppen und Zäunen.