Holzvertäfelungen bringen wie keine andere Dekoration rustikale Gemütlichkeit in den Raum. Auch für die Wandverkleidung der Küche sind Holzpaneele entgegen aller Vorbehalte durchaus geeignet, wenn sie entsprechend vorbehandelt und fachgerecht montiert werden. Was Sie im Einzelnen beachten müssen, erklärt Tischler-Schreiner.org!
Wegen der hohen Luftfeuchtigkeit und den Temperatur-schwankungen, die beim Kochen entstehen, werden in der Küche an den Wänden meist Kacheln angebracht. Diese lassen den Raum aber oft unnötig kühl wirken. Eine Alternative dazu ist die Wandverkleidung in der Küche mit Holzpaneelen. Die natürliche Ausstrahlung von Holz ergibt in Kombination mit der so beliebten Landhaus-Einrichtung vieler Küchen eine wohnliche Atmosphäre. Damit die Holzpaneele durch die Feuchtigkeit aber nicht verziehen, ist eine schützende Lackierung wichtig! Außerdem ist eine solide Unterkonstruktion für die Luftzirkulation unter der Vertäfelung eine unbedingte Voraussetzung für die lange Haltbarkeit der Holzplatten.
Material und Kosten der Wandverkleidung in der Küche
Holzpaneele sind verschieden geformte Holzbretter für die Vertäfelung von Wänden. Hierbei wird vor allem zwischen Massivholz und furniertem Unterholz unterschieden. Bei dem Furnier handelt es sich um 0,3 bis 0,6 mm dünne Blätter aus Echtholz, die auf die Trägerplatte aufgeklebt werden und sie somit wie echtes Massivholz aussehen lassen. Furnierte Holzpaneele für die Wandverkleidung der Küche aus Fichte, Birke oder Esche sind im Handel bereits ab etwa 10 € pro Quadratmeter erhältlich. Echtholzvertäfelungen aus edleren Holzsorten wie beispielsweise Mahagoni, Palisander oder Teak sind vergleichsweise etwas teurer und kosten im Durchschnitt etwa 30 € pro Quadratmeter.
Für die speziellen Anforderungen des Küchenklimas gibt es sogenannte Feuchtraumpaneele, die sich durch ihre Eigenschaften auch für die Wandverkleidung im Bad eignen. Bei dieser Variante werden die Holztafeln entweder mit einer Dekorfolie laminiert oder mit einer Lasur behandelt, mit der sich das Holz vollsaugt, sodass Wasserdampf der Vertäfelung nichts mehr anhaben kann. Für Echtholzpaneele bietet sich ein zusätzlicher Schutz durch Acryllack auf Wasserbasis oder spezieller Bienenwachsbalsam an, der außerdem die natürliche Maserung des Holzes hervorhebt.
Bringen Sie die Wandverkleidung in der Küche idealerweise nur in der oberen Hälfe des Raumes ab etwa Augenhöhe an. Die untere Hälfe der Wände, der sogenannte Küchenspiegel, kann gekachelt bleiben und gegen Wasser- und Fettspritzer vom Kochen schützen. Eine komplette Verkleidung der Wände im Inneren könnte möglicherweise drückend wirken und den Raum optisch unnötig einengen.
Das Anbringen der Wandverkleidung in der Küche
Die Täfelung besteht aus den sichtbaren Wandpaneelen und einer Unterkonstruktion aus Holzleisten oder Latten, an welcher die Paneele befestigt werden. Dieses Unterteil stellt die ausreichende Luftzirkulation hinter der Wandverkleidung der Küche sicher. Durch Wärme und Feuchtigkeit in der Luft könnte es sonst zu Schimmelbildung und Fäulnis kommen. Noch besser ist eine zusätzlich angebrachte Konterlattung entgegen der Laufrichtung der Paneele, die die ausreichende Belüftung gewährleistet.
Die Holzpaneele selbst können zum Verkleiden der Wände zum einen an der Unterkonstruktion angeschraubt werden, wodurch mehr oder weniger große Fugen entstehen, die mit Fugenkitt verschlossen werden müssen. Zum anderen ist es möglich, die Vertäfelungen mit speziellen Befestigungskrallen an der Unterkonstruktion anzubringen. Durch ein Nut-Feder-Klicksystem entsteht hierbei eine lückenlose Null-Fugen-Optik.
Natürlich sollte selbst bei einer fachmännisch angebrachten Wandverkleidung in der Küche dennoch immer für eine ausreichende Belüftung des Raumes gesorgt werden, um zu verhindern dass sich Feuchtigkeit staut.