Um die edle Optik von Dielen und Parkett möglichst lange zu erhalten, bedarf es einer speziellen Pflege. Dafür gibt es diverse Produkte. Tischler-Schreiner.org informiert über deren Vor- und Nachteile sowie über Techniken, mit denen Sie einen Holzfußboden versiegeln können.
Sind bei Ihnen zu Hause Holzdielen verlegt worden, dann steht früher oder später eine Holzfußboden-Versiegelung an. Wenn Sie dafür keinen Fachmann beauftragen und selber den Holzfußboden versiegeln möchten, benötigen Sie handwerkliches Geschick sowie viel Zeit. Der Arbeitsaufwand und die möglichen Fehlerquellen sollten nicht unterschätzt werden! Wir raten nur geübten Heimwerkern, die Versiegelung selbstständig durchzuführen. Dafür haben wir die wichtigsten Informationen für Sie exklusiv im Folgenden zusammengestellt.
Möglichkeiten der Versiegelung von Holzfußböden
Mithilfe von Öl, Wachs und Lack kann der ursprüngliche Zustand eines Holzfußbodens lange erhalten bleiben. Sie werden in verschiedenen Farben angeboten und unterscheiden sich hinsichtlich Konsistenz, Anwendung sowie Wirkungsweise. Mit welchem Produkt Sie Ihren Holzfußboden versiegeln sollten, hängt in erster Linie von der Holzart ab. Wenn Sie diese nicht kennen, lassen Sie am besten einen Profi den Boden begutachten; er kann Ihnen ein geeignetes Schutzmittel empfehlen und sie zur korrekten Anwendung beraten.
Lack
Lack und Farblasuren werden nach dem Abschleifen der Holzdielen mit einer Schaumstoffrolle- oder walze aufgetragen. Es bildet sich ein zäher, seidenmatter bis glänzender Film auf dem Fußboden. Dieser haftet stark und macht das Holz widerstandsfähiger gegen äußere Einflüsse. Allerdings besteht bei Lacken stets die Gefahr, die natürliche Maserung zu verdecken.
Öl
Öle bilden keine Schicht auf dem Holz, sondern dringen tief in das Holz ein. Auf diese Weise wird die natürliche Farbe des Holzbodens verstärkt, wobei die Poren nicht geschlossen werden und die Rutschsicherheit intensiviert wird. Jedoch ist die Schutzwirkung von Holzöl geringer als bei Lack, weshalb im Anschluss noch gewachst werden sollte.
Wachs
Wachs ist eine feste Substanz, und wenn diese nicht mit einem Lösungsmittel versehen worden ist, muss es die Versiegelung des Holzbodens erhitzt werden. Warmwachs lässt sich besser auftragen und dringt in die Poren des Holzes leichter ein. Ansonsten wirkt Wachs wasserabstoßend und schützt das Holz vor Schmutz sowie vor Abrieb.
Holzfußboden versiegeln: Hinweise zum Vorgehen
Bevor Sie beginnen, Ihren Dielen-Holzfußboden oder Ihr Parkett zu versiegeln, muss zunächst der komplette Holzfußboden abgeschliffen und Holzsplitter sowie Staub entfernt werden. Erst dann dürfen Sie mit der Grundierung anfangen! Am besten tragen Sie Öl mit einem Pinsel, Lack mit einer Farbrolle und Kaltwachs mit einem Schwamm auf. Achten Sie dabei auf ein sparsames sowie gleichmäßiges Verteilen der Farbe! Lassen Sie die Grundierung mindestens zwölf Stunden aushärten, bevor Sie den Fußboden wieder betreten.
Nun folgt der nächste Schritt der Versiegelung: der erste Anstrich. Dabei gehen Sie genauso wie bei der Grundierung vor, vermeiden Sie vor allem Farbpfützen und hektische Bewegungen. Nach etwa zwei Tagen kann mit dem Endanstrich begonnen werden. In der Regel reicht es, das Schutzmittel zweimal aufzutragen. Dann bleibt die ursprüngliche Optik des Holzes erhalten. Sie können den Vorgang aber auch häufiger durchführen, wobei mit einem intensiveren Farbton zu rechnen ist.