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Carportbau

Solar-Carport: Abstellmöglichkeit und Stromquelle

Tischler-Schreiner.org Team
Verfasst von Tischler-Schreiner.org Team
Zuletzt aktualisiert: 07. Mai 2024
Lesedauer: 6 Minuten
© Marina Lohrbach / Istockphoto.com

Im Vergleich zum klassischen Carport kann der Solar-Carport deutlich mehr. Schließlich bietet er nicht nur einen sicheren Unterstand für Ihr Fahrzeug, sondern kann gleichzeitig Strom erzeugen, welchen Sie wiederum selbst verbrauchen oder in das öffentliche Netz einspeisen können. Welche Vorteile ein Solar-Carport noch bringt und was Sie beim Bauen beachten sollten, darauf gehen wir in diesem Artikel ein.

Alles auf einen Blick:

  • Der Solar-Carport dient gleichzeitig dem sicheren Unterstellen des Autos und der Erzeugung von Strom.
  • Der Strom kann zum Teil selbst verbraucht werden.
  • Der nicht verbrauchte Teil des Stromes muss in das öffentliche Netz eingespeist werden.
  • Durch einen Solar-Carport lassen sich die Stromkosten teilweise erheblich senken.
  • Es besteht die Möglichkeit, eine Förderung zu beantragen.

Definition

Der Unterscheid zwischen einem Solar-Carport und einem herkömmlichen Carport ist, dass es eine Photovoltaikanlage auf dem Dach hat, die Solarstrom erzeugt.

Was ist ein Solar-Carport?

Bei einem Solar-Carport handelt es sich um einen Carport, welcher mit Solarzellen auf dem Dach ausgestattet ist. Folglich kann er Solarstrom erzeugen. Vor allem, wenn Sie es verpasst haben, das Hausdach um Solarmodule zu erweitern, kann sich der Solar-Carport als praktische Alternative erweisen. Erst recht in Zeiten, in denen eine Ladestation für das Elektroauto immer häufiger benötigt wird.

Der durch die Photovoltaikanlage erzeugte Strom kann selbst verbraucht bzw. in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden, sodass sich die Energiekosten auf lange Sicht deutlich minimieren lassen.

Welche Vorteile bringt ein Solar-Carport?

  • Optimaler Schutz des Autos vor Regen, Schnee, Sonne und Hagel
  • Der Carport an sich überzeugt mit einer leichteren Bauweise als eine Garage
  • Sie produzieren selbst umweltfreundlichen Strom, den Sie bei Bedarf verbrauchen können
  • Durch die Kombination mit einem Solarspeicher wird die Energieproduktion noch effizienter
  • Der Solar-Carport finanziert sich nahezu von selbst, denn eine Förderung ist möglich
  • Sie können sich ein Modell mit integrierter Wallbox zulegen

Solar-Carport bauen

Ehe Sie zur Tat schreiten und den neuen Solar-Carport bauen, sollten Sie einige Dinge beachten, zum Beispiel dass Sie eine Carport Baugenehmigung einholen, wenn das nötig ist.

Was sollten Sie beim Bau beachten?

Eine Baugenehmigung einholen

In einigen Bundesländern können Carports bis zu einer bestimmten Größe frei gebaut werden, sodass es keiner Baugenehmigung bedarf. Überschreitet der Carport jedoch diese Größe, steht er direkt an der Grundstücksgrenze oder sehen es die örtlichen Bauvorschriften vor, müssen Sie eine entsprechende Baugenehmigung einholen.

Bauen an der Grundstücksgrenze

Das Bauen an der Grundstücksgrenze ist nur in Einzelfällen erlaubt, beispielsweise, wenn es sich um einen sehr kleinen Carport handelt. Ehe Sie den Carport an der Grenze errichten, erkundigen Sie sich daher, ob Sie dies dürfen. Ansonsten kann es passieren, dass Sie ihn später wieder abreißen müssen.

Die richtige Größe festlegen

Die Größe des Solar-Carports spielt eine entscheidende Rolle. Schließlich soll Ihr Fahrzeug darunter komfortabel abgestellt werden. Planen Sie den Carport daher so, dass sowohl die geplante Anzahl an Autos als auch alle weiteren Details – wie beispielsweise ein Fahrradunterstand oder ein Abstellraum – unter dem Carport Dach Platz haben.

Wetterseite beachten

Entscheiden Sie sich für einen Carport, der an mindestens einer Seite geschlossen ist, sollten Sie die Wetterseite beachten. Diese sollte so gelegen sein, dass sie den optimalen Schutz vor Regen bietet.

Ausrichtung der Solarzellen

Sowohl bei den Carports als auch bei Solarzellen auf dem Dach oder bei Solarterrassen sollten Sie immer auf die Ausrichtung der Solarzellen achten. Optimalerweise sind diese direkt in Richtung Süden ausgerichtet, da hierdurch der meiste Strom erzeugt wird. Ist eine Südausrichtung nicht möglich, können Sie die Solarzellen auch nach Osten oder Westen ausrichten. In diesem Fall wird weniger Strom erzeugt, aber immer noch genug, um Sie damit zu versorgen. Lediglich die Ausrichtung nach Norden macht keinen Sinn und sollte daher vermieden werden.

Richtige Planung und Statik

Zwar sind die heutigen Solarpaneele deutlich leichter, als es noch vor einigen Jahren der Fall war. Dennoch sollten Sie vor dem Bau des Solar-Carports eine exakte Statik-Planung vornehmen lassen. Hierdurch wird sichergestellt, dass der Carport in der Lage ist, das Gewicht der Solarzelle zu tragen und nicht unter der Last zusammenzubrechen. Es ist daher sinnvoll, diese Planung von einem Experten durchführen zu lassen.

Können Sie den Solar-Carport selber bauen?

Es besteht die Möglichkeit, den Carport selbst zu bauen. Das Einbauen und Anschließen der Solarzellen sollten Sie jedoch einem Fachmann überlassen. Zuständig hierfür ist der Elektriker.

Vorteile, wenn der Profi den Carport baut:

  • individuelle Planung nach Ihrem speziellen Bedarf
  • schnelle Umsetzung
  • hochwertiges Ergebnis
  • Gewährleistung durch den Fachmann


Kosten und Förderung

Auch wenn Solar-Carport in der Anschaffung teuerer ist als ein Carport ohne Solarpaneele auf dem Dach, können Sie zum einen Strom und damit Energiekosten sparen und zum anderen durch die Einspeisung von Strom ins öffentliche Netz eine Vergütung erhalten.

Was kostet ein Solar-Carport?

Wie teuer ein Solar-Carport ist, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Zum einen spielen die Größe des Carports sowie die Fläche der Solarzellen eine Rolle. Zum anderen wirkt sich auch das Material des Carports auf den Preis aus.

Sie sollten daher mit Kosten zwischen 10.000 und 20.000 Euro rechnen. Hinzu kommen die Kosten, die für den Bau des Solar-Carports entstehen können, wenn Sie einen Fachmann beauftragen.

Die meisten Anbieter für Solar-Carports ermöglichen Ihnen eine praktische Ratenzahlung.

Gibt es eine Förderung?

Aktuell werden Solar-Carports staatlich gefördert. Das bedeutet, dass Sie für den Strom, den Sie in das öffentliche Netz einspeisen, eine entsprechende Vergütung erhalten, sodass Sie nicht nur dadurch Geld sparen, dass Sie Ihren eigenen Strom verbrauchen und demzufolge keinen Strom einkaufen müssen. Sondern Sie profitieren auch von der Förderung.



Fazit

Ein Solar-Carport bietet den optimalen Schutz für die darunter abgestellten Fahrzeuge vor Witterungseinflüssen. Gleichzeitig produziert er umweltschonenden Strom durch Sonnenenergie. Sie nutzen diesen Strom entweder selbst oder speisen ihn in das öffentliche Stromnetz ein und erhalten hierfür eine Vergütung. Auf diese Weise relativieren sich die Anschaffungskosten für Solaranlagen innerhalb weniger Jahre.

Über unsere*n Autor*in
Tischler-Schreiner.org Team
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