Holz ist ein natürliches Baumaterial, das viele Gestaltungsmöglichkeiten bietet. In vielen Regionen Europas ist eine Holzverkleidung an der Fassade nichts Ungewöhnliches. Witterungsbeständige Hölzer und wetterfeste Imprägnierungen halten den Pflegeaufwand gering. Hölzerne Fassaden sind so eine mögliche Alternative zur steinernen Außenwand.
Konstruktion einer Holzverkleidung an der Fassade
Wenn Sie eine Holzverkleidung außen anbringen lassen, sollten Sie aus konstruktiver Sicht eine senkrechte Anordnung der Holzverkleidung an der Fassade wählen, weil das Regenwasser dann direkt zum Boden hin abfließen kann. Wird aus gestalterischen Gründen eine horizontale Verkleidung bevorzugt, müssen die Bretter mit einem Nut-Feder-System, das eine glatte Fläche ergibt, verlegt werden. Eine weitere Möglichkeit ist die horizontale Verlegung durch nach unten führende Überfälzungen, sodass auch hier keine Fugen zur Wasseransammlung vorhanden sind. Jedes Brett wird für sich durch Überlappung zum nächsten Brett an der Wand verschraubt oder genagelt. Diese Befestigungsart erleichtert später auch den Austausch beschädigter Bretter, zum Beispiel im Spritzwasser beanspruchten Bereich. Zur Befestigung der Bekleidung wird grundsätzlich eine Traglattung aus Holz an die Wand gebracht.
Fassade im Außenbereich: Holzverkleidung unbedingt schützen
Bei der Holzverkleidung im Bodenbereich spritzen Regenwasser und Schmutzablagerungen bis zu 30 cm nach oben. Damit sind Fassaden mit einer Holzverkleidung der Witterung und Befeuchtung weitgehend ungeschützt ausgesetzt. Der Verzicht auf Dachüberstände im Obergeschoss erfordert wegen der starken Regenbeanspruchung ebenfalls Schutzmaßnahmen zur Verhinderung der Wasseraufnahme über die Oberfläche der Bretter. Auch UV-Licht greift die Holzoberflächen an, wodurch sie auswaschbar wird und sich grau verfärbt.
Die beschriebenen Effekte kann ein vorbeugender chemischer Holzschutz verhindern. Für eine Holzverkleidung an der Fassade eigenen sich Dünnschichtlasuren, pigmentierte Dickschichtlasuren und deckende Anstriche gut. Die Dauerhaftigkeit der Anstriche hängt von der Bewitterungsintensität und der Pigmentierung ab. Pigmente absorbieren die schädigende UV-Strahlung. Zum Teil sind die Anstrichfarben zur Verhinderung der Schimmelbildung auch mit bioziden Wirkstoffen versetzt. Ungeeignet sind hingegen Klarlacke und pigmentfreie, transparente Lasuren. Die dekorative Wirkung ist von farblichen Anstrichen am größten. In jedem Fall sollte der Schutz der Holzverkleidung immer wichtiger sein, als ein möglicher dekorativer Effekt.
Geeignete Holzarten für eine Holzverkleidung an der Fassade
Sofern die Holzverkleidung an der Fassade ohne vorherigen Schutzanstrich auskommen sollen und auch keine Nachbehandlung vorgesehen ist, sollten witterungsfeste Holzarten der Dauerhaftigkeitsklasse 2 verwendet werden. Das sind meist Importhölzer wie Cumaru oder Jatoba. Wenn Sie Ihre Wand mit einheimischen Holz verkleiden lassen, sollte es imprägniert sein. Hier eignen sich Fichte, Lärche, Douglasie und Eiche. Bretter aus Kiefer sind hingegen nicht zu empfehlen, weil sie zur Ausbildung der Bläue, einer bläulichen bis gräulichen Verfärbung durch einen Pilz, neigen.