Körperlich eingeschränkte Menschen stoßen im Wohnalltag oft auf Probleme. Insbesondere in der Küche sind sie oft auf fremde Hilfe angewiesen. Viele büßen damit ein Teil ihrer Lebensqualität ein. Informieren Sie sich auf Tischler-Schreiner.org, wie sie Ihre Einbauküche barrierefrei machen!
Eine Einbauküche barrierefrei zu planen bedeutet, dass sie von allen Menschen ohne fremde Hilfe und ohne Einschränkungen genutzt werden kann. Je nach Schwere der Behinderung muss die eigene Wohnung dem eigenen Bewegungsspielraum angepasst werden. In einer gewöhnlichen Küche sind oft viele Barrieren, in der behinderte Menschen auf fremde Hilfe angewiesen sind. Gehbehinderte und Rollstuhlfahrer benötigen eine Küche mit viel Bewegungsraum. Nur dann können sie sich frei entfalten und selbstständig agieren. Für viele sind bauliche Maßnahmen unerlässlich, damit sie in ihren eigenen Vier Wänden selbstständig leben können. Von veränderbaren Arbeitshöhen bis rutschfesten Bodenbelägen – die Möglichkeiten der Gestaltung sind vielfältig.
Die eigene Einbauküche barrierefrei gestalten
Ohnehin ist die Küche ein Ort, wo die meisten Haushaltsunfälle passieren. Demnach ist es umso dringlicher, dass die Küche individuell auf die körperlichen Einschränkungen abgestimmt ist. Die erste Grundvoraussetzung für eine Einbauküche, die barrierefrei geplant wird, ist die ausreichend große Bewegungsfreiheit. Zudem sollten sie bei der Planung Ihrer Küche folgendes beachten:
- Arbeitsflächen, Spülbecken und Esstisch sollten uneingeschränkt unterfahrbar sein.
- Der Kühlschrank sollte sich auf Augenhöhe befinden. Er kann als Auszugsschrank eingebaut sein, damit ein Überblick auf die Lebensmittel von allen Seiten möglich ist.
- Wählen Sie Backöfen, deren Tür sich seitlich öffnen lässt und die zusätzlich Abstellflächen besitzen.
- Die Bodenbeläge sollten rutschfest sein und die Möbelleisten sollten vor Beschädigungen, die durch das Auffahren des Rollstuhls entstehen, geschützt sein.
Hilfreich sind Hängeschränke für die Küche, die automatisch höhenverstellbar sind und sich per Knopfdruck bedienen lassen können. Küchenutensilien und Geschirr sollten für die Menschen leicht zugänglich sein und keine Verrenkungen erfordern. Besonders praktisch sind beispielsweise auch Tische, die sich schwenken lassen. Sie bieten eine zusätzliche Arbeitsfläche und lassen sich bei Bedarf platzsparend einklappen. Am besten lassen Sie das Umbauen, Umgestalten und Montieren der Küche von einem Fachmann übernehmen.
Von einer Einbauküche, die barrierefrei geplant wurde, profitieren nicht nur Menschen mit Behinderung. Für ältere Menschen mit einem eingeschränkten Aktionsradius haben Einbauküchen, die den Bedürfnissen entsprechend geplant wurden, ebenso einen Mehrwert.
Barrierefreie Küche: Achten Sie auf die richtigen Maße
Aufgrund des Rollstuhls ergeben sich für Einbauküchen Maße, die entscheidend für jede optimale Planung sind. Die Kniehöhe eines Rollstuhlfahrers befindet sich immer bei ungefähr 67 cm. Die Grundfläche des Rollstuhls ist 1,50m x 1,50m, sodass dementsprechend viel Platz berechnet werden sollte. Die Arbeitshöhe eines Rollstuhlfahrers liegt bei 82 cm. Im Rahmen der DIN-Norm 18040-2 werden die baulichen Anforderungen für Küchen ohne Barrieren beschrieben. Zum Beispiel beinhaltet sie, dass Herd, Arbeitsplatte und Spüle über Eck angeordnet sein sollen.
Eine barrierefreie Einbauküche ist letztendlich nicht so viel teurer als eine herkömmliche Küche. Zwar ist eine individuell angefertigte Küche immer etwas teuer, aber dafür besticht sie durch hochwertige Materialien, Qualität und Funktionalität.
Es gibt Tischler/Schreiner, die sich auf das Thema der Barrierefreiheit spezialisiert haben. Behinderte Menschen haben ganz unterschiedliche Einschränkungen. Ein Tischler/Schreiner geht auf die individuellen Ansprüche ein und fertigt die Küchenelemente nach Maß an. Außerdem berät er Sie zu allen Belangen bezüglich Aufwand und Finanzierung.
Es muss gar nicht immer eine komplette Neuplanung der Einbauküche vorgenommen werden. Möglich ist auch die Küche zu renovieren, sodass vorhandene Küchenelemente individuell umgerüstet werden.