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Carportbau

Carportdach erneuern: Materialien, Ablauf und Kosten

Kathrina Haunfelder
Verfasst von Kathrina Haunfelder
Zuletzt aktualisiert: 28. August 2025
Lesedauer: 24 Minuten
© welcomia / istockphoto.com

Ein Carport ist weit mehr als nur ein schützendes Dach für das Auto. Es bewahrt Fahrzeuge zuverlässig vor Regen, Schnee und UV-Strahlung und trägt damit auch zum Werterhalt bei. Doch wie jedes Dach kommt auch die Carport-Eindeckung irgendwann in die Jahre. Risse, Undichtigkeiten oder schlicht eine unansehnliche Optik machen dann eine Sanierung erforderlich. Die Auswahl an Materialien ist groß und reicht von modernen Stegplatten über langlebiges Wellblech bis hin zu nachhaltigen Optionen wie Gründächern oder Solarmodulen. Wer die richtige Entscheidung trifft und bei Planung und Montage sorgfältig vorgeht, kann sein Carportdach nicht nur erneuern, sondern langfristig aufwerten.

Alles auf einen Blick:

  • Eine Erneuerung des Carportdachs wird notwendig, wenn Undichtigkeiten, Schäden oder Materialermüdung auftreten.
  • Gängige Materialien sind Trapezblech, Bitumenbahnen, Stegplatten und Sandwichpaneele. Lebensdauer, Pflegeaufwand und Lichtdurchlässigkeit variieren stark je nach Material.
  • Die Sanierung umfasst Demontage, Prüfung, Abdichtung und Neuaufbau und kann auch in Eigenleistung erfolgen.
  • Zusatzfunktionen wie Photovoltaik oder Dachbegrünung lassen sich integrieren, sofern die Statik dies zulässt.
  • Ein Austausch ist sinnvoll, wenn das bisherige Material durch häufige Schäden, abgenutzte Optik oder veränderte Nutzungsanforderungen nicht mehr überzeugt.

Wann sollte ich mein Carportdach erneuern? 

Ihr Carportdach sollten Sie erneuern, sobald es seine Schutzfunktion gegen Witterungseinflüsse nicht mehr zuverlässig erfüllt – und das ist in der Regel frühestens nach 25 Jahren der Fall. Wobei das Dach auch 50 Jahre und mehr halten kann. Die genaue Haltbarkeit hängt von

  • Material,
  • Dachform und
  • Bauqualität

ab. Schäden und Schwachstellen können durch regelmäßige Wartung und Reinigung verzögert werden, doch früher oder später führen alterungsbedingte Materialschwächen zu Problemen. Schließlich schützt das Carportdach das Fahrzeug das ganze Jahr über vor den unterschiedlichsten Witterungseinflüssen. Spätestens wenn Sie sichtbare Schäden in der Dachfläche wie Risse oder undichte Stellen entdecken, sollten Sie der Ursache auf den Grund gehen. Je nach Schadensumfang kann eine gezielte Reparatur ausreichen. Bei sehr gravierenden Schäden, die die Sicherheit und Statik des Carports beeinträchtigen, ist ein kompletter Dachtausch notwendig. Zögern Sie nicht zu lange, da Feuchtigkeit in die Unterkonstruktion eindringen kann. Dies führt zu Schimmel, Fäulnis und im schlimmsten Fall zu einer statischen Beeinträchtigung der gesamten Carportstruktur. In der Folge entstehen deutlich höhere Sanierungskosten.

Wie kann ich mein Carportdach auf Schäden kontrollieren?

Eine Wartung alle zwei Jahre kann sicherstellen, dass das Dach intakt bleibt. Neben der Dachfläche sollten Sie auch die Dachrinne überprüfen, um sicherzustellen, dass Regenwasser problemlos abfließt. Prüfen Sie zudem Materialübergänge und tragende Bauteile Ihres Carports sorgfältig. Neben einer klassischen Sichtprüfung können Sie ein Infrarot-Thermometer verwenden mit dem Temperaturunterschiede sichtbar werden. So können lokale Wärmeverluste oder feuchte Stellen frühzeitig erkannt und entsprechende Maßnahmen ergriffen werden.

Woran erkenne ich, dass mein Carportdach saniert werden muss? 

  • Feuchtigkeitsspuren an den Sparren
  • Blasenbildung in der Dachhaut
  • abgelöste Eindeckungen 
  • sichtbare Korrosion bei Metallteilen
  • Spannungsrisse
  • Wellenbildungen
  • Durchbiegungen
  • brüchige Oberflächen
  • eindringende Feuchtigkeit 
  • optische Veränderungen wie Ausbleichen, Verfärbungen oder Algen- und Moosbewuchs 
  • Rost oder Rissbildungen (bei Metall- oder Bitumendächern)
UNSER TIPP:
UV-bedingte Schäden an Kunststoffdächern zeigen sich oft zuerst an den Randbereichen. Diese Zonen sind durch Spannungen besonders anfällig für Rissbildung.


Lässt sich das neue Dach mit Zusatzfunktionen ausstatten?

Wenn die Dachkonstruktion tragfähig genug ist, können Sie die Fläche vielseitig nutzen. Beliebt sind Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung oder eine extensive Dachbegrünung, die das Mikroklima verbessert. Zudem können Sie Ihr auch Carport verkleiden und Seitenwände nachträglich montieren, wenn der Witterungsschutz verbessert werden soll. Berücksichtigen Sie solche Erweiterungen bei der Planung, da sie Auswirkungen auf Gewicht, Höhe, Entwässerung und Statik haben und häufig genehmigungspflichtig sind. Entscheiden Sie sich beispielsweise für zusätzliche Carportwände, dann kann Ihr Carport je nach Umsetzung gesetzlich als Garage gewertet werden, wobei das von Region zu Region unterschiedlich bewertet wird. Das Bauamt gibt Ihnen zu den notwendigen Genehmigungen und baurechtlichen Rahmenbedingungen genaue Auskunft.

Welche Solarsysteme eignen sich für Carports?

Infrage kommen sowohl klassische Aufdachmodule als auch integrierte PV-Systeme, die gleichzeitig als Dacheindeckung dienen. Für eine optimale Leistung und Selbstreinigung ist ein Neigungswinkel von mindestens 10 bis 15 Grad empfehlenswert. Bei begrenztem Platz kann auch eine Ost-West-Ausrichtung sinnvoll sein – statt der sonst gewählen Südausrichtung. PV-Anlagen auf Carports bringen nicht nur Einspeisevergütungen. Mit Stromspeicher und Wallbox wird Ihr Carport sogar zum Ladepunkt für Elektroautos.

Solaranlage auf einem Schrägdach eines Carports mit braunem Metalldach und hölzerner Dachkonstruktion, Photovoltaikmodule zur Stromerzeugung sind in Reihen montiert.
Nutzen Sie die Fläche Ihres Carportdachs effizient und installieren Sie PV-Module, um eigenen Solarstrom zu nutzen © beekeepx / istockphoto.com

Was sind die gängigen Dachmaterialien?

  • Metall und Aluminium: Trapezblech wird meist aus verzinktem Stahl oder Aluminium gefertigt und ist häufig zusätzlich gegen Korrosion beschichtet. Es gilt als robust, langlebig und pflegearm und eignet sich besonders für Pult- und Flachdächer mit geringer Dachneigung.
  • Kunststoff: Stegplatten basieren auf Polycarbonat oder Acrylglas und zeichnen sich durch ihre Hohlkammerstruktur aus, die sie leicht und zugleich stabil macht. Sie sind lichtdurchlässig, UV-beständig und werden häufig eingesetzt, wenn unter dem Carport natürliches Tageslicht gewünscht ist.
  • Sicherheitsglas: Verbundsicherheitsglas bietet eine moderne, transparente Optik und hohe Bruchsicherheit. Es lässt viel Licht durch, benötigt jedoch eine stabile Unterkonstruktion und eine sorgfältige Planung der Entwässerung, da die Flächen absolut dicht angeschlossen werden müssen.
  • Tonziegel: Tonziegel sind der Klassiker für geneigte Dächer wie Sattel- oder Walmdach. Sie punkten mit einer hochwertigen Optik, sehr guter Lebensdauer und gutem Witterungsschutz, setzen aber eine tragfähige Unterkonstruktion und ausreichende Dachneigung voraus.
  • Holz: Ein Flachdach aus Holzbrettern kann eine einfache und dennoch optisch ansprechende Lösung für ein Carportdach sein. Die Holzschalung dient dabei als tragender Untergrund, der mit einer Abdichtung kombiniert wird. Holz überzeugt durch seine natürliche Anmutung, benötigt jedoch regelmäßige Pflege und einen zuverlässigen Feuchteschutz.
  • Dachpappe und Bitumen: Bitumenbahnen bestehen aus einem Trägergewebe, das mit Bitumen getränkt ist. In Form von Dachpappe oder mehrlagigen Bitumenbahnen werden sie vor allem auf Flachdächern verwendet, da sie eine dichte, kostengünstige und handwerklich gut zu verarbeitende Abdichtung ermöglichen.
  • Dachbegrünung: Eine Dachbegrünung kommt in der Regel auf dem Flachdach zum Einsatz. Sie verbessert das Mikroklima, schützt die darunterliegende Abdichtung und sorgt für eine ansprechende Optik. Voraussetzung sind eine tragfähige Statik, eine wurzelfeste Abdichtung, eine Drainage und ein fachgerecht aufgebauter Schichtaufbau.
  • PV-Module: Photovoltaik-Module bieten die Möglichkeit, den Carport als Stromquelle zu nutzen. Sie können auf geneigten Dächern montiert oder in speziellen Konstruktionen direkt als Dachfläche integriert werden. Neben dem ökologischen Vorteil ermöglichen sie langfristig Kosteneinsparungen beim Eigenstromverbrauch. Wichtig sind eine solide Unterkonstruktion, die richtige Ausrichtung und eine fachgerechte Verkabelung.

Die Wahl des geeigneten Dachmaterials hängt von mehreren Faktoren ab. Entscheidend sind die Dachform, also Flachdach, Pultdach oder Satteldach, die gewünschte Ästhetik, der Pflegeaufwand und die Budgetvorgaben. Während Flachdächer vor allem eine zuverlässige Abdichtung benötigen, ermöglichen geneigte Dächer einen besonders guten Wasserablauf.

Vor- und Nachteile der gängigen Dachmaterialien

MaterialVorteileNachteile
Metall/Aluminium
  • sehr langlebig
  • robust
  • wetterungs- und korrosionsbeständig
  • pflegeleicht
  • kann sich bei Hitze stark aufheizen
  • Geräuschentwicklung bei Regen/Hagel
Kunststoff (Stegplatten)
  • leicht
  • lichtdurchlässig
  • bruchsicher
  • günstiger Preis
  • UV-Belastung kann Material altern lassen
  • weniger edle Optik
Sicherheitsglas
  • moderne Optik
  • lichtdurchlässig
  • sehr stabil
  • hohe Kosten
  • schwer
  • erfordert stabile Unterkonstruktion
Tonziegel
  • sehr langlebig
  • klassisch
  • gute Witterungsbeständigkeit
  • hohe Dachneigung erforderlich
  • hohes Eigengewicht
  • aufwendige Montage
Holz
  • natürliche Optik
  • günstig
  • einfach zu verarbeiten
  • pflegeaufwendig
  • feuchtigkeitsempfindlich
Dachpappe/Bitumen
  • preiswert
  • leicht zu verlegen
  • gute Abdichtung
  • geringere Lebensdauer
  • regelmäßige Wartung erforderlich
Dachbegrünung
  • umweltfreundlich
  • isolierend
  • natürliche Optik
  • hoher Aufbauaufwand
  • Tragfähigkeit nötig
PV-Module
  • Stromerzeugung
  • ökologisch
  • Wertsteigerung des Hauses
  • Förderprogramme
  • hohe Anfangskosten
  • ausführliche Planung durch Fachfirma erforderlich

Welche Materialien sind besonders nachhaltig?

Wenn Sie mit der Wahl des Materials nicht nur die Optik und den Aufbau Ihres Carportdachs optimieren, sondern auch eine ökologisch bewusste Entscheidung treffen möchten, stehen Ihnen verschiedene Optionen zur Verfügung. Die Nachhaltigkeit eines Baustoffs hängt von mehreren Faktoren ab:

  • ressourcenschonende und energieeffiziente Herstellung,
  • Langlebigkeit sowie
  • die Möglichkeit des späteren Recyclings.

Orientierung bieten anerkannte Zertifizierungen und Siegel wie der Blaue Engel (Deutschland), die Environmental Product Declaration (EPD), PEFC/FSC (für Holzprodukte) oder natureplus (für Bauprodukte). Diese helfen Ihnen, umweltfreundliche Produkte leichter zu identifizieren und gezielt auszuwählen.



Wie lange halten gängige Materialien im Durchschnitt?

Die Lebensdauer von Carportdächern variiert stark je nach Material, Qualität und Pflege. Damit Sie lange Freude an Ihrem Dach haben, sollten Sie nicht ausschließlich nach dem günstigsten Preis entscheiden. Trapezblech und Sandwichpaneele erreichen in der Regel 30 bis 40 Jahre. Bitumenbahnen hingegen müssen meist nach 10 bis 15 Jahren erneuert werden. Kunststoffplatten halten je nach UV-Beständigkeit etwa 15 bis 25 Jahre. Achten Sie bei Stegplatten unbedingt auf UV-beschichtete Varianten, da preisgünstige Produkte schneller vergilben und an Transparenz verlieren. Eine Holzdacheindeckung kann je nach Holzart und regelmäßiger Pflege bis zu 25 Jahre bestehen bleiben.

Lebensdauer Baumaterial in Überblick 

Materialdurchschnittliche Lebensdauer
Metall/Aluminium40 bis 60 Jahre
Kunststoff15 bis 30 Jahre
Sicherheitsglas40 bis 60 Jahre
Tonziegel40 bis 80 Jahre
Holz (Bretterdach)15 bis 25 Jahre (bei guter Pflege)
Dachpappe/Bitumen10 bis 20 Jahre
Dachbegrünung30 bis 40 Jahre (abhängig vom Pflegeaufwand)
PV-Module20 bis 30 Jahre (mit ca. 80 % Leistung)

Welche Unterschiede gibt es bei Lichtdurchlässigkeit und Pflege?

Glas und Stegplatten ermöglichen eine lichtdurchlässige Dacheindeckung und lassen Tageslicht in den Carport, wodurch der Bereich heller und freundlicher wirkt. Alternativ können Lamellen aus Aluminium oder Holz eingesetzt werden, die das Licht filtern und gleichzeitig Schatten spenden. Bei der Pflege zeigen sich deutliche Unterschiede: Glas bleibt bei regelmäßiger Reinigung klar, Stegplatten sollten besonders an den Überlappungen sauber gehalten werden, um Schmutz und Wasseransammlungen zu vermeiden. Aluminium-Lamellen sind weitgehend wartungsfrei, Holzlamellen hingegen benötigen regelmäßige Behandlung mit Öl oder Lasur, um Witterungsschäden zu verhindern. Mit der passenden Materialwahl können Sie für optimalen Lichteinfall, Schutz vor Witterung und eine unkomplizierte Pflege sorgen.

MateriallichtdurchlässigPflegeaufwand
Bitumenbahnen
  • nein
  • nahezu wartungsfrei
  • gelegentliche Sichtkontrolle auf Risse oder lose Nähte
Trapezblech
  • nein
  • sehr gering
  • gelegentliche Reinigung mit Wasser und einem weichen Schwamm
Stegplatten
  • ja
  • mittel bis hoch
  • regelmäßige Reinigung mit mildem Reinigungsmittel
Wellplatten (PVC)
  • je nach Ausführung
  • mittel
  • zweimal im Jahr gründliche Reinigung
Sandwichpaneele
  • optional
  • sehr gering
  • meist reicht gelegentliches Abwischen
Holzlamellen
  • ja
  • je nach Holzart mittel bis hoch

Welches Material eignet sich für Flachdach, Pultdach oder Satteldach?

Dachformgeeignete Materialien
Flachdach
  • Stegplatten
  • Wellplatten
  • Trapezblech
  • Sicherheitsglas
  • Dachbegrünung
  • Bitumenbahnen
Pultdach
  • Stegplatten
  • Wellplatten
  • Trapezblech
  • Dachziegel/Dachpfannen
  • Holzplatten
  • Sicherheitsglas
  • Dachbegrünung
Satteldach
  • Dachziegel/Dachpfannen
  • Holzschindeln
  • Stegplatten (bei leichter Neigung)
  • Trapezblech
Walmdach
  • Dachziegel/Dachpfannen (klassisch)
  • seltener Metall oder Holzschindeln

Welche Materialien kommen für die neue Dacheindeckung infrage?

Wenn Sie Ihr Carportdach erneuern, haben Sie grundsätzlich dieselben Materialoptionen wie bei der ersten Eindeckung, vorausgesetzt, die bestehende Unterkonstruktion und das Fundament sind noch stabil. Lassen Sie vorab unbedingt prüfen, ob zusätzliche Sanierungsarbeiten an tragenden Bauteilen notwendig sind. Besonders in schneereichen Regionen ist eine sichere Statik entscheidend. Für die Materialwahl sollten Sie Kriterien wie die Dachneigung, die klimatischen Bedingungen vor Ort, die gewünschte Lichtdurchlässigkeit sowie Ihre optischen Vorstellungen berücksichtigen.



Was ist beim Austausch der Dacheindeckung zu beachten?

Sie sollten sich im Vorfeld der Carportplanung über die baurechtlichen Rahmenbedingungen informieren. Dies gilt besonders dann, wenn Sie im Zuge der Dachsanierung zusätzliche Arbeiten planen, beispielsweise die Verkleidung des Carports oder die Umgestaltung zu einer neuen Dachform. Vor dem Austausch sollte das alte Dach gründlich gereinigt und die gesamte Unterkonstruktion sorgfältig inspiziert werden. Sowohl Unebenheiten, Materialreste und Verschmutzungen als auch kleine Schäden an Sparren oder Querstreben können später Probleme verursachen, die eine erneute Reparatur notwendig machen. Auch eine fachgerechte Abdichtung ist unerlässlich, insbesondere bei flachen oder lichtdurchlässigen Dächern. Die neue Dacheindeckung eines Carports muss spannungsfrei und passgenau montiert werden, um Materialverformungen zu vermeiden. Dampfsperren, diffusionsoffene Folien und saubere Übergänge an Wandanschlüssen verhindern Feuchtestau, Schimmelbildung und das Eindringen von Wasser. Achten Sie bei der Verarbeitung unbedingt auf die Vorgaben der Hersteller.

Muss für eine Sanierung das alte Carportdach komplett entfernt werden?

Ein vollständiger Rückbau ist in der Regel nicht immer erforderlich, jedoch gilt das in Ausnahmenfällen lediglich für ein Flachdach und wenn die Abdichtung erneuert werden muss. Wenn hierbei der Untergrund stabil und frei von Schäden ist, dann gibt es die Möglichkeit, auf die vohanende Dachhaut aufzubauen. Zuvor muss die Fläche jedoch gründlich gereinigt werden. Genrell sollten Sie jedoch für eine fachgrechte Sanierung – insbesondere bei steilen Carportdächern – das vorhandene Dach komplett abbauen. Verzichten Sie nicht aus reiner Bequemlichkeit auf die Demontage, denn nur ein freigelegter Dachaufbau ermöglicht eine gründliche Prüfung und eine langlebige Verstärkung oder Modernisierung durch zusätzliche Folien, Dämmungen oder neue Entwässerungslösungen.

Welche Arbeiten umfasst die Erneuerung eines Carportdachs?

  • Prüfung und Verstärkung der Unterkonstruktion
  • Anbringen von Folien und Abdichtungen 
  • Erneuerung der Entwässerung 
  • Abdichtung von Übergängen zu angrenzenden Bauteilen

typische Zusatzarbeiten

  • Austausch beschädigter Sparren, Pfetten oder Latten
  • Montage neuer Rinnen und Fallrohre für eine funktionierende Entwässerung
  • Abdichtung von Wandanschlüssen, Durchdringungen oder Eckbereichen
  • Verstärkungen bei Dachneigungsänderung oder schwerem Material
  • Integration zusätzlicher Funktionen wie einer Photovoltaikanlage oder Dachbegrünung 

Wie läuft die Demontage eines Carportdach ab?

Wie genau Sie Ihr altes Carportdach abbauen, hängt stark davon ab, welches Material und welche Dachform vorliegen. Im Allgemeinen erfolgt zuerst die Entfernung aller Befestigungselemente wie Nägeln, Schrauben oder Klammern. Danach lässt sich die alte Dacheindeckung, abhängig vom Material, Stück für Stück abtragen. Die Arbeiten sollten idealerweise zu zweit erfolgen, um Unfälle zu vermeiden und Platten oder Bahnen sicher abnehmen zu können. Planen Sie für die Demontage ausreichend Zeit ein, insbesondere bei verklebten Bitumenbahnen oder verrosteten Verschraubungen. Dabei arbeiten Sie am besten von oben nach unten. Im Anschluss folgt die Reinigung der freigelegten Trägerkonstruktion, um Schmutz, Algen oder Moos zu entfernen, bevor Sie mit der Sichtprüfung auf Schäden, Risse oder lose Verbindungen starten können.

Wie saniere ich ein Caportdach? [Schritt-für-Schritt-Anleitung]

  1. alte Dacheindeckung entfernen: Zuerst wird die vorhandene Eindeckung vollständig abgenommen und sorgfältig entsorgt. Informieren Sie sich am besten bei Ihrem regionalen Wertstoffhof über die genauen Vorschriften und ob für das verbaute Material eine Gebühr anfällt.
  2. Unterkonstruktion kontrollieren und instand setzen: Im nächsten Schritt folgt die Prüfung der Trägerkonstruktion, wobei Sie besonders auf Risse, Fäulnis oder Feuchtigkeitsschäden achten sollten. Auch lose Verbindungen, rostige Beschläge oder verzogene Sparren müssen ausgebessert oder ersetzt werden.
  3. Schutzschichten einbauen: Je nach Dachform und Materialwahl kommen verschiedene Schutzlagen zum Einsatz. Flachdächer werden meist mit EPDM- oder Bitumenbahnen abgedichtet. Dabei können Bitumenbahnen entweder verschweißt oder mithilfe von Kaltkleber verlegt werden. Bei geneigten Dächern schützen Unterspannbahnen zuverlässig vor Feuchtigkeit und Kondenswasser. Ist eine Dämmung vorgesehen, gehört zusätzlich eine luftdichte Dampfsperre dazu, damit kein Feuchtestau entsteht.
  4. neue Dacheindeckung montieren: Nun wird das ausgewählte Material verlegt. Trapezbleche werden verschraubt, Bitumenbahnen verschweißt oder mit Kaltkleber fixiert, Kunststoffplatten mit Abstandshaltern und Dichtprofilen befestigt. Achten Sie darauf, dass die Bahnen oder Platten korrekt überlappen, um eine optimale Abdichtung zu gewährleisten. Wichtig ist eine passgenaue und spannungsfreie Verlegung, um Risse, Verformungen oder Undichtigkeiten zu vermeiden, besonders bei großformatigen Platten oder hitzeempfindlichen Materialien.
  5. Ränder und Anschlüsse abdichten: Alle Übergänge zu Wänden, Dachrändern, Pfosten oder Durchführungen müssen sorgfältig abgedichtet werden. Dafür eignen sich Dichtprofile, Klemmleisten oder elastische Dichtmassen. Eine saubere Verarbeitung verhindert zuverlässig das Eindringen von Wasser, was gerade bei Flachdächern oder lichtdurchlässigen Platten entscheidend ist.
  6. Entwässerung prüfen und anpassen: Zum Abschluss wird die Dachentwässerung überprüft oder bei Bedarf erneuert. Dachrinnen, Fallrohre oder Versickerungssysteme müssen auf den neuen Aufbau abgestimmt und voll funktionsfähig sein. Zusätze wie Laubfanggitter oder Reinigungsöffnungen erleichtern die spätere Pflege.

Wie lange dauert eine Carportdachsanierung?

Es gibt verschiedene Carport-Modelle, weshalb sich das Vorgehen je nach Bauweise, zum Beispiel bei Einzel- oder Doppelcarport, unterscheiden kann. Arbeiten Sie mit einem Profi zusammen, dann sollte bei einer guten Vorplanung Ihr Carportdach innerhalb eines Tages ausgetauscht werden können. Jedoch spielen bei der notwendigen Arbeitszeit auch Faktoren wie Fläche, Wetter, Dachart und Eigenleistung eine Rolle. Bei nachträglicher Dämmung, schwerwiegenden Schäden und zusätzlichen Arbeiten an der Unterkonstruktion oder dem Fundament kann sich der Zeitrahmen verlängern.

Welche Werkzeuge und Hilfsmittel benötige ich für die Dachsanierung?

grundlegende WerkzeugeZweck
Akkuschrauber
  • Verschraubung von Platten/Profilen
Cutter-Messer
  • Zuschneiden von Folien oder Bitumenbahnen
Wasserwaage
  • Ausrichtung von Profilen und Latten
Blechschere/Flex
  • Zuschneiden von Trapez- und Wellblechen
Bitumenbrenner
  • Verschweißen von Bahnen auf Flachdächern
Leiter/Arbeitsbühne
  • Arbeiten in Höhe, Zugang zur Dachfläche

Spezialwerkzeuge je nach Material

  • Trapezblech: Stichsäge mit Metallblatt oder Flex, gegebenenfalls Lochbohrer für Verschraubung
  • Stegplatten: Kunststoffbohrer, Profilzubehör mit Gummidichtung, Alu-Abschlussprofile
  • Bitumenbahnen: Heißluftpistole oder Gasbrenner, Spachtel zum Ablösen alter Schichten


Wie wird die Unterkonstruktion überprüft oder verstärkt?

Neben der regelmäßigen Sichtprüfung sind Klopftests auf Hohlstellen oder ein Feuchtemessgerät empfehlenswert. Nach Regenfällen lässt sich eindringendes Wasser am besten identifizieren, wenn sich Tropfspuren oder dunkle Flecken an den Trägern bilden. Ein Schraubenzieher oder Zimmermannshammer hilft dabei, die Festigkeit der Balken zu testen. Weiche Stellen, muffiger Geruch oder Schimmelbefall sind Anzeichen für Schäden. Auch sichtbare Risse und Absplitterungen sind ernstzunehmende Warnzeichen. Bei einem Wechsel auf schwerere Materialien, wie zum Beispiel von Bitumen zu Sandwichpaneelen, ist fast immer eine Verstärkung durch zusätzliche Sparren oder Querstreben notwendig. Hierbei sollte eine Neuberechnung der Lastverteilung erfolgen und dementsprechend die Erweiterung der Unterkonstruktion. Das gilt auch bei starkem Winddruck oder hoher Schneelast.

Welche Abdichtungen oder Folien sind sinnvoll?

Bei Flachdächern empfiehlt sich eine vollflächige Abdichtung mit Bitumen- oder EPDM-Folie, während bei geneigten Dächern meist Unterspannbahnen oder Dachpappe genügen, um die Unterkonstruktion vor eindringender Feuchtigkeit zu schützen. Dampfdiffusionsoffene Materialien oder Dampfsperren schützen den Dachaufbau vor der Diffusion von feuchter Innenraumluft, die in die Dämmschicht eindringen und dort kondensieren könnte. Wichtig ist, dass der Dachaufbau mit den verwendeten Materialien sorgfältig miteinander abgestimmt sind.

Übersicht: geeignete Abdichtungen für Carportdächer

AbdichtungsartEinsatzbereichVorteile
EPDM-Folie
  • Flachdach
  • UV-beständig
  • langlebig, elastisch
Bitumen-Schweißbahn
  • geneigte Dächer
  • widerstandsfähig
  • mehrfach belegbar
Unterspannbahn
  • unter Blech/Wellen
  • schützt vor Kondenswasser
Dampfsperre
  • bei Dämmung nötig
  • verhindert Feuchtestau in Dämmschicht

Wie wird die neue Dacheindeckung befestigt?

Wählen Sie die Befestigungstechnik anhand des verbauten Materials, wobei Metallplatten wie Trapezblech in der Regel mit Edelstahlschrauben und Dichtscheiben verschraubt und Bitumenbahnen verklebt oder verschweißt werden. Wird mit Kunststoffplatten wie Steg- oder Wellplatten gearbeitet, erfordert eine fachgerechte Montage eine Kombination aus Abstandhaltern, Gummidichtungen und gegebenenfalls Aluprofilen. Hierbei kommen in der Regel speziell beschichtete Schrauben mit großen Dichtköpfen sowie Abstandshalter zum Einsatz, die die Platte spannungsfrei fixieren.

Kann ich mein Carportdach auch selbst erneuern?

Ob Dach oder Unterkonstruktion: Ein Carport selber zu bauen und zu sanieren ist nur für diejenigen zu empfehlen, die das notwendige handwerkliche Geschick besitzen. Auch wenn sich die Konstruktion eines Carports auf den ersten Blick einfacher gestaltet als im Vergleich zu einer herkömmlichen Garage, ist für einen langlebigen und sicheren Aufbau eine sorgfältige Ausführung notwendig. Ausschlaggebend sind eine exakte Planung, geeignete Werkzeuge und das nötige Sicherheitsbewusstsein.

Welche Fehler gibt es beim Selbermachen?

  • unzureichende Abdichtung
  • fehlende Statikberechnung
  • fehlerhafte Materialwahl
  • unterschätzte Arbeitssicherheit (Stürze, Schnittverletzungen und Materialbruch)
  • keine Gewährleistung

Bei komplexeren Dachaufbauten, schwerem Material oder instabiler Unterkonstruktion sowie Unsicherheiten sollten Sie sich an einen Fachbetrieb wenden, um einen sicheren und normgerechten Aufbau zu gewährleisten. Zudem können Sie bei einer fehlerhaften Montage auch Ihren Versicherungsschutz bei einem Schadensfall verlieren.

Was kostet es, ein Carportdach zu erneuern?

Die genauen Kosten für die Erneuerung Ihres Carportdachs lassen sich pauschal nur schwer nennen, da hier verschiedene Faktoren den Gesamtpreis mitgestalten. Der Endpreis hängt von dem Zustand Ihres alten Carportdachs, dem Arbeitsumfang sowie den verwendeten Materialien ab. Die Gesamtkosten besitzen daher eine entsprechend weite Preisspanne, wobei die Kosten im Schnitt zwischen 55 und 250 Euro pro Quadratmeter liegen. Neben dem eigentlichen Material für die Dacheindeckung kommen verschiedene zusätzliche Kosten für Schrauben, Kleber, Gerüst sowie Entsorgungskosten hinzu. Es spielt auch eine Rolle, ob Sie nur das Dach erneuern oder gleichzeitig auch die Unterkonstruktion austauschen müssen und ob Sie eine Begrünung oder eine Solaranlage planen. Dann wird es natürlich entsprechend teurer. 

Wie hoch sind die Arbeitskosten durch Fachbetriebe?

Der Stundenlohn von Fachbetrieben kann stark von der Region und Ihrem individuellen Auftrag abhängen. So können die Arbeitskosten je nach Dachart und Material zwischen 40 und 160 Euro pro Quadratmeter liegen. Vergleichen Sie mindestens zwei Angebote miteinander, um ein faires Preis-Leistungsverhältnis zu finden und achten Sie stets darauf, dass alle Kostenposten für den Auftrag transparent und nachvollziehbar aufgelistet werden.

Carportdach erneuern: Was kosten typische Materialien pro Quadratmeter? [2025]

DachartMaterialkosten pro m²Montagekosten pro m²Gesamtkosten pro m²
Trapezblech15 bis 35 Euro40 bis 60 Euro55 bis 95 Euro
Holzschindel20 bis 45 Euro60 bis 100 Euro80 bis 145 Euro
Stegplatten10 bis 60 Euro30 bis 50 Euro40 bis 110 Euro
Bitumenbahnen5 bis 20 Euro25 bis 40 Euro30 bis 60 Euro
Dachziegel / Dachpfannen25 bis 60 Euro60 bis 90 Euro85 bis 150 Euro
EPDM-Folie15 bis 30 Euro40 bis 70 Euro55 bis 100 Euro
Gründach (inkl. Aufbau)50 bis 80 Euro80 bis 150 Euro130 bis 230 Euro

Was kostet es, das Altmaterial zu entsorgen?

Bei der Erneuerung Ihres Carportdachs sollten Sie auch die Kosten für die Entsorgung der abgetragenen Materialien einplanen. Ob und wie viel Sie bezahlen müssen, hängt von Menge, Materialart und Region ab. Bitumenbahnen und Kunststoffplatten gelten als Baustellenabfälle und dürfen nicht im Hausmüll entsorgt werden. Besonders bei mit Kaltkleber verlegten Bitumenbahnen ist eine fachgerechte Trennung und Entsorgung erforderlich, da Kleberreste die Wiederverwertung erschweren können. Saubere Metallteile können Sie in der Regel beim Schrotthändler abgeben und dafür sogar noch Geld bekommen. Bringen Sie kleine Mengen zum Wertstoffhof, dann bekommen Sie zwar kein Geld, können das Metall aber kostenlos entsorgen.

Kann ich durch Förderungen die Kosten für die Carportdachsanierung reduzieren?

Eine Förderung kommt infrage, wenn Sie Ihr Carportdach energieeffizient oder umweltfreundlich sanieren. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn Sie eine Photovoltaikanlage integrieren oder ein Gründach anlegen. Für PV-Anlagen gibt es staatliche Förderprogramme, etwa über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in Form von zinsgünstigen Krediten. Auch auf regionaler Ebene sollten Sie sich über Zuschüsse und Förderungen für Solartechnik oder Dachbegrünungen informieren. Beantragen Sie Fördermittel immer vor Beginn der Sanierung und informieren Sie sich frühzeitig über die jeweiligen Voraussetzungen. Da sich die Förderlandschaft laufend verändert, sollten Sie aktuelle Bedingungen direkt bei den zuständigen Stellen prüfen. Fachbetriebe können Sie zusätzlich bei der Auswahl und Beantragung unterstützen.



Welche Dacheindeckung bietet den besten Witterungsschutz?

Legen Sie Ihren Fokus auf den Witterungsschutz, schneiden Trapezblech und Sandwichpaneele besonders gut ab, weil sie sich als stabil, langlebig und nahezu wartungsfrei zeigen. Stegplatten bieten ebenfalls guten UV-Schutz, sind aber bei Hagel und Sturm anfälliger. Bitumenbahnen hingegen weisen bei intensiver Witterung schneller Ermüdungserscheinungen auf. Materialien durchlaufen genormte Prüfverfahren wie DIN EN 14782 (Metall) oder DIN EN 534 (Kunststoff). Geprüft werden UV-Beständigkeit, Dichtigkeit, Hagelschlagfestigkeit und Temperaturverhalten. Diese Angaben finden sich in technischen Datenblättern der Hersteller. Wenn Sie einen Dachüberstand von mindestens 10 bis 30 Zentimetern planen, dann kann das nicht nur die Unterkonstruktion vor Schlagregen schützen, sondern reduziert auch die direkte Sonneneinstrahlung auf tragende Elemente. Er verlängert somit die Lebensdauer des gesamten Aufbaus erheblich. 

Was ist bei Dachneigung und Ablauf wichtig

Ein ausreichendes Gefälle sorgt für einen schnellen Wasserabfluss. Je nach Dachform muss ein Mindestgefälle zwischen 2 und 30 Grad eingehalten werden. Für Flachdächer gilt ein Gefälle von 2 bis 3 Prozent als Standard, um eine zuverlässige Entwässerung sicherzustellen. Steildächer benötigen je nach Bauart 7 bis 30 Grad Neigung.Bei flachen Dächern ist eine besonders sorgfältige Abdichtung nötig, da sonst Staunässe, Materialschäden oder Algenbildung drohen. Ergänzend sollte ein zuverlässiges Entwässerungssystem aus Dachrinne, Fallrohr und gegebenenfalls einer Versickerung installiert werden. Das schützt nicht nur die Dacheindeckung, sondern hält auch den Bereich unter dem Carport trocken.

Ist eine Genehmigung für die Dachsanierung nötig?

In der Regel ist der Austausch der Dacheindeckung genehmigungsfrei, sofern keine baulichen Veränderungen an Form, Höhe oder Nutzung erfolgen. Sobald jedoch Materialwechsel, Dachhöhungen oder Zusatzfunktionen wie Solarmodule oder Begrünung geplant sind, kann eine Genehmigung erforderlich werden. Die genauen Vorgaben hängen vom jeweiligen Bundesland und den kommunalen Vorschriften ab. Wenden Sie sich daher an das zuständige Bauamt oder Stadtplanungsamt, um eine verbindliche Auskunft zu erhalten. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann vorab eine formlose Bauvoranfrage stellen. Besonders bei Grenzbebauung oder größeren Änderungen ist dies empfehlenswert.

 Diese 5 Dinge sollten Sie beachten

  1. Arbeiten auf einer Dachfläche bergen immer Rutsch- und Sturzgefahr. Stellen Sie daher sicher, dass Leitern stabil stehen, nutzen Sie Schutzkleidung und, wenn nötig, ein Gerüst, um sich und andere Personen abzusichern. Jedoch sollten Sie die Sanierung nur dann durchführen, wenn Sie das handwerkliche Know-how besitzen. 
  2. Wenden Sie sich an den örtlichen Wertstoffhof und erkundigen Sie sich über mögliche Entsorgungsgebühren, die für das abgetragene Dachmaterial anfallen könnten. So können Sie diese Kosten bereits einkalkulieren. 
  3. Verwenden Sie qualitativ hochwertige und umweltfreundliche Materialien für einen langlebigen Dachaufbau. Prüfen Sie Platten, Bahnen oder Klebstoffe auf Unversehrtheit und lagern Sie sie trocken, eben und vor Sonneneinstrahlung geschützt, bis sie eingebaut werden.
  4. Durch regelmäßige Inspektions- und Wartungsarbeiten können Sie Schäden frühzeitig entdecken und umfangreiche sowie kostspielige Reparaturen vorbeugen. 
  5. Informieren Sie sich über mögliche Förderungen, beispielsweise für energieeffiziente Sanierungen oder die Installation von Photovoltaikmodulen. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sowie regionale Programme bieten teilweise finanzielle Unterstützung. Stellen Sie sicher, dass Sie die Anträge vor Beginn der Arbeiten einreichen.

Fazit

Ein neues Carportdach zu installieren ist mehr als eine Schönheitsreparatur, denn dadurch wird sichergestellt, das die gesamte Konstruktion weitehin sicher und stabl ist. Ob Sie sich für robuste Trapezbleche, lichtdurchlässige Stegplatten oder nachhaltige Alternativen wie Gründach oder Photovoltaik entscheiden: Wichtig sind eine stabile Unterkonstruktion, fachgerechte Montage und eine durchdachte Materialwahl. Wer rechtzeitig saniert, spart Kosten und sorgt dafür, dass das Carport viele Jahre zuverlässig Schutz bietet. Mit sorgfältiger Planung wird die Sanierung nicht nur zur praktischen Notwendigkeit, sondern auch zu einer Investition in Komfort, Werterhalt und Nachhaltigkeit.



Carportdach erneuern: Häufig gestellte Fragen 

Kann ich Stegplatten direkt auf die alte Dachfläche montieren?

Es ist in der Regel nicht empfehlenswert, Stegplatten direkt auf die alte Dachfläche zu montieren. Auch wenn die alte Fläche noch tragfähig und eben erscheint, entstehen häufig Spannungen, die später zu Schäden führen können. Für ein dauerhaft stabiles Ergebnis sollte die alte Dacheindeckung entfernt und die Unterkonstruktion überprüft werden. Nur auf einer sauberen, intakten Basis lassen sich Stegplatten fachgerecht montieren.

Wie verhindere ich Kondenswasser unter dem Carportdach?

Eine durchdachte Belüftung ist der wichtigste Faktor. Unterstützend helfen dampfdiffusionsoffene Folien oder eine dünne Dämmung. Besonders praktisch sind Trapezbleche mit Antikondensvlies, die Feuchtigkeit aufnehmen und bei trockener Witterung wieder abgeben. Auch eine Dachbegrünung bietet Schutz, da sie Temperaturunterschiede ausgleicht und die Feuchtigkeitsbildung reduziert.

Wann ist der beste Zeitpunkt für die Dachsanierung?

Der ideale Zeitraum für eine Carport-Dachsanierung liegt zwischen April und Oktober. In diesen Monaten herrschen Temperaturen von 10 bis 25 Grad, die Materialien lassen sich gut verarbeiten und die Niederschlagswahrscheinlichkeit ist vergleichsweise gering. Sehr heiße Tage sollten vermieden werden, da Materialien wie Bitumen dann weich und schwer kontrollierbar werden. Bei rein optischen Sanierungen bleibt mehr zeitlicher Spielraum, bei strukturellen Schäden ist schnelles Handeln Pflicht. Wer einen Fachbetrieb beauftragen möchte, sollte frühzeitig einen Termin vereinbaren, da die Auftragslage in den Sommermonaten besonders hoch ist.

Über unsere*n Autor*in
Kathrina Haunfelder
Kathrina studiert zurzeit Technikjournalismus und Technik-PR. Im Studium eignete Sie sich bereits die grundlegenden Kompetenzen in den Bereichen Print-, Online-, Hörfunk- und TV-Journalismus mit dem Schwerpunkt Technik an. Vor ihrem Studium absolvierte Sie eine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin.