Holzzäune sind der Klassiker im Zaunbau. Sowohl im ländlichen wie im städtischen Raum, als Vorgartenzaun oder als Sichtschutzblende kommen sie vielseitig zum Einsatz. Welche Vorzüge dabei insbesondere ein Holzzaun aus Lärchenholz zu bieten hat, erfahren Sie hier auf Tischler-Schreiner.org.
Ob klassischer Jägerzaun, rustikaler Lattenzaun oder hoher Lamellenzaun: wer einen Holzzaun baut oder bauen lässt, sollte auf die Verwendung von Zaunelementen aus witterungs- beständigem Holz achten. Ein Gartenzaun sollte daher aus kessel- imprägniertem Holz oder naturbelassenem Hartholz bestehen. Die meisten einheimischen Hölzer müssen vor dem Einsatz im Zaunbau jedoch erst durch eine Imprägnierung gegen Ungeziefer, Pilze und Witterungseinflüsse resistent gemacht werden. Die nordische Kiefer lässt sich beispielsweise im Kesseldruckverfahren gut mit Salzen imprägnieren, was die Haltbarkeit eines Holzzaunes aus Kiefer erheblich erhöht. Infolge seines hohen Harzgehaltes ist Lärchenholz dagegen von Natur aus wetterfest und kann auch ohne chemischen Holzschutz im Außenbereich verbaut werden.
Beim Bau eines Holzzaunes aus Lärchenholz sind jedoch die höheren Anschaffungskosten gegenüber handelsüblichen Gartenhölzern wie Fichte zu beachten. So kosten beispielsweise 2 cm starke Vierkant-Zaunlatten im Quadratmeter aus Lärchenholz 15 bis 30 Prozent mehr als gleiche Zaunlatten aus imprägniertem Fichtenholz. Eine Zaunlatte in den Abmessungen 2 x 11,5 x 100 cm aus Fichtenholz kostet im Handel um die 3,90 Euro und aus Lärche um die 5,60 Euro. Anderseits werden die Kosten für die jährliche Imprägnierung des Holzzaunes durch die Verwendung von Lärchenholz eingespart.
Lärchenholz ohne Imprägnierung
Die europäische Lärche ist das härteste einheimische Nadelholz und gehört zu den weltweit etwa zwölf Lärchenarten. Ursprünglich wuchs sie nur im Hochgebirge; heutzutage wird sie jedoch auch in tieferen Lagen erfolgreich angebaut.
Die sibirische Lärche unterscheidet sich von der europäischen Lärche nur unwesentlich. Sie stammt ursprünglich aus Westsibirien und weist im Kern eine eher gelbliche Färbung auf. Anbauten zur Holzproduktion erfolgen jedoch in Finnland und Schweden.
Ein Holzzaun aus Lärchenholz braucht eigentlich keine Schutzimprägnierung. Lärchenholz hat im Kern eine rötlich-braune und im Splintbereich eine goldbeige Farbe mit deutlich erkennbaren Jahresringen. Das Holz ist umso schwerer und härter, je schmaler diese Jahresringe sind. Im Lauf der Zeit werden die Oberflächen des Lärchenholzes durch Witterungseinflüsse wie Regen und Sonneneinstrahlung dennoch vergrauen. Um die rötlich-beige Holzfarbe und -maserung zu erhalten, kann ein Anstrich mit einer offenporigen farblosen Lasur sinnvoll sein. Durch die Verwendung einer offenporigen Holzlasur kann das Lärchenholz weiter atmen. Bei der Verwendung eines nicht offenporigen Farbanstrichs wie Lack bestünde ein höheres Risiko der Holzfäule. Durch partiell auftretende Risse in der Farboberfläche könnte Feuchtigkeit in das Holz eindringen, jedoch nicht wieder entweichen. Der Anstrich hält die Feuchtigkeit gefangen, wodurch es nicht abtrocknen und Fäule entstehen könnte. Aufwendige Zaunreparaturen können mit einem passenden Anstrich verhindert werden.
Holzzaun aus Lärchenholz bauen
Mit Lärchenholz können Zäune in vielen Variationen und Ausführungen gebaut werden. Damit ein Holzzaun aus Lärchenholz wirklich lange hält, sollten die Zaunelemente trotzdem im Abstand von mindestens fünf Zentimetern zum Erdboden aufgestellt werden. Die Holzpfosten sollten außerdem durch Betonanker, Schraubfundamente oder Einschlaghülsen gegen Kontaktnässe, die zu einer schnelleren Verrottung führen können, geschützt sein.