Im Laufe der Zeit bilden sich auf Dielen und Parkett Gebrauchsspuren; im Allgemeinen handelt es sich dabei um Kratzer und Verfärbungen. Diese können durch Fugenlösung sowie einem neuen Anstrich beseitigt werden. Wie Sie Ihren Holzfußboden streichen, erfahren Sie auf Tischler-Schreiner.org!
Wenn Sie neue Holzdielen kaufen und verlegen, sollten Sie wissen, dass Holz ständig arbeitet. Es ist ein organischer Baustoff, der die Feuchtigkeit der Umgebung aufnimmt und deshalb einer speziellen Behandlung bedarf. Für den Schutz und die Pflege von Holzoberflächen gibt es Öle, Lacke und Wachs. Diese sind auf die Eigenschaften diverser Holzarten abgestimmt und werden unterschiedlich aufgetragen. Damit Sie ordnungsgemäß Ihren Holzfußboden streichen, muss Folgendes beachtet werden.
Holzfußboden streichen mit Öl, Lack oder Wachs?
Wenn Sie Ihren Holzfußboden streichen möchten, stehen Ihnen Öl, Lack und Wachs zur Auswahl. Diese Produkte unterschieden sich bezüglich Konsistenz, Trocknungszeit sowie Farbgebung. Als Farbe für Holz eignen sich diverse Brauntöne – auch gern mit einem leichten Rotstich. Je nach Holzart, Wohnungseinrichtung und persönlichem Geschmack empfehlen sich verschiedene Farben. Lassen Sie sich über die Farbpalette im Baumarkt oder von einer Tischlerei aus der Region beraten und eventuell Farbproben mitgeben. Hat bereits ein Fachmann Ihre Holzdielen verlegt, dann informieren Sie sich bei ihm über die Materialien.
Lack ist relativ unkompliziert aufzutragen und trocknet üblicherweise innerhalb von zwei Tagen; nach einer Woche kann der Fußboden wieder schwer belastet werden. Doch Experten raten von Lack ab! Die Verbindung des natürlichen Baustoffes Holz mit künstlichen Lacken bewirkt, dass keine Luftfeuchtigkeit aufgenommen und abgegeben werden kann. Es besteht die Gefahr, dass der Lack abplatzt und von Schmutz unterwandert wird. Zudem wird die Maserung des Holzes vom Lack überdeckt.
Im Gegensatz zu Lack bildet sich mit Öl keine Schicht auf der Holzoberfläche. Zunächst erscheint der Boden stumpf, gewinnt aber durch Polieren an Glanz. Das Öl muss mindestens zweimal aufgetragen werden und ist erst nach zwei Wochen vollständig ausgehärtet. Holzfußböden streichen können Sie auch mit Wachs beziehungsweise Öl-Wachs-Gemischen. Dabei pflegt das Öl das Holz von innen und das Wachs führt zu einer Versiegelung der Holzdielen. Mithilfe des Wachses entsteht auf der Oberfläche ein glänzender, weicher Schutzfilm.
Holzfußboden streichen: Vorgehensweise
Für ein optimales Ergebnis sollten Sie den Holzfußboden nicht einfach überstreichen, sondern adäquat abschleifen. Danach muss der Boden von Staub befreit werden und unbedingt trocken sein. Erst dann dürfen Sie beginnen, den Holzfußboden zu streichen! Haben sich die Holzfasern aufgestellt, dann sollte zunächst mit einer Grundierung begonnen werden. Auf diese Weise kann alter Schmutz isoliert, die Poren im Holz geschlossen und das Entstehen von Abrissfugen vorgebeugt werden. Manche Grundierungen haben Einfluss auf die später aufgetragene Farbe. Darüber sollten Sie sich lieber von einem Fachmann beraten lassen!
Wenn nach der Grundierung (Trockenzeit etwa 12 Stunden) noch vereinzelt Holzfasern zu sehen sind, müssen diese mit feinem Schleifpapier beseitiget werden. Anschließend folgt der erste Anstrich entweder mit Öl Lack oder Wachs. Dafür sind Rollen oder Walzen hervorragend geeignet. Die Wartezeit bis zum Endanstrich ist von dem Farbträger abhängig. Verteilen Sie die Farbe stets gleichmäßig und vermeiden Sie dabei Farbpfützen. Prinzipiell gilt, je mehr Schichten Sie auftragen, desto intensiver wird die Holzfarbe am Ende sein!