Tischler-schreiner.org Icon
Zäune

Grundlagen des Zaunbaus: Zaunarten, Montage und Pflege

Tischler-Schreiner.org Team
Verfasst von Tischler-Schreiner.org Team
Zuletzt aktualisiert: 11. Februar 2022
Lesedauer: 4 Minuten
© Tischler-Schreiner.org

Zäune sind für den Gesamteindruck von Grundstücken und Gärten wesentlich. Beim Zaunbau ist deshalb darauf zu achten, dass die Holzzäune zum Baustil passen beziehungsweise durch ihre Ausstattung die angedachten Funktionen erfüllen können, wie Tischler-Schreiner.org im Folgenden erläutert.

Holzzäune gibt es in vielen verschiedenen Ausführungsarten mit unterschiedlichen Eigenschaften. Dementsprechend können Sie verschiedene Funktionen erfüllen: Im Vorgarten beispielsweise wird meist ein Holzzaun aufgestellt, um die Grundstücksgrenze klar zu definieren. Auch wenn Hecken und Bäume als natürliche Abgrenzung zum Nachbarn fehlen oder Grundstücke neu gestaltet werden sollen, ist der Zaunbau der nächste Schritt zur Einfriedung. Daneben kann ein Holzzaun auch als Sicht- und Windschutz fungieren, wenn er entsprechend hoch und blickdicht konstruiert ist. Liegt ein Grundstück beispielsweise an einer stark befahrenen oder von Fußgängern stark frequentierten Straße, bietet sich der Zaunbau mit hohen und dichten Zaunelementen an, sodass neugierige Blicke, unerwünschte Besucher und Lärm abgeschirmt werden.
Bohlenzäune mit ihren breiten Querlatten aus sogenanntem Schwartenholz, welches sich durch eine unbesäumte und eine gehobelte Seite auszeichnet, passen gut zur Architektur von Ferien- und Wochenendhäusern und verleihen der Zaunanlage eine ländliche Note. Möchten Sie einen Holzzaun hingegen lediglich zum Zwecke der Grundstücksabgrenzung bauen, der dennoch gelegentliche Gespräche mit den Nachbarn ermöglicht, reichen niedrige Zaunelemente, wie die von Vorgartenzäunen, aus.

Aufstellen und Befestigung der Zaunelemente

Ein Gartenzaun aus Holz wird in mehreren Arbeitsschritten aufgebaut. Bevor mit dem eigentlichen Zaunbau begonnen werden kann, muss die benötigte Holzmenge für Holzpfosten und Querlatten und Holzlatten berechnet werden. Dabei gilt der Grundsatz, dass die Holzpfosten in einem Abstand von 1,5 bis 2 m stehen und der Abstand zwischen den einzelnen Holzlatten halb so breit wie die Latten selbst sein sollten. Anders ist es bei Sichtschutzzäunen: Hier kann die Quadratmeterzahl der gesamten Zaunfläche berechnet werden, da die Zaunfelder hier dicht nebeneinanderstehen.

Nachdem das Aufmaß erstellt und das Material besorgt wurde, können nun die Positionen der Holzpfosten, an denen die Zaunlatten befestigt werden sollen, ausgemessen und markiert werden. Je nach Zaunart ist eine mehr oder weniger stabile Verankerung notwendig. Das Einbetonieren der Holzpfosten ist sinnvoll, um ein hohes Maß an Standfestigkeit zu erreichen, beispielsweise für hohe Sichtschutzzäune oder Pfosten für Holztore. Hierfür werden die Holzpfosten in sogenannte H-förmige Metallhalterungen gesetzt, mit ihnen verschraubt und im Betonfundament verankert. Für kleinere Vorgartenzäune genügen in der Regel Zaunpfosten, die mithilfe von Einschlaghülsen oder Hülsen zum Eindrehen gesetzt sind. An den Holzpfosten werden dann die einzelnen Zaunelemente montiert, wofür verzinkte L-Beschläge und Edelstahlschrauben verwendet werden sollen, da sie witterungsbeständig sind.

Im letzten Schritt werden die Zaunpfosten mit Holzbalken oder -latten verbunden, an denen die vertikalen Holzlatten geschraubt werden. Die Holzlatten können dabei je nach Modellwahl senkrecht oder über kreuz an den Querlatten montiert werden.

UNSER TIPP:
Beim Zaunbau ist auch auf die richtige Materialwahl der Schrauben zu achten. Es sollten nur Edelstahlschrauben und keine gelb-verzinkten Schrauben zum Einsatz kommen. Denn bei verzinkten Schrauben können schon kleine Kratzer, welche die Schutzschicht beschädigen, zur Rostbildung führen. Notwendige Zaunreparaturen können durch die Verwendung von geeigneten Schrauben verhindert werden. Für die Auswahl des richtigen Materials zum Zaunbau und für das Aufmaß Ihrer Zaunanlage stehen Ihnen auch unsere Experten zur Verfügung. Hier können Sie Ihre Kontaktanfrage stellen.

Zaunbau mit kesseldruckimprägniertem oder witterungsbeständigem Holz

Gestrichene oder lasierte Holzzäune wirken besonders reizvoll und benötigen nur wenig Pflege, sofern das Holz kesseldruckimprägniert ist oder aus witterungsbeständigem Holz bestehen, wie beispielsweise Douglasie oder Lärchenholz. Durch die Kesseldruck-Methode kann das Imprägniermittel bis zum Kern des Holzes eindringen, wodurch das behandelte Holz von innen und außen gegen Witterungseinflüsse und Pilzbefall geschützt ist. Da witterungsbeständiges und unbehandeltes Holz, wie das der Lärche, nach einiger Zeit des Zaunbaus dennoch vergrauen würde, empfiehlt es sich, das Holz mit einem farblosen witterungsbeständigen Lack oder einer offenporigen Holzlasur zu behandeln. Auf diese Weise bleibt die farbige Oberfläche und natürliche Maserung des Holzes erhalten.

Fazit

Ein Holzzaun kann allein zur Zierde dienen, aber genauso dem Sicht- Wind- oder Lärmschutz. Ein Zaun wird dafür immer in mehreren Arbeitsschritten aufgebaut. Wie fest die Verankerung sein muss, welche Holzart verwendet und wie dicht die einzelnen Zaunelemente gesetzt sein sollen, richtet sich beim Zaunbau nach der Zaunart und ihrer angedachten Funktion.

Über unsere*n Autor*in
Tischler-Schreiner.org Team
Tischler-Schreiner.org ist das Branchenverzeichnis für Fachbetriebe, die sich auf die Verarbeitung von Holz spezialisiert haben. Die Redaktion von Tischler-Schreiner.org erstellt regelmäßig Ratgeber und gibt Tipps zu allen Themen, die sich mit Holz in Ihrem Zuhause beschäftigen: von Holzböden über Holzmöbel bis hin zu Treppen und Zäunen.