Sie möchten Ihrem Parkett neuen Glanz verleihen oder Ihren Dielen mit einer neuen Farbe versehen? Dann müssen Sie zunächst den Holzfußboden abschleifen! Welche Einzelheiten es dabei zu beachten gilt, verrät exklusiv Tischler-Schreiner.org!

Wenn Sie Ihren Holzfußboden abschleifen möchten, dann nutzen Sie eine Handschleifmaschine. Diese sind einfacher zu bedienen und zudem preisgünstiger als Walzschleifmaschinen. © Robert Bosch GmbH
Ein Holzfußboden verleiht jedem Raum ein gemütliches Ambiente. Damit dieses durch Schmutz und unschöne Gebrauchsspuren nicht getrübt wird, bedarf es einer ordnungsgemäßen Holzfußboden-Pflege. Zu dieser gehört eben nicht nur die regelmäßigen Nass- beziehungsweise Trockenreinigung mit einem Wischer, sondern auch das Abschleifen und neu Versiegeln oder Polieren. Dies sollte etwa alle zehn Jahre geschehen. Das Schleifen von Holzdielen ist stets arbeitsintensiv und aufwendig. Wenn Sie also selber Ihren Holzfußboden abschleifen möchten, benötigen Sie neben dem der richtigen Ausrüstung und dem geübten Umgang mit einem Schwingschleifer vor allem viel Zeit!
Mit welchem Gerät den Holzfußboden abschleifen?
Das Arbeitsgerät spielt beim Abschleifen von Böden eine entscheidende Rolle, denn mit der richtigen Schleifmaschine sparen Sie eine Menge Zeit und Nerven. Im Handel werden überwiegend Varianten mit runden Schleifaufsätzen angeboten, allerdings gibt es mittlerweile auch eckige Formen. In der Funktionsweise sind sich alle ähnlich: Sie werden elektrisch betrieben und die rotierende Scheibe kann vom Benutzer nach Belieben manuell bewegt werden. Die neusten Modelle verfügen stets über einen Staubauffangschutz.
Zum Abschleifen von Holzfußböden eignen sich sowohl kleine Schleifgeräte wie Schwing- oder Winkelschleifer als auch große, mit Rädern befestigte Schleifmaschinen zum Schieben wie die Dreischeiben- oder Walzenschleifmaschine. Letzteres Modell hat den Vorteil, dass entlang der Maserung geschliffen werden kann. Aufgrund der hohen Anschaffungskosten empfiehlt es sich, die großen Schleifmaschinen im Baumarkt auszuleihen. Sie eignen sich hervorragend für große Flächen in der Raummitte, sind aber ein wenig kompliziert zu bedienen, schwer und bergen mitunter Gefahren. Bei unsachgemäßer Handhabung können nämlich Wellen auf den Dielen entstehen, sodass ein Fachmann den Holzfußboden ausgleichen muss!
Für die Ecken und die Stellen unter Heizkörpern bieten sich Handschleifmaschinen an, weil die großen Modelle dort nicht heranreichen. Diese kosten im Allgemeinen zwischen 50 und 100 Euro. Sie können auch ausschließlich mit einem Winkelschleifer den gesamten Holzfußboden abschleifen. Dafür benötigen Sie allerdings eine Menge Ausdauer!
Holzfußboden abschleifen: Vorgehensweise
Bevor Sie anfangen, Ihren Holzfußboden abzuschleifen, sollte der Raum von möglichen Störfaktoren wie Möbeln befreit sein. Außerdem sollten während des Schleifens die Türen geschlossen und die Fenster geöffnet sein. Auf diese Weise wird der Staub nicht in der gesamten Wohnung verteilt. Wenn Sie zum ersten Mal mit einem solchen Gerät arbeiten, sollten Sie unbedingt an einer Stelle anfangen, die später von Möbel verdeckt sein wird! So können Sie sich mit der Bedienung der Schleifmaschine anfreunden.
Egal, für welches Schleifgerät Sie sich entschieden haben, führen Sie gleichmäßige und ruhige Bewegungen aus!
- Halten Sie die Maschine nicht zu lange an einer Stelle und behalten Sie dieselbe Schleifrichtung bei. Ansonsten geht zu viel Substanz vom Holz verloren. Solche Vertiefungen lassen sich nicht mehr beseitigen!
- Ist der erste Durchgang beendet, müssen Sie das Holz gründlich absaugen.
- Danach können Sie mit dem Feinschliff beginnen. Hierfür bietet es sich an, ein Scheibenblatt mit 100er Körnung zu verwenden. Achten Sie dabei vor allem darauf, die Übergänge zu schwer erreichbaren Stellen gleichmäßig zu gestalten.
- Vor der anschließenden Versiegelung muss der Holzfußboden erneut abgesaugt werden.
Holzfußboden abschleifen lassen
Möchten Sie auf Nummer sicher gehen, dann holen Sie sich einen Fachmann ins Haus. Dieser wird kompetent und zügig Ihren Holzfußboden abschleifen. Auf diese Weise ersparen Sie sich eine Menge Zeit und Arbeit. Einen Profi zu engagieren, kostest weniger, als Sie zunächst denken mögen. Beachtet man außerdem den Preis für die Schleifmaschine sowie die zu investierenden Arbeitsstunden, dann lohnt es sich umso mehr, einen Tischler zu beauftragen! Dieser kennt sich schließlich auch mit den unterschiedlichen Holzarten aus und weiß entsprechend, Ihren Holzfußboden sachgerecht zu versiegeln.