Ächzende und knarrende Holztreppen werden meistens mit älteren Häusern in Verbindung gebracht – jedoch kommt es immer wieder vor, dass auch erst kürzlich gebaute Treppen störende Geräusche von sich geben. Welche Ursachen das hat und wie Sie dagegen vorgehen können, erfahren Sie bei Tischler-Schreiner.org!
Knarrendes Holz auf Böden oder Treppen wird oft als heimelig empfunden – für viele macht dieses Geräusch die Atmosphäre in einem älteren Haus aus. Nicht zuletzt deshalb ist Holz seit Jahrzehnten eines der beliebtesten und verbreitetsten Materialien in deutschen Wohnräumen: Neben der gemütlichen Atmosphäre ist Holz auch ein optischer Hingucker, der zudem noch sehr langlebig ist.
Was verursachte knarrende Holztreppen?
Knarrendes Holz in Treppen kann verschiedene Gründe haben. Bei erst kürzlich gebauten Treppen verursachen meistens Konstruktions- oder Montagefehler das störende Geräusch, auch Fertigungsfehler können schuld sein. Das Knarren entsteht dabei durch schon geringe Verformungen der Treppe oder einzelner Bestandteile der Treppe, die sich durch Bewegung gegeneinander verschieben. Bei älteren Holztreppen ist das Problem häufig, dass Holz als Naturprodukt „arbeitet“: Es speichert Wasser, trocknet allerdings mit den Jahren aus und verformt sich, wodurch kleine Fugen und Risse entstehen. Steife, sehr gut befestigte Holztreppen sind also seltener von Knarrgeräuschen betroffen.
Reparatur und Renovierung
Ebenso unterschiedlich wie die Ursachen knarrender Holztreppen sind die Möglichkeiten zur Reparatur oder Renovierung. In einem Punkt allerdings sind allerdings alle Reparaturmaßnahmen gleich: Als Erstes muss die Stelle gefunden werden, an der das Holz der Treppe knarrt. Diese finden Sie entweder an der Wange, der Trittstufe oder der Sitzstufe. Ist die störende Stelle gefunden, stehen Ihnen verschiedene Wege zur Problembehandlung offen: Eine seit Jahrzehnten beliebte und weitverbreitete Methode ist das Ölen der betroffenen Stelle. Das Holz nimmt das mit einem Pinsel oder Lappen aufgetragene Öl auf und dadurch nicht mehr so trocken, was ein Knarren in der Regel verhindert. Oft wird dafür Leinöl verwendet.
Ein weiterer bewährter Trick ist das Verhindern der Bewegungen, die das Knarren auf der Holztreppe verursachen, durch Acrylmasse in den entstandenen Fugen. Das Acryl wird mit einer Spritzpistole in den Spalt aufgetragen.
Bewegliche Elemente können jedoch auch mit Schrauben oder Nägeln verbunden werden. Oft sind ältere Treppenteile mit Nägeln verbunden, die sich im Laufe der Zeit lockern. Diese können Sie sehr leicht ersetzen – achten Sie allerdings darauf, dass die Nägel beziehungsweise Schrauben nicht oder möglichst wenig sichtbar sind, sodass die Optik der Treppe nicht beeinträchtigt wird. Sollten sie sehr stark sichtbar sein und als störend empfunden werden, haben Sie die Möglichkeit, den Nagel mit Holzspachtel zu überdecken.
Auch eine Behandlung mit Holzkitt ist möglich. Dabei werden Holzkeile mit einem Hammer in die Zwischenräume der Dielen geschlagen, bis kein Spielraum mehr vorhanden ist. Überstehendes Holz wird abgeschnitten, verbleibende Zwischenräume werden mit dem Holzkitt aufgefüllt.
Geht das Knarren mit starker Abnutzung oder sogar Instabilität einher, sollten Sie über eine Komplettrenovierung nachdenken – so können Sie sicherstellen, dass die Treppe dauerhaft repariert ist.
Reparatur und die Renovierung einer knarrenden Holztreppe – Profi oder Eigenarbeit?
Einen Fachmann zu beauftragen, ist in aller Regel natürlich nicht so kostengünstig, wie die Treppenstufe in eigener Arbeit zu reparieren. Mit der Hilfe eines Profis können Sie sichergehen, dass die Reparatur beziehungsweise Renovierung ordentlich und sachgemäß erledigt wird. Dabei geht der Reparatur eine ordentliche Ursachensuche voraus. Hier wird der Fehler mit professionellem Werkzeug und handwerklichem Können behoben. Auch eine Renovierung der Treppenverkleidung kann auf Wunsch vorgenommen werden. Während der Profi qualitativ hochwertig arbeitet und Ihnen außerdem noch die Anschaffung diverser Werkzeuge und Zeit erspart, sparen Sie in Eigenarbeit lediglich Kosten – allerdings ist diese Arbeit auch zeitraubend und für Laien ohne Vorkenntnisse besonders anstrengend und kann durch den Kauf des richtigen Werkzeugs sehr teuer werden, der beim Fachmann meistens schon inbegriffen ist.