Vor allem Pfostenverankerungen bestimmen, wie lange und dauerhaft ein Zaun dem Eigengewicht und der Witterung standhält. Holzpfosten einfach ins Erdreich einzurammen, ist zwar möglich, aber nicht zu empfehlen. Vielmehr gibt es andere Verankerungsmethoden, um Zaunpfosten zu setzen.
Egal, welcher Holzzaun gebaut wird: Holzpfosten müssen als tragende Elemente für jeden Zaun gesetzt werden. Grundsätzlich gibt es dazu drei verschiedene Möglichkeiten. Zum einen können Zaunpfosten auf sogenannten Betonschuhen gesetzt werden und zum anderen mittels Bodenhülsen befestigt werden. Dabei gilt: Je höher und belasteter ein Gartenzaun aus Holz ist, desto stabiler muss dabei die Verankerung sein. Tischler-Schreiner.org erklärt die einzelnen Methoden im Folgenden.
Zaunpfosten mit H-Profilen einbetonieren
Die stabilste Art, einen Holzzaun aufzustellen, ist das Einbetonieren der Zaunpfosten. Aufgrund des direkten Kontaktes mit dem flüssigen Beton ist diese Methode allerdings nur bei Zäunen aus Metall empfehlenswert. Für Holzpfosten müssen dagegen sogenannte H-Profile in das Betonfundament eingebracht werden. Hierbei handelt es sich um H-förmige Metallhalterungen, an deren oberen Hälfte die Holzpfosten eingesetzt und verschraubt werden. Die untere Hälfte steckt fest im Betonboden.
Eine andere Möglichkeit ist es, die Zaunpfosten auf Betonschuhen zu setzen. Dies geschieht, indem auf den abgetrockneten Beton U-Profile festgeschraubt werden, an denen wiederum die Pfosten geschraubt werden. Die H- und U-Profile müssen immer entsprechend der Breite der verwendeten Pfosten gewählt werden.
Zaunpfosten mit Bodenhülsen setzen
Eine einfachere Methode des Zaunbaus ist das Setzen der Zaunpfosten mittels Bodenhülsen. Hier gibt es Varianten zum Einschlagen und zum Einschrauben. Einschlaghülsen werden mit einem schweren Vorschlaghammer in den Boden geschlagen. Die spitz zulaufende vierteilige Pfeilform der Bodenhülse sorgt dabei für den festen Halt im Erdreich. In den Hülsenschaft, der aus der Erde ragt, wird dann der Zaunpfosten eingesetzt und mit Schrauben befestigt.
Einschraubhülsen, also schraubenförmige Erdanker aus Metall, werden einfach in den Boden gedreht. Dazu wird ein dünnes Eisenrohr durch die dafür vorgesehenen Löcher am oberen Ende der Hülse gesteckt und als Schraubhilfe verwendet. Ist die Windung bis unter die Grasnarbe versenkt, werden die Pfosten mit aus dem Boden ragenden Metallhalterungen verschraubt. Neben dem vergleichsweise geringen Arbeitsaufwand zählt die Wiederverwendbarkeit der Einschraubhülsen zu ihren größten Vorteilen.
Das Metall der Bodenhülsen verleihen Zaunpfosten nicht nur Stabilität, sondern es schützt sie auch vor Feuchtigkeit, Frost und Korrosion. Allerdings eignen sich diese Methoden der Pfostensetzungen nur für weiche Erdböden und leichte Zaunelemente bis etwa 1,20 m Höhe.