Ein Bauschreiner geht zahlreichen Aufgaben und Tätigkeiten nach. Der Beruf verlangt nach enormer körperlicher Leistungsfähigkeit, räumlichem Denkvermögen, einem hohen Maß an Fachwissen und aufgrund des ständigen Kundenkontaktes nach sozialer Kompetenz.

Ein Bauschreiner ist für den Entwurf und die Herstellung von Gebäudeeinheiten aus Holz verantwortlich. Ob Dächer, Treppen, Stützen, Türen oder Fenster – es gibt kaum eine Arbeit, die er nicht erledigt. © Robert Bosch GmbH
Ob auf der Baustelle, in der Schreinerei, in industriellen Anlagen, Privatgrundstücken oder bei Ihnen zu Hause – ein professioneller Bauschreiner geht an den unterschiedlichsten Orten seinen vielfältigen Tätigkeiten nach. Tischler-Schreiner.org gibt Ihnen einen exklusiven Einblick in die täglichen Aufgaben und Einsatzgebiete des Bauschreiners sowie die Möglichkeit, selber Profis in Ihrer Nähe zu finden und unverbindlich zu kontaktieren. Erfahren Sie außerdem alles über die zahlreichen Vorteile, die Sie als Endkunde genießen, wenn Sie Ihre Bauarbeiten von einem kompetenten Bauschreiner durchführen lassen.
Was ein Bauschreiner leistet – die wichtigsten Aufgaben im Überblick
Wir stellen Ihnen im Folgenden kurz die Arbeiten vor, die zum täglichen Handwerk eines Bauschreiners gehören.
Vorbereitung
Der Entwurf späterer Bauprojekte geschieht mittlerweile in den meisten Fällen mithilfe modernster Computertechnik. Mit komplexen Grafik- und Designprogrammen ist es einem Bauschreiner möglich, zwei- und dreidimensionale Skizzen anzufertigen und somit bis auf den Millimeter genau zu planen. Zusätzlich lassen sich Kundenwünsche genauestens auf eine spätere Umsetzbarkeit überprüfen. Ein Schreiner im Fachbereich Modellbau erstellt zudem dreidimensionale Prototypen zukünftiger Bauprojekte für seine Kunden. Wenn beispielsweise eine industrielle Anlage oder eine bestimmte Maschine in die Einzel- oder Serienproduktion gehen soll, wird in den meisten Fällen zuvor ein Modell angefertigt, das dann auf Funktionalität überprüft wird. Zu der Vorbereitung auf ein Bauprojekt zählt auch die Auswahl der passenden Werkstoffe, das Trocknen der Materialien sowie die Erstellung eines Kostenvoranschlages.
Bauarbeiten
Die meiste Zeit verbringt der Bauschreiner allerdings mit den eigentlichen Bauarbeiten. Hierbei sind folgende Einsatzbereiche denkbar:
- Holzhausbau
- Innenausbau
- Treppenbau
- Fenster- und Türbau
- Dachausbau
Generell gilt: Wo Holz professionell verarbeitet wird, ist in der Regel ein Schreiner tätig.
Wartung
Auch die Wartung der eingesetzten Maschinen und Hilfsmitteln zählt zu den täglichen Aufgaben eines Bauschreiners. Egal ob Bohrmaschinen, Sägen oder schwere Geräte für die Montage von Stützen und der (Nach-)Bearbeitung großen Holzplatten – um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren, müssen alle Geräte jederzeit voll funktionsfähig und einsatzbereit sein.
Der Weg zum Bauschreiner – zwei Wege zum Ziel
Einen Ausbildungsberuf „Bauschreiner“ gibt es in Deutschland nicht. Hierzulande ist dieser Tätigkeitsbereich Teil der Ausbildung zum Tischler bzw. Schreiner, welche entweder über das Handwerk oder über die Industrie erfolgt. In jedem Fall dauert sie drei Jahre, wovon das erste Ausbildungsjahr in der Berufsschule und die folgenden Jahre im Betrieb verbracht werden. Wer Wert auf eine Ausbildung im Schwerpunkt Bauschreinerei legt, sollte sich einen Ausbildungsbetrieb suchen, der vorrangig im Bereich Innenausbau und Fensterbau tätig ist, da dies dem Ausbildungsberuf Bauschreiner, wie er etwa in Belgien möglich ist, am nächsten kommt. Im Gegensatz dazu wird in der Möbelschreinerei das fachliche Wissen vorrangig für Bauarbeiten auf die Herstellung, Montage und Wartung mobiler Einrichtungsgegenstände angewendet.
Allgemein steht es Absolventen offen, ob sie eine Weiterbildung zum Schreinermeister in Angriff nehmen möchten. Der Vorteil hierbei ist, dass sie sich mit einem Meisterbrief selbstständig machen können und eine eigene Schreinerei leiten können.
Welche Eigenschaften einen Bauschreiner auszeichnen
Ein Schreinermeister verfügt über zahlreiche Eigenschaften, die eine unbedingte Voraussetzung für seine täglichen Arbeiten darstellen. Dazu zählen:
räumliches Denken
Bei der Planung von Gebäudeeinheiten ist es von Vorteil, sich im Voraus ein ungefähres Bild von dem Endprodukt machen zu können. Wie sollten Stützen angeordnet werden? Kann ich meine Hilfsmittel und Werkstoffe vor Ort lagern? Ein kompetenter Bauschreiner hat auf all diese Fragen eine Antwort und verfügt über eine ausgeprägte Vorstellungsgabe.
mathematische Vorkenntnisse
Grundlegende Mathematik gehört zu den wichtigsten Werkzeugen eines Bauschreiners! Ob bei der Berechnung von Flächen, Höhen, Winkeln oder der Umrechnung von Maßeinheiten und Gewichten – die Mathematik ist allgegenwärtig, wenn Sie in einer Schreinerei arbeiten.
geschulter Umgang mit Technik
Ein weiterer Vorteil bei der Beauftragung eines Profis für anstehende Bauarbeiten ist die langjährige Erfahrung mit seinen Geräten und Werkzeugen. Ein Schreiner weiß ganz genau, für welche Arbeiten er welche Geräte wie einzusetzen hat. Die Arbeit kann somit genauer, sicherer und vor allem schneller durchgeführt werden.
Verständnis für Qualität und Funktionalität
Egal ob Hobbybastler oder Fachmann: Das Ziel von jedem Bauprojekt ist ein zufriedenstellendes Ergebnis. Je nach Vorkenntnissen werden die Erwartungen hierbei allerdings nach unten bzw. oben geschraubt. Wenn Sie bereits zufrieden wären, wenn Ihre neue Konstruktion Ihren Zweck erfüllt und „funktioniert“, setzt der Bauschreiner immer auf maximale Funktionalität bei der bestmöglichen Qualität. Ein weiterer Grund dafür, einen Fachmann für kommende Bauarbeiten zu kontaktieren und von seiner Arbeit zu profitieren.