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Treppenbau

Treppenplanung: So planen Sie ihre Treppe

Kathrina Haunfelder
Verfasst von Kathrina Haunfelder
Zuletzt aktualisiert: 14. September 2023
Lesedauer: 15 Minuten
© davinsi / stock.adobe.com

Treppen sind nicht nur funktionale Bauelemente in einem Haus, sondern sind genauso ein Teil der Innen- sowie Außeneinrichtung und können Ihrem Wohnraum das gewisse Etwas verleihen. Aber nicht nur optisch soll Ihre Treppe überzeugen, beim Planen sollte vor allem die Sicherheit im Mittelpunkt stehen. Ob Sie nun Ihr neues Zuhause bauen oder planen, Ihre bestehende Treppe zu modernisieren, gibt es einige Bauvorschriften, die Sie beachten müssen. Dieser Artikel gibt Ihnen die wichtigsten Tipps für eine sorgfältige und ordnungsgemäße Treppenplanung.

Alles auf einen Blick:

  • Planen Sie eine Treppe, müssen Sie hierfür die DIN 18065 sowie die Landesbauordnung Ihres Bundeslandes beachten.
  • Der Sicherheitsaspekt hat höchste Priorität, weshalb Sie breite und rutschfeste Trittflächen, solide Handgriffe sowie Beleuchtung einplanen sollten.
  • Die DIN 18065 bestimmt sämtliche Mindestmaße für die unterschiedlichen Bauelemente.
  • Bei der Planung sollten Sie sich ausführlich über die Lauflinie, den Platzbedarf, die Materialien und die Treppenart sowie -form Gedanken machen.
  • Die Planungskosten sind in der Regel Bestandteil der Treppenbau Gesamtkosten, doch im Schnitt sollten Sie mit mindestens 500 bis 2.000 Euro für eine professionelle Planung rechnen.

Treppenplanung: Vorschriften und wichtige Begriffe

Bevor Sie einen Bauplan erstellen, sollten Sie sich einen Überblick über die Bauvorschriften verschaffen, damit Ihre Treppe die vorgeschriebenen Mindestmaße besitzt. Zudem ist es empfehlenswert, sich mit den wichtigsten Begriffe rund um das Thema Treppenbau vertraut zu machen. So haben Sie ein besseres Verständnis für den Planungsprozess. 

Welche Vorschriften sind beim Treppenbau einzuhalten?

Die DIN 18065 gibt für den Treppenbau die einzuhaltenden Maße für die verschiedenen Bauelemente vor. Sie legt unter anderem die Mindestmaße für den Handlauf, das Treppengeländer, die Steigung sowie die Laufbreite fest. Das soll beim Treppensteigen einen sicheren Halt garantierten und somit Unfällen beim Auf- und Abstieg vorbeugen. Außerdem wird durch einen einheitlichen Standard die Bauqualität sichergestellt. Zusätzlich sollten Sie auf die Landesbauordnung Ihres Bundeslandes achten. Die dort definierten Vorschriften sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.

Wichtige Begriffe beim Treppenbau

Wenn Sie die richtigen Maße Ihrer neue Treppe berechnen, ist es hilfreich, die verschiedenen Begriffe zu kennen.

  • Austritt: letzte Treppenstufe, auf derselben Höhe wie das Geschoss
  • Antritt: erste Treppenstufe
  • Trittstufe: einzelne Treppenstufen
  • Treppenöffnung: ergibt sich aus lichter Durchgangshöhe und Lauflänge
  • Wandwange (Treppenwange): seitlicher Bereich an der Wand, der die Treppenstufen trägt
  • Lichtwange: gegenüber Wandwange, steht auf der freien Seite
  • Treppenlaufbreite (nutzbare Laufbreite): Breite der Treppenstufe
  • Lichte Durchgangshöhe: auch Kopfhöhe, bezeichnet Abstand zwischen der oberen Treppenstufe und dem darüber liegenden Geschoss
  • Lauflänge: Gesamtsumme aller Auftrittsbreiten
  • Steigungshöhe: Abstand zwischen den Treppenstufen
  • Schrittmaß: Abstand zwischen zwei Treppenstufen
  • Geschosshöhe: Summe aus Stufen- und Steigungshöhe
  • Steigungswinkel: ergibt sich aus Lauflänge und Geschosshöhe
Die wichtigsten Begriffe im Treppenbau erklärt
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Treppenplanung: Darauf müssen Sie achten

Bevor Sie eine Treppe bauen, ist eine sorgfältige Bauplanung notwendig. Sie haben die Wahl zwischen verschiedenen Treppenarten und Materialien. Jedoch ist nicht nur die Optik relevant, sondern auch die Sicherheit.

Wie plane ich eine Treppe?

Im ersten Schritt sollten Sie sich über die baurechtlichen Vorschriften und die in Ihrem Bundesland geltende Landesbauverordnung informieren. Anhand der rechtlichen Vorgaben können Sie dann die Treppenmaße festlegen. Auch über die Optik sollten Sie sich Gedanken machen, denn es gibt eine große Auswahl an verschiedenen Materialien und Bauarten. Zu einer sorgfältigen Bauplanung zählt auch eine detaillierte Berechnung, die für eine gute Statik und ausreichend Platz sorgt. Überlassen Sie diese am besten einem Experten.

TIPP:
Möchten Sie die Treppe selbst planen, können Sie eines der gängigen Berechnungsprogramme nutzen. Jedoch sollten Sie sich mit dem Plan an einen Profi wenden, um sicherzustellen, dass alle Richtlinien eingehalten werden.

Allgemein sollten Sie bei der Erstellung Ihres Konzepts folgende Dinge beachten:

Platzbedarf

Es kann schnell passieren, dass für den Treppenbau zu wenig Fläche eingeplant wird. Mit einer ausführlichen Berechnung können Sie das vermeiden. Erweitern Sie Ihr Haus oder wollen Sie Ihre alte Treppe komplett sanieren, dann richtet sich die Treppenkonstruktion an der vorhandenen Fläche. Beim Neubau haben Sie die Chance, die Treppe von Anfang an in den Grundriss einzuplanen und sie uneingeschränkt zu gestalten.

Lauflinie

Als Lauflinie wird auf der Treppe der Weg bezeichnet, auf dem der Nutzer später geht. Es handelt sich um eine Konstruktionslinie und ist essentiell für die Treppenberechnung. Bei einer geradläufigen Treppe befindet sich die Linie in der Stufenmitte, während sie bei einer gewendelten Treppe weiter außen entlang des Geländers verläuft. Für einen sicheren Auf- und Abstieg besitzen die Treppenstufen entlang der Lauflinie die gleiche Breite. Aus diesem Grund werden die Stufen bei Wendeltreppen seitlich breiter.

Treppenarten

Es gibt verschiedene Treppenarten, die je nach Geschmack, aber auch Platzbedarf Verwendung finden können. Ein wichtiger Unterscheidungspunkt ist die Lauflinie. Abhängig davon, wie diese verläuft, lassen sich folgende Arten unterscheiden. Ein Klassiker unter den Arten ist die geradlinige Treppe. Optisch interessanter und platzsparender sind Wendel- und Spiralltreppen. Für einen sicheren Treppengang ist die Podesttreppe eine gute Wahl.

gerade Treppe

Eine geradlinige Treppe ist eine klassische Treppenart, die aufgrund des linearen Verlaufs und der einheitlichen Stufenbreite leicht begehbar ist. Wenn in Ihrem Haushalt ältere Personen oder Kinder leben, ist diese Art besonders praktisch und sicher. Je nach Bedarf kann auch ein Podest eingebaut werden. Im Vergleich zu anderen Treppenarten müssen Sie für diese Variante mehr Platz zu planen. Eine einläufige Treppe benötigt beispielsweise mindestens 10 bis 12 Quadratmeter.

Minimalisitische gerade Treppe mit Holzstufen in einer Wohnung
Ein geradliniger Treppenverlauf ist der Klassiker unter den Treppenarten © ISvyatkovsky / istockphoto.com

Vorteile und Nachteile

VorteileNachteile
  • einfach und sicher zu begehen, auch für Kinder und ältere Personen
  • schlichtes, aber gleichzeitig elegantes Design
  • einfache Konstruktion
  • hoher Platzbedarf

Wendeltreppe

Die Wendeltreppe verläuft im Kreis um das sogenannte Treppenauge. Bei dieser Treppenvariante befindet sich die Laufspur seitlich entlang des Geländers. Dadurch entstehen am Treppenauge schmalere Stufe, die zum Treppengeländer hin allmählich breiter werden. Diese Bauweise nimmt wenig Platz ein. Abhängig vom Grad der Drehung gibt es neben der klassischen Wendeltreppe, auch die viertelgewendelte Treppe und halbgewendelte Treppe.

Eine moderne Wendeltreppe in einer Wohnung
Wendeltreppen wirken elegant und besitzen eine besonders platzsparenden Bauweise. © Geerati / istockphoto.com

Vorteile und Nachteile

VorteileNachteile
  • geringer Platzbedarf
  • ideal, um ein neu ausgebautes Dachgeschoss mit dem Wohnbereich zu verbinden
  • optischer Mehrwert
  • Möbel können nur schwer transportiert werden
  • teilweise schwer zu begehen von Kindern und älteren Personen

Spiraltreppe

Die Spiraltreppen – auch als Spindeltreppe bezeichnet – besitzt ebenfalls eine gewundene Form. Die Stufen sind um eine Säule angeordnet, auch Spindel genannt. Der Hauptunterschied zu einer Wendeltreppe liegt also in der Anordnung der Stufen, entweder um eine zentrale Spindel oder um ein Treppenauge herum. Größe und Form können je nach individuellen Anforderungen angepasst werden. Diese Treppenart ist zudem platzsparend und daher gut geeignet für kleinere Räume.

Spiraltreppe mit Handlauf in einer Wohnung
Eine Spiraltreppe besitzt ein zeitloses Design.  © Shutter2U / istockphoto.com

Vorteile und Nachteile

VorteileNachteile
  • geringer Platzbedarf
  • ideal geeignet, um einen neu ausgebauten Dachboden mit dem Wohnraum zu verbinden
  • Möbel können nur schwer transportiert werden
  • teilweise schwer zu begehen von Kindern und älteren Personen

Podesttreppe

Bei einer Podesttreppe wird die Lauflinie durch ein Podest unterbrochen, sie besitzt also keinen durchgehenden Treppenverlauf. Mit einem Podest schaffen Sie einen Ruhe- oder Umkehrpunkt. Es erhöht maßgeblich die Sicherheit bei der Treppennutzung. Besonders für Senioren schafft es mehr Komfort. Jedoch wird für den Bau mehr Platz benötigt und in der Regel sind die Einbaukosten auch höher.

Massive Podesttreppe aus Stahl mit Holztstufen und Podest
Eingebaute Podeste sorgen für eine entspannte und sichere Treppennutzung. © KatarzynaBialasiewicz / istockphoto.com

Vorteile und Nachteile

VorteileNachteile
  • mehr Sicherheit und Komfort für ältere Personen oder Kinder
  • schlichtes, aber elegantes Design
  • hoher Platzbedarf
  • höhere Baukosten
  • mehr Material

Bogentreppe

Im Gegensatz zur Wendel- oder Spiraltreppe weist diese Treppenart keine starke Drehung auf, sondern besitzt eine sanft geschwungene Form. Häufig findet man sie in historischen Schlössern, wo sie eine luxuriöse Atmosphäre schafft, oder in öffentlichen Gebäuden. Doch auch in privaten Wohnräumen kann sie platzsparend umgesetzt werden und verleiht ihnen einen Hauch von Eleganz.

Vorteile und Nachteile

VorteileNachteile
  • platzsparend
  • elegante Optik
  • unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten
  • hohe Kosten
  • Anpassung an den Raum schwierig
  • professionelle Berechnung und Planung notwendig
Bogentreppe in einem Hausgang mit Handlauf aus Holz
Die elegante und einladende Wirkung einer Bogentreppe wird durch ihren leicht geschwungenen Verlauf erzeugt. © naram02 / istockphoto.com

Bauform

Treppenarten können anhand der Lauflinie kategorisiert werden und auch anhand der Bauform. Sprich, wie die Treppenkonstruktion aufgebaut und befestigt wird:

  • Wangentreppe
    Die Wangentreppe zählt zu den klassischen Bauweisen und erfreut sich bis heute einer großen Beliebtheit. Die Stufen werden von Seitenteilen, die als tragende Elemente dienen, gehalten. Diese Seitenteile werden auch als Wangen bezeichnet. Die Wange kann parallel zu Wand verlaufen oder Sie entscheiden sich, sie fest an die Wand zu montieren.
  • freitragende Treppe
    Bei der freitragenden Treppe gibt es weder eine Hänge- noch eine Unterkonstruktion. Diese Konstruktion ist ein echter Blickfang, da die einzelnen Treppenstufen mit Bolzen im Mauerwerk befestigt werden. So entsteht die Illusion von schwebenden Stufen im Raum.
  • Bolzentreppe
    Die Stufen der Bolzentreppe liegen wie bei den beiden oben genannten ebenfalls nicht auf einer Unterkonstruktion auf. Die Stufen werden mit Bolzen miteinander verbunden und für mehr Stabilität mit der Wand fest verschraubt. Je nach Geschmack und Möglichkeit kann die Treppe geradlinig oder geschwungen gebaut werden. Für einen zusätzlichen Schutz sollte auch hier ein Geländer nicht fehlen.
  • Holmtreppe
    Diese Treppenform ist eine Art der freitragenden Treppe. Sie wird von sogenannten Holmen getragen, dabei handelt es sich um vertikale Bauelemente aus Holz oder Metall. Der Holm wird unter den Stufen montiert, um so für eine optimale Tragfähigkeit zu sorgen. Wenn nur ein Holm in der Mitte der Stufen befestigt wird, handelt es sich um eine Mittelholmtreppen. Bei einer Zweiholmtreppe bilden entsprechend zwei Holme die Unterkonstruktion.
  • Kragarmtreppe
    Die Kragarmtreppe ähnelt einer freitragenden Treppe, da auch hier die Treppenstufen aus der Wand herausragen. Hierdurch entsteht der Eindruck, als würde die Treppe im Raum schweben. Für die Umsetzung ist ein hohes Maß an Sorgfalt und fachliches Know-how gefragt, damit die baulichen und statischen Voraussetzungen eingehalten werden.
  • Ganz- und halbgestemmte Treppe 
    Hierbei handelt es sich um eine besondere Bauform der Wangentreppe. Die Treppenstufen werden hier ausschließlich von den seitlichen Wangen zusammengehalten. Halbgestemmte Treppen besitzen keine Setzstufen, wodurch ein besonders modernes und leichtes Design geschaffen wird. Die ganzgestemmte Variante besitzt hingegen komplett verkleidete Setzstufen. 

Welches Material eignet sich für den Treppenbau?

  • Holz
    Holz ist wohl das beliebteste Material, denn der natürliche Rohstoff garantiert einen zeitlosen und individuellen Look. Es lässt sich leicht montieren und ist gleichzeitig sehr robust. Es gibt unterschiedliche Hölzer, die sich perfekt für Ihr Treppenprojekt eignen, wodurch sich viele Gestaltungsmöglichkeiten ergeben. Geeignet sind zum Beispiel Douglasie, Eiche, Rotbuche, Lärche oder Ahorn.
  • Stein
    Steintreppen sind überaus massiv und somit langlebig. Es gibt unterschiedliche Steinarten, die sich für den Bau von Innen- aber auch Außentreppen eigenen. Granit und Marmor sind dabei besonders beliebt, da sie sehr edel und exklusiv wirken. Jedoch sind sie mit entsprechend hohen Kosten verbunden. Es ist besonders wichtig, eine Rutschklasse zu wählen, die das Ausrutschen verhindert, da ansonsten ein erhebliches Sicherheitsrisiko besteht.
  • Stahl / Edelstahl
    Stahl können Sie ohne Probleme für unterschiedliche Treppenarten nutzen. Das Material zeichnet sich durch Robustheit, Langlebigkeit und Tragfähigkeit aus. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Sie diese in einer Farbe Ihrer Wahl streichen und einen individuellen Look erzeugen können. Laufen Sie eine Stahltreppe hoch oder runter, kann das laut werden. Um die Geräusche einzudämmen, sollten Sie eine Trittschalldämmung miteinplanen.
  • Beton
    Betontreppen sind überaus modern, klar und minimalistisch. Auch hier besteht die Möglichkeit, eine freitragende Betontreppe zu realisieren. Für eine solide Statik sollten Sie sich am besten an einen Profi wenden. Beachten Sie auch, dass Sie die Oberfläche entsprechend behandeln müssen, um eine rutschfeste Fläche zu erhalten.
  • Glas
    Mit einer Glastreppe sorgen Sie im eigenen Zuhause ganz sicher für ein offenes und minimalistisches Design. Für begehbare Glasstufen sollte geeignetes Sicherheitsglas genutzt werden. Damit die Glastreppe ohne Ausrutschen betreten werden kann, arbeiten die Treppenbauer eine mattierte Folie ein.

Typische Fehler beim Treppen planen

fehlende Trittschalldämmung

Beim Betreten bestimmter Treppenarten lassen sich Geräusche nicht vermeiden. Alte Holztreppen sind hier nicht die einzige Variante, bei der Krach entstehen kann. Um den Geräuschpegel zu minimieren, sollten Sie im besten Fall mit einer geeigneten Trittschalldämmung arbeiten.

unzureichende Sicherheit

Überlegen Sie, wer die Treppe nutzen wird. Für kleine Kinder und ältere Menschen gestalten sich besonders gewendelte Treppen als gefährliche Stolperfallen. Für eine sichere Treppe sollte lieber auf ein geradliniges Design und eine einfache Lauflinie gesetzt werden. Denken Sie auch an einen robusten Handlauf, rutschfeste Bodenbeläge sowie Treppenbeleuchtung. Der Einbau von Treppenpodesten kann die Sicherheit zusätzlich steigern.

falsche Berechnung der Grundfläche

Oft wird zu wenig Fläche für die Treppenkonstruktion eingeplant, sodass die Trittfläche zu klein und die Steigung am Ende zu steil ist. Welche Maße sämtliche Treppenelemente mindestens besitzen sollten, ergibt sich zudem aus der Landesbauordnung Ihres Bundeslands sowie der DIN 18065.

Raumgestaltung außer Acht lassen

Betrachten Sie das Planen Ihrer Treppe nicht getrennt von der gesamten Raumgestaltung. Die Treppe sollte ein fester Bestandteil Ihres gesamten Einrichtungskonzepts sowie Grundrisses sein. Die Treppe sollte gut zugänglich sein und den Raumfluss nicht stören. So erreichen Sie eine funktionale und harmonische Einrichtung. 

5 Tipps zum Treppen planen

  • Tipp 1 – Treppe im Wohnraum
    Die Treppe in den Wohnraum zu integrieren, ist heutzutage sehr beliebt. Schließlich schafft man hierdurch ein offenes Wohnkonzept. Schon beim Hausbau sollten Sie daher überlegen, in welchem Bereich genügend Platz vorhanden ist und wo die Treppe wirklich sinnvoll ist.
  • Tipp 2 – altersgerechte Planung
    Denken Sie auch an die Zukunft, denn im höheren Alter können Sie früher oder später möglicherweise die Treppen nicht mehr wie gewohnt nutzen. Planen Sie ausreichend Platz ein, um später einen Fahrstuhl oder einen Treppenlift zu montieren. Bauen Sie jetzt schon Podeste mit ein, um den Treppenaufstieg jetzt und in der Zukunft leichter und sicher zu gestalten.
  • Tipp 3 – Treppenrenovierung statt Neubau
    In einem Bestandsgebäude ist es nicht immer notwendig, eine neue Treppe zu bauen. Gerade Innentreppen können durch eine einfache Renovierung meist wieder einen tollen Look bekommen und ihre Zweckmäßigkeit erfüllen. Dies spart viel Geld ein, im Vergleich zum Neubau.
  • Tipp 4 – bequemer Aufstieg bei Raumspartreppen
    Raumspartreppen sind dafür konzipiert, möglichst wenig Platz zu verschwenden. Allerdings sorgt dies für einen verminderten Komfort beim Betreten der Treppe. Achten Sie daher auch hier auf ausreichend Platz. In der Regel wird stets zu wenig Grundfläche einberechnet, daher sollten Sie vor allem hier auf ausreichend Platz achten.
  • Tipp 5 – vielseitige Materialien wählen
    Wählen Sie Materialien, die Sie nach Bedarf optisch verändern können. So besteht bei Massivholz- oder Stahltreppen die Möglichkeit, diese farblich anzupassen. Sie können auch verschiedene Materialien miteinander kombinieren. Achten Sie dabei auf die Rutschfestigkeit sowie den Pflegeaufwand.
UNSER EXPERTE ERKLÄRT:
„Von einem Schaden beziehungsweise auch einer unsachgemäßen Befestigung bei einer Treppe hängen immer Menschen oder sogar Menschenleben ab und dort, wo eine Gefahr für Leib und Leben besteht, sollte man ausschließlich mit qualifizierten Fachleuten arbeiten. Wer eine Treppenanlage „in Verkehr“ bringt, steht auch voll in der Haftung für Schäden, die durch dieses Gewerk entstehen. Ohne Fachkenntnisse, das nötige Wissen und auch eine gewisse Erfahrung im Treppenbau ist hier dringend von eigenmächtigen Experimenten abzuraten.“

Lars Oemmelen – Bundesverband Treppen- und Geländerbau e.V.

Treppenplanung Kosten

Überlassen Sie das Planen am besten einen Fachbetrieb, denn das bildet den Grundstein für Ihre Treppenkonstruktion. Wenn Sie einen Profi beauftragen, fallen hierfür natürlich entsprechende Kosten an. Wie hoch diese ausfallen, richtet sich unter anderem nach dem Aufwand.

Was kostet eine professionelle Treppenplanung?

Die Planungskosten werden in der Regel nicht separat berechnet. Meistens handelt es sich hierbei um einen Kostenfaktor, der in die Gesamtkosten für den Treppenbau einfließt. Eine umfangreiche Planung und Berechnung lässt den Preis steigen. Auch die Region und der Fachbetrieb beeinflussen diesen Kostenposten. Rechnen Sie für eine einfache Treppenkonstruktion im Schnitt mit Kosten zwischen 500 und 2.500 Euro. Holen Sie sich am besten mehrere Angebote von verschiedenen Fachbetrieben ein und vergleichen Sie diese miteinander.



Treppenbau Experte Lars Oemmelen des Bundesverbands Treppen- und Geländerbau e.V.

Über unseren Experten

Lars Oemmelen ist Teil der Geschäftsstelle des Bundesverbands Treppen- und Geländerbau e.V. (BVTG). Zweck des Verbandes ist die Förderung des Treppen- und Geländerbaus. Gemeinsam mit dem Vorstand des Bundesverbandes Walter Heinrichs beantwortet er die Fragen von Tischler-Schreiner.org rund um den Bau von Treppen.

» Zum Treppenbau Experten-Interview mit

Bildnachweis: Treppen- und Geländerbau e.V. (BVTG)


Fazit

Das Planen einer Treppe ist sehr umfangreich, da viele verschiedene Faktoren gewählt werden müssen. Hierbei sollte vor allem auf die Sicherheit geachtet werden. Deshalb müssen Sie sich für Ihr Treppenbauprojekt genau an die Bauvorschriften, wie die DIN 18065 sowie der Landesbauverordnung, die sich von Bundesland zu Bundesland unterscheiden, beachten. Sie sind auf der sicheren Seite, wenn Sie Ihre Treppenplanung durch einen Experten durchführen lassen.

Über unsere*n Autor*in
Kathrina Haunfelder
Kathrina studiert zurzeit Technikjournalismus und Technik-PR. Im Studium eignete Sie sich bereits die grundlegenden Kompetenzen in den Bereichen Print-, Online-, Hörfunk- und TV-Journalismus mit dem Schwerpunkt Technik an. Vor ihrem Studium absolvierte Sie eine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin.