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Carportbau

Carport Dacheindeckung: Möglichkeiten & Kosten

Kathrina Haunfelder
Verfasst von Kathrina Haunfelder
Zuletzt aktualisiert: 07. August 2025
Lesedauer: 26 Minuten
© U. J. Alexander / istockphoto.com

Carports sind eine beliebte Alternative zur klassischen Garage. Im Vergleich gestaltet sich die Montage aufgrund der wenigen Bauelemente einfacher, denn im Grunde setzt sich ein Carport aus einem Fundament, tragenden Pfosten und der Dacheindeckung zusammen. Die Dacheindeckung bietet den gewünschten Schutz und bestimmt als Hauptbestandteil die gesamte Optik Ihres Carports. Die Auswahl an Dachformen und Eindeckungsmaterial ist vielfältig, sodass Sie Ihr Carport ganz nach Ihren Vorstellungen gestalten können. Es lohnt sich daher, verschiedene Modelle im Vorfeld miteinander zu vergleichen.

Alles auf einen Blick: 

  • Die Dacheindeckung eines Carports erfüllt eine Schutzfunktion und beeinflusst das optische Erscheinungsbild.
  • Kunststoff, Metall, Tonziegel, Holz sowie Sicherheitsglas oder eine Dachbegrünung kommen als Dachmaterial infrage.
  • Auch bei der Dachform gibt es unterschiedliche Ausführungen. Sie haben die Wahl zwischen Satteldach, Flachdach, Bogendach sowie Pultdach und Walmdach.
  • Die Kosten können stark variieren je nach Größe, Materialien, Dachform und zusätzlichen individuellen Wünschen.

Welche Dacheindeckungen gibt es für Carports? 

Ein Carport bietet im Vergleich zur geschlossenen Garage eine leichtere und offenere Bauweise, erlaubt jedoch eine Vielzahl an Gestaltungsoptionen – insbesondere beim Dach. Je nach Stil, Budget und baulichen Gegebenheiten kommen verschiedene Dachformen infrage. Für die Dacheindeckung selbst stehen zahlreiche Materialien zur Auswahl: von lichtdurchlässigem Kunststoff über robustes Metall bis hin zu klassischen Dachziegeln oder modernen Glasflächen. Je nach Material variieren Optik, Schutzfunktion, Pflegeaufwand und Kosten. Die Dachkonstruktion kann freistehend oder an ein bestehendes Gebäude angelehnt sein. Optional lässt sich das Carport mit Seitenwänden, Geräteraum, Gartenhaus oder einem integrierten Abstellbereich für Fahrräder ergänzen, um zusätzlichen Wetterschutz und Stauraum zu schaffen.



Welche Materialien eignen sich für Carportdächer?

  • Kunststoff
  • Metall/Aluminium
  • Tonziegel
  • Holz
  • Sicherheitsglas
  • Dachpappe und Bitumen
  • Dachbegrünung

Es gibt eine Reihe von verschiedenen Materialien, die sich für die Eindeckung eines Carportdachs eignen. Dadurch kann Ihr Carport optisch an den Baustil Ihres Hauses angepasst und Ihr Außenbereich aufgewertet werden. Stegplatten oder Wellplatten aus Kunststoff sowie Trapezblech aus Aluminium zählen zu den besonders beliebten Dachmaterialien für Carports. Bei der Materialwahl ist es wichtig, auf eine Dacheindeckung zu setzen, die sich durch hohe Stabilität und Langlebigkeit auszeichnet und für die gewählte Dachform geeignet ist.

Carportdach mit lichtdurchlässigen Stegplatten und stabiler Unterkonstruktion aus Metallprofilen.
Stegplatten sind pflegeleicht sowie langlebig und ein beliebtes Material für Carportdächer © undefined undefined / istockphoto.com

Kunststoff (Steg- und Wellplatten)

Kunststoff ist ein beliebtes Material für Carportdächer, da es leicht, vielseitig und in verschiedenen Varianten erhältlich ist. Besonders häufig werden Stegplatten oder Wellplatten aus Polycarbonat oder Acryl, beziehungsweise Plexiglas, verwendet. Diese sind lichtdurchlässig, witterungsbeständig und lassen sich einfach montieren. Durch die Auswahl zwischen klaren, getönten oder milchigen Ausführungen lässt sich der Lichteinfall individuell regulieren.

KriteriumEigenschaft
Optik
  • transparent bis milchig
  • viele Farben und Tönungen erhältlich
  • modernes Erscheinungsbild
Kosten
  • günstig bis mittelpreisig (je nach UV-Schutz und Materialstärke)
Montageaufwand
  • relativ einfach zu verlegen
  • auch für Selbstmontage geeignet
Langlebigkeit
  • mittel (je nach Qualität 10 bis 20 Jahre)
  • UV-Strahlung kann Material schwächen
Witterungsschutz
  • Regen- und UV-Schutz gut
  • laut bei Niederschlag
geeignete Dachformen
  • Flachdach
  • Pultdach
  • leicht geneigte Satteldächer

Trapezblech oder Wellblech (Aluminium)

Trapezbleche bestehen meist aus verzinktem Stahl oder Aluminium und überzeugen durch ihre hohe Stabilität und Langlebigkeit. Sie sind pflegeleicht, regendicht und widerstandsfähig gegen Wind- und Schneelast. Mit diesem Material lassen sich auch große Dachflächen schnell und kostengünstig eindecken. Trapezbleche sind in verschiedenen Farben und Beschichtungen erhältlich, wodurch sie sich optisch gut anpassen lassen.

KriteriumEigenschaft
Optik
  • schlicht bis industriell
  • farbige Pulverbeschichtung möglich
Kosten
  • unteres bis mittleres Preissegment
Montageaufwand
  • relativ leichte Verschraubung
  • einfache Handhabung für großflächige Elemente
Langlebigkeit
  • hoch (30 bis 50 Jahre)
  • rostfrei bei Beschichtung
Witterungsschutz
  • robust gegen Wind, Regen und Schnee
  • laut bei Regen
  • geringe natürliche Wärmedämmung
geeignete Dachformen
  • Flachdach
  • Pultdach
  • Satteldach/Spitzdach

Dachziegel oder Dachpfannen

Dachziegel sind die klassische Lösung für massive oder stilvolle Carportkonstruktionen. Sie sorgen für eine hochwertige Optik und fügen sich harmonisch in die Architektur von Wohnhäusern ein. Aufgrund ihres Gewichts benötigen sie jedoch eine besonders stabile Unterkonstruktion. Dachpfannen aus Ton oder Beton zeichnen sich durch eine sehr hohe Lebensdauer aus, sind aber in der Regel teurer und aufwendiger zu verlegen.

KriteriumEigenschaft
Optik
  • hochwertig
  • klassisch
  • ideal zur optischen Anpassung an das Hausdach
Kosten
  • Material und Montage kostenintensiv
Montageaufwand
  • erfordert stabile Unterkonstruktion und fachgerechte Verlegung
Langlebigkeit
  • im Schnitt 40 bis 60 Jahre, kaum Wartung erforderlich (je nach Materialqualität)
Witterungsschutz
  • sehr robust
  • schall- und wärmedämmend
geeignete Dachformen
  • Satteldach
  • Walmdach
  • Pultdach

Holzschindeln oder Holzplatten

Eine Eindeckung aus Holz eignet sich vor allem für rustikale Carports oder Anlagen mit Naturbezug. Holzplatten oder Schindeln bieten eine natürliche Optik und lassen sich gut mit Holzbauten kombinieren. Sie müssen jedoch regelmäßig gewartet, imprägniert und gegen Witterungseinflüsse geschützt werden. Die Haltbarkeit hängt stark von Holzart, Pflege und Standort ab.

KriteriumEigenschaft
Optik
  • warm und natürlich
  • harmonisch integrierbar
Kosten
  • mittel bis hoch (abhängig von Holzart und Verarbeitung)
Montageaufwand
  • mittel bis hoch
  • erfordert handwerkliches Geschick und Pflege
Langlebigkeit
  • bei guter Wartung langlebiger
Witterungsschutz
  • gut bei regelmäßiger Imprägnierung
geeignete Dachformen
  • Pultdach
  • Satteldach (besser geneigt, damit Wasser abläuft)

Sicherheitsglas

Sicherheitsglas ist eine moderne und hochwertige Lösung für lichtdurchflutete Carportdächer. Es schützt zuverlässig vor Regen und UV-Strahlung und sorgt gleichzeitig für eine offene, helle Atmosphäre unter dem Carport. Besonders als Verbundsicherheitsglas (VSG) eingesetzt, bietet es hohe Bruchsicherheit. Allerdings sind Glasdächer pflegeintensiver, empfindlich gegenüber Verschmutzungen und meist kostenintensiver in der Anschaffung.

KriteriumKunststoffplattenMetall (z. B. Aluminium)Ziegel / TonHolzGlas
Optik
  • transparent bis milchig
  • viele Farben und Tönungen erhältlich
  • modernes Erscheinungsbild
  • schlicht bis industriell
  • farbige Pulverbeschichtung möglich
  • hochwertig
  • klassisch
  • ideal zur optischen Anpassung an das Hausdach
  • warm und natürlich
  • harmonisch integrierbar
  • modern und elegant
Kosten
  • günstig bis mittelpreisig
  • abhängig von UV-Schutz und Materialstärke
  • unteres bis mittleres Preissegment
  • Material und Montage kostenintensiv
  • mittel bis hoch
  • abhängig von Holzart und Verarbeitung
  • Material und Montage sind kostenintensiv
Montageaufwand
  • relativ einfach zu verlegen
  • auch für Selbstmontage geeignet
  • relativ leichte Verschraubung
  • einfache Handhabung für großflächige Elemente
  • erfordert stabile Unterkonstruktion
  • fachgerechte Verlegung notwendig
  • mittel bis hoch
  • erfordert handwerkliches Geschick und Pflege
  • hoch
  • erfordert Fachpersonal
  • stabile Konstruktion notwendig
Langlebigkeit
  • mittel (10 bis 20 Jahre)
  • UV-Strahlung kann Material schwächen
  • hoch (30 bis 50 Jahre)
  • rostfrei bei Beschichtung
  • im Schnitt 40 bis 60 Jahre
  • kaum Wartung erforderlich (je nach Materialqualität)
  • bei guter Wartung langlebig
  • sehr hoch
  • bei sachgemäßer Ausführung witterungs- und bruchsicher
Witterungsschutz
  • Regen- und UV-Schutz gut
  • laut bei Niederschlag
  • robust gegen Wind, Regen und Schnee
  • laut bei Regen
  • geringe natürliche Wärmedämmung
  • sehr robust
  • schall- und wärmedämmend
  • gut bei regelmäßiger Imprägnierung
  • schützt vor Regen und UV-Strahlung
  • geringe Dämmwirkung
geeignete Dachformen
  • Flachdach
  • Pultdach
  • leicht geneigte Satteldächer
  • Flachdach
  • Pultdach
  • Satteldach / Spitzdach
  • Satteldach
  • Walmdach
  • Pultdach
  • Pultdach
  • Satteldach (besser geneigt, damit Wasser abläuft)
  • Flachdach
  • Pultdach

Bitumenplatten oder Dachpappe

Bitumenplatten sind eine kostengünstige und einfach zu verarbeitende Variante für Carportdächer. Sie eignen sich besonders für flach geneigte Dächer und lassen sich problemlos selbst verlegen. Bitumen bietet guten Regenschutz, ist jedoch weniger langlebig als Metall oder Glas und neigt bei starker Sonneneinstrahlung zur Verformung. Regelmäßige Kontrolle und Nachbesserung sind hier erforderlich.

KriteriumEigenschaft
Optik
  • schlicht
  • funktional
  • wenig dekorativ
Kosten
  • sehr günstig
Montageaufwand
  • gering
  • in der Regel einfache Selbstmontage möglich
Langlebigkeit
  • gering
  • ca. 10 Jahre
  • empfindlich
  • bei Hitze oder Sturm
Witterungsschutz
  • befriedigend
  • schützt vor Nässe, jedoch begrenzt hitze- und frostresistent
geeignete Dachformen
  • Flachdach
  • Pultdach

Dachbegrünung

Ein begrüntes Carportdach ist eine besonders ökologische Lösung. Es verbessert das Mikroklima, bindet Feuchtigkeit, schützt das Dachmaterial und sorgt für eine ansprechende, natürliche Optik. Voraussetzung ist ein statisch tragfähiger Aufbau sowie ein wasserdichtes und wurzelfestes Dachsystem. Die Umsetzung ist kostenintensiver und erfordert eine fachgerechte Planung und Pflege.

KriteriumEigenschaft
Optik
  • natürlich
Kosten
  • hoher Aufwand für Aufbau
  • sorgfältige Abdichtung notwendig
Montageaufwand
  • hoch
  • nur mit Fachwissen oder Fachfirma realisierbar
Langlebigkeit
  • verlängert die Lebensdauer der Dachabdichtung
Witterungsschutz
  • wirkt dämmend
  • schallschützend
  • entlastet Kanalisation
geeignete Dachformen
  • Flachdach
  • sehr flach geneigtes Pultdach mit ausreichender Tragfähigkeit

Was ist der Unterschied zwischen lichtdurchlässigem und geschlossenem Carportdach?

Wenn von einem lichtdurchlässigen Carportdach die Rede ist, wurde das Dach aus Schutzglas oder Plexiglas gefertigt. Sonnenlicht kann durch diese Materialien gut einfallen und schafft unter dem Carport eine natürliche Beleuchtung sowie eine offene und helle Atmosphäre. Nachteilig ist bei dieser Dachvariante jedoch der höhere Pflegeaufwand. Die besten Materialien, um der direkten Sonneneinstrahlung entgegenzuwirken, sind Glasmaterialien mit Milchglasoptik. Diese bieten ausreichenden UV-Schutz und lassen dennoch Licht hindurch. Jedoch sollten Sie bedenken, dass durch das lichtdurchlässige Material nicht nur Licht, sondern auch Verschmutzungen wie etwa herabgefallene Blätter von unten sichtbar werden. Wichtig ist zudem, auf ein Dachmaterial mit ausreichender Wärmedämmung zu achten. 

Ein geschlossenes Dach bietet im Vergleich einen höheren Sonnenschutz, denn hier werden dichte Materialien wie Ziegel, Holz oder Aluminium verwendet. Dabei handelt es sich um die klassische Konstruktion eines Carportdachs. Sie profitieren bei dieser Bauart von einem guten Hitzeschutz, sodass es unter dem Dach angenehm kühl bleibt. Durch die Verschattung sollte bei einer Konstruktion mit Seitenwände, zusätzlich auf eine durchdachte Beleuchtung geachtet werden.



Gängige Carport-Dachmaterialien: Vorteile und Nachteile im Überblick 

MaterialVorteileNachteile
Kunststoff (Stegplatten, Wellplatten)
  • geringes Gewicht
  • leicht zu verarbeiten
  • lichtdurchlässig, UV-beständig (je nach Ausführung)
  • relativ kostengünstig
  • viele Designs und Tönungen erhältlich
  • laut bei Regen
  • Kratz- und schmutzempfindlich
  • kann bei starker UV-Einstrahlung vergilben
Metall (Trapezblech, Wellblech)
  • sehr langlebig und stabil
  • witterungs- und korrosionsbeständig
  • pflegeleicht
  • günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis
  • laut bei Regen oder Hagel
  • kein natürlicher Wärmeschutz
  • wirkt unter Umständen kühl und industriell
Tonziegel/Dachpfannen
  • hochwertige Optik
  • sehr gute Lebensdauer (bis zu 50 Jahre)
  • gute Schalldämmung
  • wärmespeichernd im Winter
  • teuer in Material und Montage
  • schwer, daher tragfähige Unterkonstruktion nötig
  • nicht für flache Dächer
Holz (Schindeln, Holzplatten)
  • natürliche, warme Optik
  • gute Umweltbilanz bei FSC-zertifiziertem Holz
  • dämmend gegen Hitze und Kälte
  • hoher Pflegeaufwand (Lasur, Imprägnierung)
  • anfällig für Verrottung und Schädlinge
  • brennbar
Sicherheitsglas (VSG)
  • moderne und lichtdurchlässige Optik
  • hoher UV- und Witterungsschutz
  • bruchsicher und langlebig
  • hohe Anschaffungskosten
  • Verschmutzungen deutlich sichtbar
  • schwer, daher stabile Konstruktion nötig
Bitumenplatten/Dachpappe
  • sehr günstig
  • einfache Selbstmontage möglich
  • für Flachdächer gut geeignet
  • geringe Haltbarkeit (ca. 10 Jahre)
  • Formverzug bei Hitze
  • wenig ansprechende Optik
Dachbegrünung
  • ökologisch
  • klima- und schallschützend
  • aufwendig in Planung und Pflege
  • hohe Kosten für Aufbau und Abdichtung
  • tragfähige Konstruktion nötig

Welche Eindeckung bietet den besten Witterungsschutz?

Möchten Sie Ihr Carportdach mit einem besonders robusten Material decken, dann sind Belche aus Metall eine gute Wahl, die jedoch auch sehr kostspielig ist. Für Flachdächer wird am besten auf EPFDM-Folien sowie Bitumenbahnen zurückgegriffen. Welches Dachmaterial sich für Sie am besten eignet, hängt maßgeblich von Ihrer Dachart ab.

Welches Material ist besonders wetterfest?

  • Trapezblech (Metall)
  • Stegplatten (Polycarbonat)
  • Dachziegel/Dachpfannen
  • Gründach

Wenn es um Wetterfestigkeit geht, zeichnen sich einige Materialien besonders durch ihre Widerstandskraft gegenüber Hagel, UV-Strahlung und Schneelast aus. Als äußerst robust gilt Trapezblech aus Metall. Es hält selbst extremen Witterungseinflüssen stand und ist dank Verzinkung oder zusätzlicher Beschichtung zuverlässig vor Korrosion geschützt. Damit eignet es sich hervorragend für Regionen mit starkem Niederschlag, intensiver Sonneneinstrahlung oder hoher Schneelast. Auch Stegplatten aus Polycarbonat überzeugen durch ihre hohe Schlagzähigkeit und Witterungsbeständigkeit. Sie verfügen in der Regel über eine UV-Schutzschicht und lassen sich selbst bei geringer Dachneigung problemlos montieren. Bei fachgerechter Ausführung tragen sie auch größere Schneelasten ohne Probleme. Dachziegel und Dachpfannen sind eine bewährte und langlebige Eindeckungsvariante, die sehr gut vor Wind und Wetter schützt. Allerdings setzen sie eine ausreichend steile Dachneigung voraus, damit Regen und Schnee sicher ablaufen können. Auf größeren Dachflächen sollte zudem eine Schneesicherung eingeplant werden. Ein Gründach bietet ebenfalls zuverlässigen Witterungsschutz. Durch seinen mehrschichtigen Aufbau mit Dachabdichtung, Drainage und Substratschicht schützt es nicht nur vor Niederschlag, sondern verbessert auch den Hitzeschutz im Sommer. Voraussetzung für den Einsatz ist jedoch eine tragfähige Konstruktion, die das zusätzliche Gewicht dauerhaft aufnehmen kann.

Was ist bei Regionen mit hoher Schneelast zu beachten?

In Gebieten mit starkem Schneefall ist ein stabiles und tragfähiges Dachtragwerk entscheidend, um Schneelasten sicher aufzunehmen. In Deutschland werden fünf unterschiedliche Schneelastzonen unterschieden. Wenn Sie in einer Region mit hohen Schneemengen wohnen, müssen Sie dies bei der Statikberechnung und Materialwahl Ihres Carports berücksichtigen. Eine zentrale Norm ist hier die DIN EN 1991-1-3, die je nach Schneelastzone genaue Vorgaben für die zulässige Belastung und die notwendige Lastverteilung auf der Dachfläche definiert. [1]

Welche Bauformen kommen für ein Carportdach infrage?

  • Satteldach: Die klassische Dachform besteht aus zwei zueinander geneigten Dachflächen, wodurch in der Mitte eine Dachspitze entsteht.
  • Flachdach: Diese moderne Bauart eignet sich für Garagen ebenso wie für Carports. Das Dach bildet eine ebenmäßige Fläche und stellt unter anderem eine gute Grundlage für ein Gründach dar.
  • Pultdach: Diese Dachform besteht aus einer einzigen geneigten Fläche, die an ein Pult erinnert. Über diese Fläche können Regenwasser und Schnee effektiv abfließen.
  • Walmdach: Ein Walmdach besitzt vier geneigte Dachflächen und eignet sich vor allem für größere Carport-Modelle. Die Konstruktion ist besonders robust und langlebig. Im Vergleich jedoch auch kostenintensiver, da sie einen höheren Montageaufwand erfordert.
  • Bogendach/Tonnendach: Eher selten, aber architektonisch interessant ist das Bogendach. Diese besondere Form besitzt eine halbrunde Dachfläche, die aus Aluminium oder Glaselementen bestehen kann.
Gebogenes Carportdach aus getönten Stegplatten mit pulverbeschichteter Metallkonstruktion.
Die Bogenform besitzt eine dynamische Optik und ermöglicht das einfache Abfließen von Regenwasser © U. J. Alexander / istockphoto.com

Welche Dachsysteme werden für Carportdächer häufig verwendet? 

In der Praxis haben sich mittlerweile drei Dachsysteme besonders bewährt:

  • das Pultdach mit Trapezblech,
  • das Flachdach mit Stegplatten und
  • das begrünte Flachdach.

Aber auch das klassische Satteldach ist für Carportdächer beliebt. Welches Dachdesign sich für Ihr Carport am Ende am besten eignet, ist zudem vor allem eine Frage des persönlichen Geschmacks. Das Pultdach mit Trapezblech gilt als äußerst solide und wirtschaftlich. Durch die einseitige Neigung kann Regenwasser zuverlässig ablaufen, während die Metallplatten mit ihrer Widerstandsfähigkeit, geringen Wartungsanforderung und unkomplizierten Montage punkten. Das Flachdach mit Stegplatten wiederum ist die richtige Wahl, wenn viel Tageslicht gewünscht ist, beispielsweise bei Carports in unmittelbarer Nähe zum Wohnhaus oder Garten. Die Stegplatten aus Polycarbonat sind lichtdurchlässig, witterungsbeständig und durch ihr geringes Gewicht einfach zu verbauen, selbst bei flacher Dachneigung. Das Pultdach sowie das Flachdach lassen sich zudem ideal an an die Hauswand anbauen. 

Wann ist ein Flachdach sinnvoll?

Wenn Sie ein modernes und geradliniges Dachdesign bevorzugen, ist ein Flachdach eine geeignete Wahl. Diese Dachform lässt sich vergleichsweise einfach umsetzen und ist oft kostengünstig. Die ebene Fläche eignet sich ideal für eine Dachbegrünung oder die Installation einer Photovoltaikanlage. Mit diesen umweltfreundlichen Lösungen verbessern Sie das Mikroklima und erzeugen gleichzeitig erneuerbare Energie für den Eigenbedarf. Allerdings ist bei der Montage auf Flachdächern eine durchdachte, tragfähige Konstruktion erforderlich.

Carport mit Flachdach aus Holz, auf dem mehrere Solarmodule zur Stromerzeugung montiert sind.
Ein flaches Carportdach bietet ein zeitloses Design sowie Fläche für eine Solaranlage © U. J. Alexander / istockphoto.com

Wie beeinflussen Dachform und Neigung die Auswahl des Materials?

Für ein soldies und langlebiges Dach ist es wichtig, das Material anhand der Dachneigung auszuwählt werden, wobei stets darauf geachtet werden muss, dass keine Staunässe ensteht und die Dachfläche fachgerecht abgedichtet ist. Flachdächer besitzen einen kleinen Neigungswinkel zwischen zwei und fünf Prozent. Diese Dachneigung garantiert einen natürlichen Wasserabfluss. Jedoch ist bei dieser Dachart besonders wichtig, geeignete Dachmaterialien und eine sorgfältige Abdichtungsarbeit durchzuführen, da durch den niedrigen Neigungswinkel ein Flachdach eher zur Staunässe neigt. Pultdach, Steildach oder auch Walmdach besitzen alle steilere Neigung, wodurch sich der Niederschlag gar nicht erst ansammmeln kann, sondern an der geneigten Fläche abfließt. Für steile Dacharten stehen daher auch mehr Materialien zur Auswahl. 

Carport Dachformen in Vergleich 

DachformEinsatzbereichVorteileNachteile
Pultdach
  • häufigste Form für Einzel- und Doppelcarports
  • ideal für einfachen Wasserablauf
  • stabile Konstruktion
  • effektiver Wasserablauf durch Neigung
  • einfache und kostengünstige Konstruktion
  • moderner Look
  • weniger traditionell
  • begrenzte Gestaltungsmöglichkeiten bei Dachneigung
Flachdach
  • beliebt für moderne Carports
  • insbesondere bei Wunsch nach Gründach oder PV-Installation
  • minimalistisches Design
  • Nutzung mit lichtdurchlässigen Materialien möglich
  • kombinierbar mit Begrünung
  • Wasserableitung anspruchsvoller
  • regelmäßige Wartung notwendig
  • Gefahr von Staunässe
Satteldach/Spitzdach
  • klassische Dachform
  • oft bei Carports in traditionellem Baustil
  • bei großer Dachfläche verwendet
  • gute Wasserableitung
  • hohe Stabilität
  • klassische Optik
  • höherer Material- und Montageaufwand
  • weniger flexibel in enger Bebauung
Walmdach
  • ähnlich wie Satteldach
  • mit abgeschrägten Seiten
  • für besseren Windschutz und Optik
  • stabil und windresistent
  • optisch ansprechend
  • schützt besser vor seitlichem Regen
  • komplexere Konstruktion
  • höhere Kosten
  • weniger Platz unter dem Dach
Bogendach
  • moderne, geschwungene Form
  • für ästhetisch anspruchsvolle Carports
  • flexible Gestaltungsmöglichkeiten
  • auffälliges Design
  • guter Wasserablauf
  • passt sich harmonisch an Gelände an
  • teurer in Planung und Bau
  • erhöhter Montageaufwand


Gibt es nachhaltige Carport-Dächer?

Ja, eine besonders nachhaltige Variante stellt das Gründach dar. Es verbessert das Mikroklima, bindet Feinstaub, bietet Lebensraum für Insekten und dämmt sowohl gegen Hitze als auch Kälte. Die Dachfläche muss dafür tragfähig, wurzelfest und zuverlässig abgedichtet sein. Geeignete Unterbauten sind meist Flachdächer oder Pultdächer mit geringer Neigung. Eine weitere Möglichkeit ist ein Photovoltaik-Carport. Dabei wird das Carportdach mit Solarmodulen ausgestattet, die Strom für den Eigenverbrauch oder das Laden eines E-Autos liefern. Die Eindeckung dient somit gleichzeitig dem Witterungsschutz, der Energiegewinnung und ist ökologisch besonders wertvolll. 

Welche Voraussetzungen gibt es für Dachbegrünung?

Ein langlebiges Gründach setzt voraus, dass sowohl die Statik als auch die Abdichtungsarbeiten der Dachfläche speziell auf die Begrünung abgestimmt sind. Der zusätzliche Aufbau mit Substrat und Bepflanzung muss in der Statik berücksichtigt werden. Besonders gut eignet sich ein Flachdach, jedoch ist eine Mindestneigung erforderlich, um eine zuverlässige Entwässerung zu gewährleisten.

Was kostet eine Carport-Dacheindeckung?

Die Kosten einer Dacheindeckung variieren je nach Dachgröße, Material, Dachform sowie Montageaufwand und Zubehör. Grundsätzlich gilt: Je langlebiger und robuster das Material, desto höher sind die Anschaffungskosten. Zusätzliche Ausgaben entstehen für die Unterkonstruktion, die Entwässerung (zum Beispiel Dachrinne und Fallrohr), das Befestigungsmaterial und gegebenenfalls die professionelle Montage. Für ein einfaches Einzelcarport können Sie mit Gesamtkosten zwischen 2.000 und 5.000 Euro rechnen. Für hochwertige Doppelmodelle mit aufwendiger Bedachung können die Carport-Preise bei bis zu 10.000 Euro oder mehr liegen. 

Was kosten die einzelnen Materialien pro Quadratmeter?

  • Trapezblech: 15 bis 35 Euro pro Quadratmeter
  • Holzschindel: 20 bis 45 Euro pro Quadratmeter
  • Stegplatten: 10 bis 60 Euro pro Quadratmeter
  • Bitumenbahnen: 5 bis 20 Euro pro Quadratmeter
  • Dachziegel/Dachpfannen: 25 bis 60 Euro pro Quadratmeter
  • EPDM-Folie: 15 bis 30 Euro pro Quadratmeter
  • Gründach: 50 bis 80 Euro pro Quadratmeter inkl. Aufbau

Wie hoch sind die Kosten für Unterkonstruktion, Entwässerung, Montage?

Zur Dacheindeckung kommen Kosten für die Unterkonstruktion und das Fundament hinzu. Für Carports ist das Punktfundament üblich, das zwischen 200 und 500 Euro kosten kann. Die Entwässerung über Regenrinne und Fallrohr schlägt mit 100 bis 300 Euro pro laufendem Meter zu Buche. Die Ausgaben für Lieferung und Montage können je nach Umfang bei bis zu 2.000 Euro liegen. Wie viel Budget Sie für die einzelnen Kostenposten genau einplanen müssen, hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, weshalb Sie sich am besten im Vorfeld verschiedene Angebote von mindestens zwei Herstellern einholen sollten. Benötigen Sie eine Genehmigung, fallen für den Bauantrag zusätzliche Gebühren an. Für genehmigungspflichtige Bauten kommen zudem noch Gebühren für den Bauantrag hinzu.

Gibt es Fördermöglichkeiten?

Direkte Förderprogramme für die Dacheindeckung von Carports gibt es nicht. Ausnahmen können jedoch umweltfreundliche Bauweisen wie Gründächer oder Modelle mit PV-Anlagen, sogenannte Solar-Carports, sein. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet für die Installation von Photovoltaikanlagen zum Beispiel zingünstige Zuschüsse wie den Kredit Nr. 270 Erneuerbare Energien – Standard. Auch auf Landes- oder Kommunalebene können Fördermittel für nachhaltige Bauweisen verfügbar sein. Beachten Sie dabei, dass Sie frühzeitg und das bedeutet vor dem Kauf und der Montage, den Antrag einreichen. Wenden Sie sich am besten direkt an die jeweiligen Förderstellen, um festzustellen, welche Voraussetzungen Sie erfüllen müssen und wie der Antragsprozess im Detail abläuft. Beachten Sie das sich die Förderlandschaft stetig ändert, daher sollten Sie sich direkt bei den jeweiligen Anlaufstellen über die aktuellen Voraussetzungen informieren.

Muss eine Dacheindeckung genehmigt werden?

Ob für die Dacheindeckung Ihres Carports eine Genehmigung erforderlich ist, hängt vom jeweiligen Bundesland, der Größe des Carports sowie vom konkreten Standort ab. In manchen Fällen kann ein Bauantrag auch dann notwendig sein, wenn ein ausgefallenes Design oder eine besondere Dachform geplant ist. Die Landesbauordnung in Bayern beispielsweise erlaubt Carports mit einer Grundfläche von bis zu 50 Quadratmetern und einer Wandhöhe von maximal drei Metern ohne Genehmigung. In Berlin hingegen liegt die Grenze bei 30 Quadratmetern. Um sicherzugehen, dass Ihr Bauvorhaben den geltenden Vorschriften entspricht, sollten Sie sich frühzeitig beim zuständigen Bauamt informieren.

Was ist in Bebauungsplänen oder beim Nachbarn zu beachten?

Durch den Bebauungsplan Ihres Grundstücks wird ebenfalls die Genehmigungspflicht bestimmt. Dieser enthält nämlich verbindliche Vorgaben für Bauprojekte, darunter Regelungen zur Bauart, zur Farbgestaltung, zu den verwendeten Baumaterialien sowie zur Form der Bedachung und Nutzung des Grundstücks. Ziel ist es, das örtliche Erscheinungsbild zu wahren und eine einheitliche Bauweise sicherzustellen. Prüfen Sie daher vor Beginn des Bauvorhabens sorgfältig, welche Anforderungen für Ihr Grundstück gelten. Beachten Sie außerdem die geltenden Abstandsregelungen zu Nachbargrundstücken. In vielen Gemeinden beträgt der Mindestabstand drei Meter. Wenn der Carport direkt auf der Grundstücksgrenze errichtet werden soll, ist zusätzlich die schriftliche Zustimmung des Nachbarn erforderlich.

Wie läuft die Montage eines Carports ab? [Schritt-für-Schritt]

1. Fundament anlegen und Tragkonstruktion errichten: Der erste Schritt beim Bau eines neuen Carports ist das Anlegen eines stabilen Fundaments. Je nach Bauweise kommen Punktfundamente, Streifenfundamente oder Bodenplatten zum Einsatz. Besonders gängig ist das Punktfundament mit H-Pfostenankern, in die später die senkrechten Holz- oder Metallstützen eingelassen werden. Wichtig ist eine frostfreie Gründung (mindestens 80 Zentimeter tief), exakte Positionierung der Fundamentpunkte sowie die waagerechte Ausrichtung der Anker. Sobald das Fundamentmaterial ausgehärtet ist, wird die Tragkonstruktion aus Pfosten, Querbalken und Dachträgern errichtet. Dabei ist bereits auf die geplante Dachneigung zu achten, die für den Wasserablauf erforderlich ist.

2. Unterkonstruktion einbauen: Je nach Dachsystem muss eine passende Unterkonstruktion vorbereitet werden. Diese besteht meist aus einer Querlattung oder zusätzlichen Verstrebungen, die das Eindeckungsmaterial tragen. Bei lichtdurchlässigen oder empfindlichen Materialien ist ein durchdachter Lattenabstand entscheidend. Gegebenenfalls kann eine Dampfsperre oder Schutzfolie eingebaut werden, um Kondenswasserbildung zu vermeiden.

3. Dach montieren: Anschließend wird das eigentliche Dach montiert. Die einzelnen Platten oder Bahnen werden gemäß Herstellervorgabe befestigt, meist mit speziellen Schrauben, Gummidichtungen und Randabschlüssen. Bei überlappenden Materialien wie Well- oder Stegplatten ist die richtige Überdeckung essenziell, um eine dichte Oberfläche zu gewährleisten. Auch notwendige Wandanschlüsse oder Blenden werden in diesem Schritt angebracht.

4. Dachentwässerung installieren: Zum Abschluss erfolgt die Montage der Entwässerungseinrichtung. Dazu zählen Dachrinnen, Fallrohre und je nach Grundstück eine Versickerungsfläche, ein Anschluss an die Kanalisation oder eine Regentonne. Eine funktionierende Entwässerung schützt die Bausubstanz und vermeidet Staunässe rund um das Carport.

Planen Sie Ihr Carport selbst zu bauen, dann können Sie das Bauvorhaben eigenständig durchführen oder alternativ auf einen Fertigbausatz zurückgreifen. Ein Bausatz erhält in der Regel ein vollständig vorgeplantes System mit vormontierten oder passgenau zugeschnittenen Bauteilen und reduziert daher den Planungs- sowie Montageaufwand. Die grundlegenden Arbeitsschritte gleichen sich bei diesen beiden Vorgehen jedoch in der Regel. Am einfachsten gestaltet sich die Umsetzung eines Carports, wenn Sie einen Fachbetrieb mit der Installation beautragen. Besonders wenn Sie sich für eine komplexere Dachform oder sogar ein Gründach entscheiden, ist es sinnvoll, mit einem Experten zusammenzuarbeiten. So gehen Sie sicher, dass die Statik richtig berechnet wird und die gültigen Bauvorhaben beachtet werden. 

Was ist bei der Montage zu beachten?

  • genaue Beachtung der Herstellerhinweise und Montageskizzen
  • Einsatz von korrosionsbeständigem Schraubmaterial
  • Einhaltung der Mindestdachneigung je nach Material
  • Grenzabstand zum benachbarten Grundstück
  • Schutzausrüstung wie Helm, Handschuhe und standsichere Leitern
  • Prüfung regionaler Bauvorgaben und eventueller Genehmigungspflichten

Gibt es Sicherheitsvorgaben hinsichtlich Brandschutz oder Entwässerung beim Carportbau? 

Das Carport wird dazu genutzt, um Fahrzeuge geschützt abzustellen, daher ist das Carportmaterial regelmäßig Abgasen ausgesetzt. Entsprechend ist es wichtig, dass die Baumaterialien, besonders wenn Sie mit Holz arbeiten, resistent genug sind. Ist Ihr Carport direkt an das Wohnhaus gebaut, dann gelten noch strengere Brandschutzregeln. Die genauen Regelungen sind in der Garagenverordnung (GarVO) Ihres Bundeslandes festgelegt. Für eine sichere Statik ist auch das durchdachtes Entwässerungssystem ausschlaggebend, insbesonders wenn es um ein Flachdach geht. Hier sollte ein Mindestgefälle von zwei bis drei Prozent eingeplant werden , zudem sollte eine Notentwässerung intergriert werden, in der Regel in Form eines Notüberlaufs.

Welche Dacheindeckung lässt sich am einfachsten selbst montieren?

Besonders geeignet für den Eigenbau sind leichte Materialien wie Trapezbleche, Kunststoffwellplatten oder Bitumenplatten. Diese lassen sich mit handelsüblichen Werkzeugen wie Akkuschrauber, Säge und Wasserwaage problemlos zuschneiden und befestigen. Auch Holz ist ein beliebtes und gut zu verarbeitendes Baumaterial. Im Fachhandel sind zudem praktische Bausätze erhältlich, mit denen sich die Montage in Eigenregie besonders einfach umsetzen lässt. Wichtig sind jedoch eine stabile Unterkonstruktion sowie die fachgerechte Befestigung, um Windlast und Feuchtigkeit dauerhaft standzuhalten. Auch wenn die Konstruktion eines Carports grundsätzlich einfacher ist als die einer Garage, sollten Sie die Anforderungen an Statik und Bauvorschriften keinesfalls unterschätzen.

Carport mit Flachdach aus Holz, inklusive seitlicher Sichtschutzwand aus horizontalen Holzlamellen.
Die Montage eines Carports aus einer Unterkonstruktion aus Holz und einem Flachdach gestaltet sich in der Regel einfach © U. J. Alexander / istockphoto.com

Kann ein Carport nachgerüstet werden?

Ein Carport lässt sich auch nachträglich errichten, sofern ausreichend Platz auf dem Grundstück vorhanden ist und die regionalen Bauvorschriften eingehalten werden. Lassen Sie Ihr Vorhaben idealerweise durch einen Fachbetrieb beurteilen. Der Bau eines Carports gehört in der Regel zum klassischen Aufgabengebiet des Tischler- und Schreinerhandwerks. Ein ortsansässiger Betrieb ist daher der richtige Ansprechpartner, sowohl für die Neuerrichtung als auch für die Nachrüstung eines Carports mit geeigneter Bedachung.

Was kostet die nachträgliche Eindeckung eines Carports?

Wenn das Dach Ihres Carports beispielsweise durch Witterungseinflüsse beschädigt wurde oder altersbedingt erneuert werden muss, hängen die Kosten vor allem vom gewählten Material und der zu deckenden Fläche ab. Die reinen Materialkosten liegen zwischen 15 und 60 Euro pro Quadratmeter. Hinzu kommen Arbeitskosten, sofern Sie die Arbeiten von einem Fachbetrieb ausführen lassen. Auch die Entsorgung der alten Dacheindeckung sowie mögliche Anfahrtskosten können den Gesamtpreis beeinflussen. Wer auf langlebige Materialien wie Tonziegel oder Bitumenbahnen setzt, investiert langfristig in eine hochwertige und beständige Lösung.

Wie aufwändig ist der Tausch eines alten Daches?

Der Aufwand für eine fachgerechte Dachsanierung kann beträchtlich sein. Vor der Neueindeckung sollte die bestehende Konstruktion sorgfältig auf ihre Tragfähigkeit geprüft werden. Dabei kommt es vor allem auf die Stabilität von Pfosten, Querbalken und Verbindungselementen an. Insbesondere beim Wechsel zu schwereren Materialien, etwa von Wellplatten zu klassischen Tonziegeln, muss sichergestellt werden, dass die Traglast der Konstruktion ausreicht oder die Unterkonstrution verstärkt werden muss. 



Fazit 

Es gibt eine Vielzahl von Materialien, die sich für die Bedachung eines Carports eignen, sowohl technisch als auch optisch. Mit der richtigen Wahl lässt sich das Carportdach harmonisch an den Baustil Ihres Hauses anpassen und Ihr Außenbereich gestalterisch aufwerten. Wer auf eine besonders langlebige und wertige Lösung setzt, entscheidet sich bei Spitzdächern häufig für die klassischen Tonziegel. Diese gelten als Klassiker unter den Dacheindeckungen und überzeugen durch ihre Witterungsbeständigkeit, Langlebigkeit und ästhetische Ausstrahlung. Zudem fügen sich Tonziegel vor allem bei Bestandsgebäuden mit Tondach hervorragend ins Gesamtbild ein. Für modernere Carports kommen Materialien wie Bleche aus Metall oder EPDM-Folie infrage. Auch Bitumenbahnen sind eine beliebte Option, insbesondere bei Flachdächern, da sie kostengünstig und gut zu verarbeiten sind. Flachdächer wiederum bieten sich für Dachbegrünung oder Photovoltaikanlagen an und benötigen dafür eine besonders durchdachte Abdichtung. Ganz gleich ob Sie auf Blech, Bitumenbahnen oder Tonziegel setzen, achten Sie auf eine fachgerechte Konstruktion der Bedachung für einen langlebigen Schutz und ein stimmiges Erscheinungsbild.

Carport Dacheindeckung: Häufig gestelle Fragen

Wie lange hält eine Carport-Eindeckung durchschnittlich?

Die Lebensdauer einer Carport-Eindeckung hängt vom verwendeten Material und der Pflege ab. Hochwertige Varianten wie Tonziegel, Trapezblech oder EPDM-Folie können bei fachgerechter Montage und regelmäßiger Wartung bis zu 40 Jahre oder länger halten. Holz benötigt regelmäßige Pflege, kann jedoch ebenfalls mehrere Jahrzehnte überdauern. Bitumenbahnen und einfache Wellplatten haben meist eine kürzere Lebensdauer, bieten aber eine kostengünstige Lösung für einfache Dachkonstruktionen.

Was tun bei Undichtigkeiten oder Hagelschäden?

Werden Schäden im Dach sichtbar, sollten Sie rasch handeln, um Folgeschäden zu vermeiden. Kleinere Risse oder undichte Stellen lassen sich oft mit Dichtmitteln oder passenden Reparatursets beheben. Bei gravierenderen Schäden durch Hagel ist es sinnvoll, einen Fachbetrieb zu beauftragen. Dieser kann die Schadstelle professionell abdichten oder einzelne Dachelemente austauschen. 

Lohnt sich eine Kombination aus Lichtplatten und geschlossenen Flächen?

Die Kombination unterschiedlicher Dachmaterialien kann sowohl optisch als auch funktional Vorteile bieten. Lichtplatten sorgen für mehr Tageslicht unter dem Carport, während geschlossene Flächen wieTonziegel oder Trapezblech effektiven Witterungsschutz bieten. Wichtig ist, dass die Übergänge zwischen den Materialien fachgerecht abgedichtet werden, um Undichtigkeiten zu vermeiden. Die Kombination ist besonders beliebt bei Carports, die auch als Unterstand oder Arbeitsbereich genutzt werden.

Quelle

[1] https://www.baunormenlexikon.de/norm/din-en-1991-1-3/ecb03674-f8bf-42e8-b9f5-7b5ad104e961

Über unsere*n Autor*in
Kathrina Haunfelder
Kathrina studiert zurzeit Technikjournalismus und Technik-PR. Im Studium eignete Sie sich bereits die grundlegenden Kompetenzen in den Bereichen Print-, Online-, Hörfunk- und TV-Journalismus mit dem Schwerpunkt Technik an. Vor ihrem Studium absolvierte Sie eine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin.